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persist. Ovarialzyste & solider Anteil - Ovarektomie & Folgen

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

25.03.2022 | 18:44 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med.. Bohnert und Kollegen,

vor 10 Jahren hatte ich wegen schwerer Adenomyse eine Hysterektomie, ein Jahr später links eine Ovarektomie und beidseitige Salpingektomie.

 

Seit 6 Jahren habe ich am rechten Ovar eine Ovarialzyste , welche nun erstmals größer wurde (momentan 3,6cm) und wohl auch solide Anteile hat. Mein AMH Wert beträgt momentan 0,1, klimakterische Veränderungen (gelegentl. Hitzewallungen, trockene Haut & Schleimhaut, dünneres Haar, leichter Bartwuchs im Gesicht) stelle ich bereits seit 4 Jahren fest, belasten mich aber nicht weiter.

Ich bin jetzt 46 Jahre alt. Aufgrund der o. g. Ovarialzyste soll nun mein letzter Eierstock entfernt werden. Da meine Mutter an Brustkrebs verstorben ist, lehne ich eine Hormon- Ersatz-Therapie völlig ab. Ich stehe mitten im Berufsleben und habe einerseits sehr große Angst vor einer Ovarektomie und den eventuellen Folgen, andererseits bin ich auch beunruhigt, dass die Zyste entarten könnte.

Alternative wäre eine Exstirpation der Ovarialzyste, jedoch weiß ich nicht, ob dies Laparoskopisch durchführbar ist oder einen Bauchschnitt erfordert?

Die Ärzte raten zur Ovarektomie da sie davon ausgehen, dass sich nach Exstirpation relativ rasch eine neue Zyste bilden wird und ich dann am gleichen Punkt stehe wie . Die Ärzte sagen, der Eierstock sei ja mittlerweile schon sehr lahm und wenn ich Glück habe , werden die klimakterischen Beschwerden nicht so heftig, eine klare Prognose hierzu möchte aber niemand  abgeben. klimakterischen Beschwerden sollen mit HET abgefangen werden, was ich nicht will wegen des erhöhten Brustkrebsrisikos.

Was können Sie mir raten?

Vielen Dank im Voraus!

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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25.03.2022, 22:02 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Aufgrund Ihrer Informationen würde ich ebenfalls raten, den verbliebenen Eierstock entfernen zu lassen. Ob er über einen kleinen Bauchschnitt entfernt wird oder mit zur Hilfenahme einer Bauchspiegelung müssen die Ärzte vor Ort zu entscheiden. Ihr Alter lässt wg. des negativen AMH statistisch erwarten, dass innerhalb von 1 - 3 Jahren der Eierstock vollkommen erlöscht. Dann wäre natürlich ebenfalls mit einem absoluten Ö-Mangel zu rechnen und entsprechenden WJ-Symptome. - Ich möchte Ihnen die Info geben, dass bei großen internationalen Studien gezeigt wurde, dass bei alleiniger Anwendung von (transdermalen) Ö sogar zur Abnahme der Brustkrebsinzidenz führt.

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26.03.2022, 17:35 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Bohnet,

ganz herzlichen Dank für Ihre rasche Antwort und Ihre klare Einschätzung.

Freundliche Grüße,

Heike Buttenmüller

Experte-Bohnet
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26.03.2022, 18:09 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Über Ihre netten Worte habe ich mich sehr gefreut; danke!

Alles Gute!- Melden Sie sich gerne bei Bedarf wieder!