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Wer nimmt Femoston 1 mg/10mg

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Forum Hormontherapie

29.03.2012 | 17:42 Uhr

Hallo,
ich war am letzten Dienstag bei meiner FÄ zu einem Gespräch. Habe am 29.02.12 meinen Progesteronwert in einem Speichel-Selbsttest bestimmen lassen mit dem Ergebnis 3 pg/ml hatte am 16.02. meinen 1. Regeltag. Diese Befundbericht habe ich ihr gezeigt und sie meinte, ich hätte keinen Progesteronmangel, da die Abnahme während des Eisprungs passierte. Ich erzählte ihr von meinen derzeitigen Beschwerden wie: Unruhe, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Schlafstörungen, Libidoverlust, Gewichtszunahme, Antriebsschwäche, Müdigkeit, dep. Verstimmung, trockene Haut usw. Seit 2008 leide ich an einer Schilddrüsen-Unterfunktion TSH-Wert zur Zeit 1,8 bei 75 mg L-Thyroxin, welche die gleichen Symptome hat. Kann es nun sein, dass ich mich in der Prämenopause befinde und eine Östrogendominanz habe? Bekomme noch meine Regel, aber unregelmäßig und immer am Anfang mit Schmierblutungen und danach 2 - 3 Tage normal. Meine FÄ hat mir daraufhin Femoston verschrieben. Wer hat Erfahrungen damit und was macht Ihr gegen Schlafstörungen und alle anderen Symptome?
Schon mal danke für Euren Rat!
Angel17

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07.04.2012, 08:00 Uhr
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Hallo Angel, könnte sein, dass deine Ärztin recht hat bezüglich Zeitpunkt vom Eisprung. Es kommt da natürlich darauf an, wie dein Zyklus ist. Es gibt Frauen, die bekommen alle 21 Tage ihre Mens. Im Internet gibt es Computer bezüglich Eisprungermittlung. Man macht den Test ca. 7 Tage nach Eisprung. Das ist bei den meisten Frauen so um den Tag 20-24. Wenn du sagen wir mal alle 21 Tage deine Mens bekommen würdest, dann müsste man den Speicheltest bei dir am Tag 16 machen.
Ich finde es unmöglich, dass das Labor, welches den Test gemacht hat, dich vorher nicht genau aufgeklärt hat über den optimalen Zeitpunkt und sonstiges z.B. dass du 3 Tage vorher keine Milchprodukte essen sollst, dass du mind. 12 stunden vorher keine Hormone nehmen sollst. Man hätte dir auch sagen müssen, dass der Progesteronwert alleine nicht viel aussagt. Man muss es im Verhältnis zum Östrogenwert beurteilen. Dass deine Gyn in der Lage ist Werte aus Speichelproben zu beurteilen, glaube ich nicht. Die ist es gewohnt einen Hormonstatus aus Blut zu ermitteln und da sind die Werte ganz anders.
Wenn deine Gyn bei dir keine Prämenopause vermuten würde, dann hätte sie dir nicht Femoston verschrieben. Dies ist eine Kombination aus den Wirkstoffen Estradiol und Dydrogesteron. Es wird bei Wechseljahresbeschwerden eingesetzt.
An deiner Stelle würde ich keine künstlichen Hormone nehmen wegen der erhöhten Krebsgefahr. Ich würde darauf bestehen, dass die Gyn Utrogest verschreibt. Du kannst die Kapsel mit einer Stecknadel anpicken und in Creme mischen z.B. Physiogel und auf die Haut auftragen z.B. Schienbein, Innenseite der Unterarme.
Die meisten Frauen brauchen in den Wechseljahren kein Östrogen – nur sehr schlanke. Und wenn du es doch brauchen würdest, dann könnte man dir eine Creme verschreiben.

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07.04.2012, 08:37 Uhr
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Progesteron hilft auch bei Schilddrüsenunterfunktion. Thyroxin ist T4 - synthetisches Schilddrüsenhormon, wird von manchen nicht gut vertragen, es gibt auch natürliches. T4 wird von der Schilddrüse produziert und in der Leber zu T3 verstoffwechselt. Ein T3-Mangel ruft Symptome einer Unterfunktion hervor z.B. Gelenk- und Muskelschmerzen.. Es gibt zahlreiche Medikamente die den Schilddrüsenstoffwechsel stören z.B. Statine, chlosterinsenker, Betablocker. Wenn der T3 Wert trotz ausreichender T4-Substitution unter den Normbereich fällt, muss immer an eine Konversionsstörung gedacht werden und zusätzlich T3 verschrieben werden. Normale TSH-Werte fallen in den Bereich zwischen etwa 0,3-4,2. Mit TSH von 1,8 wirst du als gesund eingestuft, aber ein TSH-Spiegel, der höher als 1,0 ist, besagt bereits, dass die Hirnanhangsdrüse der Schilddüse das Signal gibt, mehr Schilddrüsenhormon zu produzieren. Es gibt Ärzte, die sich mit natürlicher Hormontherapie auskennen – gib es mal auf amazon ein. LG

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27.04.2012, 13:08 Uhr
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Hallo Chmaba,
vielen Dank für deine Antworten. Montag habe ich die letzte Femoston genommen und heute meine Periode bekommen. Habe am Dienstag nochmal mit meiner FÄ gesprochen und gefragt, ob ich das Femoston weiternehmen soll, da sich meine Beschwerden, wie Unruhe, Antriebsschwäche, depr. Verstimmung, schlechte Laune usw. nicht gebessert hat. Daraufhin meinte sie, ich solle sie weiternehmen, so schnell wirken sie nicht. Auf meine Frage, ob ich nicht natürliches Progesteron in Form von Creme nehmen kann, meinte sie, das kenne sie nicht. Kann es sein, dass sich durch das Östrogen in Femoston meine Beschwerden verschlimmern, da ich dann ein zuviel an Östrogenen habe? Vor allem die Schlafstörungen sind schlimmer geworden. Hast du schon Utrogest genommen, wenn ja, wie wirkt es? Gibt es sonst noch Alternativen zu Femoston?
L.G.
Angel