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remifemin bei niederem progesteronwert?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

04.04.2007 | 07:02 Uhr

hallo,

vor ca. 2 jahren feb 05 (bin jetzt 40 j.) fingen bei mir zyklusunregelmäßigkeiten und hitzewallungen an. diagnostiziert wurde möglicher verfrühter beginn der wj.

seit ca. 1 jahr nehme ich remifemin, was mir bis vor ein paar wochen sehr gut half gegen die hitze und sonst hatte ich keine beschwerden.

im november 06 begann ich die pille (desmin 20) zu nehmen und hatte nach ca. 12 tagen einnahme plötzlich aus dem nichts einen depressionsschub, fremdheitsgefühle,... es war der reinste horror. ich setzte die pille sofort ab aber es blieben die extreme stimmugsschwankungen (berg-und-tal-fahrt) noch ca. 2 wochen.

vor ca. 1 monat fing ich plötzlich an innerlich zu vibrieren - den ganzen tag lang - panikgefühle - - über 2 wochen -
und ging zu einem endokrinologen, der am 17.zyklustag
einen niedrigen progesteronwert feststellte (0,8 ng/l) und normalen östrogenwert (151 ng/l), FSH (41 U/l), LH
(107 U/l).
ich sollte nochmal am 5.zyklustag kommen für weiteren hormonstatus. sd ist ok!

seit einigen monaten leide ich vermehrt unter stimmungsschwankungen und seit einigen tagen wieder sehr an hitzewallungen in der nacht trotz remifemin, das ich seit 1 jahr konstant nehme.

jetzt kam mir folgende überlegung:
wenn ich einen progesteronmangel habe ist remifemin vielleicht genau das falsche mittel, da es doch östrogenartig wirkt.

könnte das vibrieren, die hitzewallungen, die stimmungsschwankungen
von der östrogendominanz, die durch den progesteronmangel entsteht begünstigt werden bzw. meine aktuellen beschwerden
durch das remifemin ausgelöst bzw. verstärkt werden?

passt evtl. auch die geschichte mit der pille dazu: östrogendominanz gegen zyklusmitte verstärkt durch östrogen der pille = schlimmste depression, die ich je hatte !!!

könnte die antwort heissen: remifemin absetzen und stattdessen möchspfeffer?? oder yamswurzel oder progesteronsalbe?

ich hatte wohl mal einen niedern östrogenwert, als mir die pille verschrieben wurde, aber sowas ändert sich auch.

bin ziemlich ratlos und würde mich über eine antwort sehr freuen.

sandra

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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06.04.2007, 08:17 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Hallo Sandra, Sie sind eindeutig in den WJ. Mit den Pflanzenöstrogenen kann mann eigentlich nichts falsch machen. Die Pille einzunehmem war allerdings keine gute Idee, warum sind Sie auf diese Idee gekommen. Im Moment brauchen Sie ca 10 Tage progesteron oder ein Gestagen, nachfolgend ist mit einer Blutung zu rechnen. Dann würde ich abends kontinierlich ein monophasisches Kombinationpräparat n.d. E. einnehmen; dann sind Sie in einer gleichbleibenden hormonellen Situatiion und das Auf und Ab bleibt aus.
Alles Gute und einspannte Ostern!

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10.04.2007, 05:00 Uhr
Antwort

Vielen lieben dank für Ihre schnelle antwort!

meine FÄ hat mir geraten, remifemin weiter aber nur morgens zu nehmen und abends mönchspfeffer.
Aber da ich den horror der pille (depressionen bis zu selbstmordgedanken, fremdheitsgefühle) noch in erinnerung habe, bin ich sehr vorsichtig geworden mit experimenten.

sorry, wenn ich nachfrage, aber was ist ein monophasisches kombipräparat? heisst das östrogen UND progesteron aber nur in einer zyklushälfte? und könnte evtl. traubensilberkerze morgens und mönchpfeffer abends das gleiche bewirken?

Liebe grüße und vielen dank im voraus für Ihre antwort,

Sandra

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10.04.2007, 05:51 Uhr
Antwort

sorry, andersherum:

mönchspfeffer morgens - traubensilberkerze abends

Experte-Bohnet
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10.04.2007, 07:45 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Hallo Sandra, das Kombi-Präp., Sie haben recht, kann man vom 7. Zyklustag 21 Tage einnehmen, evt. später sogar kontinuerlich; dann bleiben die Blutungen aus und Sie sind in einer konstanten gleichbleibenden hormonellen Situation. Von Alternativen halte ich in Ihrem Falle wenig, aber Sie können natürlich alles ausprobieren. Da ich von hause aus Apotheker war, glaube ich, dass ich mich auch mit Pflanzenaexrakten auskenne!