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wie finde ich die richtige Dosis heraus?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

11.05.2018 | 08:55 Uhr

Sehr geehrter Herr Professor Bohnet,

Ich bin nun mit meiner Hormontherapie mit Gynokadin und Utrogest 100 im dritten Monat der Anwendung. Mit 54 Jahren hatte ich immernoch meine Menstruation, die begleitet wurde von massiven Kopfschmerzen bis hin zur Migräne. Meine FÄ hat mir empfohlen, die Hormone durchgehend zu nehmen, damit die Blutungen ausbleiben und die Kopfschmerzen ebenfalls. Das ging soweit erstmal gut. Meine psychische Labilität wurde sofort besser, bzw. ist weg, ich fühlte mich sehr gut und konnte auch besser schlafen. Es kam eine normale Regelblutung zum normalen Zeitpunkt, die begleitenden Kopfschmerzen waren aber viel weniger. Meine FÄ empfahl, einfach mit der ursprünglichen Dosierung fortzufahren, ohne Unterbrechung. So bekam ich erstmal 6 Wochen keine Blutung, keine Kopfschmerzen, alles wunderbar. Dann aber (nach einem stressigen Wochenende) kam urplötzlich ohne Vorankündigung (also ohne Bauchschmerzen oder Brustspannen) eine relativ heftige Blutung, begleitet von Kopfschmerzen, die aber noch auszuhalten waren. Das dauerte 3 Tage.

Warum ich Ihnen schreibe: Ich fühle mich von meiner Ärztin etwas allein gelassen, denn sie meinte, ich müsse selber die richtige Dosis herausfinden. Das ist aber nicht so einfach als Laie. Meine Werte wurden nicht ermittelt. Ich bin 168 cm groß, wiege 63 kg, keine Erkrankungen und habe die Therapie deshalb begonnen, weil ich 1. gern keine Blutungen mehr haben möchte, 2. diese fürchterlichen Kopfschmerzen auf ein erträgliches Maß bringen wollte und keine Nächte mehr mit Grübeln und Panik verbringen wollte. Ich habe das Gefühl, dass das mit der Therapie durchaus gelingen kann, möchte aber keinesfalls eine Überdosierung und wenn möglich auch nicht mehr an Gewicht zunehmen.

Meine konkrete Frage an Sie: wie kann ich herausfinden, welche Dosis für mich gut ist? Wie oft kann ich die Dosis verändern? Ich nahm zuerst 1 Hub Gel und 1 Kapsel Prog 100mg. Dann probierte ich das Prog vaginal, was aber zu Problemen mit der Scheidenschleimhaut führte, sie brannte und juckte. Ich nahm dann 2 Kapseln oral, seit etwa 5 Tagen. Damit schlafe ich zwar gut, muss aber häufig nachts meine Blase entleeren. Anscheinend wirkt das Prog harntreibend (?). Könnte ich wieder auf 1 Kapsel zurückgehen - oder muss ich dann wieder mit einer Blutung rechnen?

Ich würde mich sehr über eine Antwort von Ihnen freuen.

Herzliche Grüße

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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11.05.2018, 21:35 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Dann sind Sie inzwischen 54 + ?!

Bei Kopfschmerzen bzw. Migräne immer ne niedrige Ö-Dosis, z.B. 1/2 Hub vor dem Schlafengehen; besser 200 mg Prog. zum Abendbrot. Prog führt nicht zur Entwässerung! Am besten 2 x wö Östriol Scheidenz. einlegen, damit der Blasenboden gut durchblutet wird und fest ist.

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12.05.2018, 06:04 Uhr
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Herzlichen Dank gür Ihre Antwort, damit lässt sich was anfangen :-). Ja ich werde demnächst 55...

Etwas weniger Gel nehmen scheint mir auch sinnvoll, da meine Brust zwar nicht mehr spannt, aber etwas groß und ungewohnt fest geworden ist. Danke und ein schönes Wochenende!

Experte-Bohnet
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12.05.2018, 08:00 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

immer nur so viel, wie nötig! 

Vit D, Knochendichte?

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25.05.2018, 08:40 Uhr
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Lieber Herr Prof

Zitat:

immer nur so viel, wie nötig! 

Vit D, Knochendichte?

 

Sehr geehrter Herr Professor Bohnet,

da bin ich schon wieder! ;-) Meine FÄ ist im Urlaub... Nachdem ich nun etwas weniger Ö genommen habe und 2 Kapseln Prog zu je 100 mg am Abend eingenommen habe, ging es ganz gut. Nun haben aber wieder Blutungen eingesetzt, und das nach 17 Tagen. Gestern Abend nahm ich wieder 2 Prog, doch diesmal statt Famenita das Utrogest (neues Rezept). Und damit bekam ich zum ersten mal eine massive Benommenheit, als hätte ich Barbiturate eingenommen! Ich schaffte es kaum noch ins Bett. Diese Wirkung trat etwa 30 min nach Einnahme ein. Und auch heute Morgen fühle ich mich noch etwas „ramdösig“.  

Frage: Wäre es sinnvoll, die Kapseln aufzubeißen und die Flüssigkeit unter die Zunge laufen zu lassen, damit das ganze über die Mundschleimhaut aufgenommen wird? Ich habe gelesen, das könne man tun, um die Nebenwirkungen zu umgehen. Würde dann auch nur 1 Kapsel genügen? Die Kapseln von Utrogest sind viel weicher, als die von Famenita.

2. 

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25.05.2018, 08:42 Uhr
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2. Frage: Warum blute ich immernoch, obwohl ich Ö und Prog täglich ohne Unterbrechung nehme? Ist das normal? Muss ich noch etwas Geduld haben? Ich freue mich über Ihre Antwort und bin Ihnen dankbar. Freundliche Grüße

Experte-Bohnet
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26.05.2018, 07:22 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Eigentlich sollten beide Präp gleich sein und es wird behauptet, dass sie aus der gleichen "Küche" kommen!

Ich hab dafür keine Erklärung!-  Warum jetzt wieder ne Blutung ist aus der Ferne leider auch rätselhaft!  Mein Rat ist dadurch, dass ich keine Befunde erheben kann, von vorneherein limitiert. Ansonsten gehen Sie doch zu einem vertretenden Arzt; mag ja gut sein, wenn jemand anders drauf schaut!

Experte-Bohnet
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26.05.2018, 07:23 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Das ist echt verwunderlich! Wie gesagt, gehen Sie doch zu einem Vertreter Ihrer Ä!

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26.05.2018, 07:46 Uhr
Kommentar

danke. das problem ist, dass es schwierig ist, einen termin zu bekommen, wenn man nicht von einer echten notlage sprechen kann. ich habe gestern abend nur 1 kapsel genommen, das ging gut. nun hoffe ich, dass die blutung bald aufhört.