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intravaginale Estriol-Einnahme

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

08.12.2013 | 15:43 Uhr

Guten Tag,

 

im Sommer 2008 hatte ich meine letzte Regelblutung.  Seit fast 5 Jahren wende ich jeden 5. Tag 1 Tablette Ovestin 1 mg intrvaginal an. Bei mir liegt eine leichte Gebährmuttersenkung und eine bereits stärker ausgeprägte Blasensenkung vor. Mein Frauenarzt sagte mir, dass ich Ovestin 1 mg 1-2 x wöchentlich mein ganzes Leben lang nehmen sollte.

Seit ca. 3-4 Wochen habe ich nun öfters Ziehen im Unterbauch, das sich wie Regelschmerzen anfühlt. Vor ca. 4 Wochen war ich zur Krebsvorsorgeuntersuchung, dabei wurde auch eine Ultraschalluntersuchung vorgenommen. Es war soweit alles in Ordnung, doch befindet sich eine sehr kleine Zyste ( ca. 1mm) am Eierstock, die ich im Januar noch einmal kontrollieren lassen soll, die aber lt. Arzt keinen Grund zur Unruhe geben sollte. Beim Urologen war ich auch, um etwaige Entzündungen etc. an der gesenkten Blase auszuschließen. Dort war soweit alles in Ordnung, allerdings wurde mir eine Operation angeraten, um die Blase zu heben.

Inzwischen ergab die Krebsvorsorgeuntersuchung kein gültiges Ergebnis, sodass sie wiederholt werden wird und ich für diesen Zweck nun Ovestin 1 mg für 3 Wochen 3x wöchentlich einführen soll. 

Ich mache mir allerdings Sorgen, dass sich bereits für mich durch die jahrelange Einnahme das Krebsrisiko erhöht hat (s. nachfolgenden Anhang für Ovestin 1mg Creme aus Jan. 2013). 

Was raten Sie mir? Über eine Antwort bin ich sehr dankbar.

 

Mit freundlichen Grüßen

rebo

 

Anlage

msd aus Jan. 2013

FACHINFORMATION (ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS)
Ovestin® 1mg Creme
001579-F665 – Ovestin 1 mg Creme – n 1

Endometriumhyperplasie und -krebs
Bei Frauenmit intaktemUterus ist das Risiko
für Endometriumhyperplasie und -karzinom
bei längerfristiger Estrogen-Monotherapie
erhöht. Der berichtete Anstieg des Risikos
für die Entstehung eines Endometriumkarzinoms
bei Anwenderinnen einer Estrogen-
Monotherapie schwankt zwischen einer
zweifachen bis zu einer zwölffachen Zunahme,
verglichen mit Frauen ohne HRT, abhängig
von der Dauer der Anwendung und
der Höhe der Estrogendosis (siehe Abschnitt
4.8). Nach Beendigung der Behandlung
kann das Risiko für mindestens 10 Jahre
erhöht bleiben.
Die zusätzliche zyklische Gabe eines Gestagens
für die Dauer von mindestens 12 Tagen
pro Monat bzw. pro 28-Tage-Zyklus
oder die kontinuierliche kombinierte Estrogen-
Gestagen-Behandlung von Frauen mit
intaktem Uterus kompensiert das zusätzliche
Risiko, das von der Estrogen-Monotherapie
ausgeht.

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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09.12.2013, 07:32 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ihr Alter, Gewicht etc.?!

Sie können durchaus 2 x wö (Standardtherapie!) die Creme bzw. die Scheidenzäpfchen anwenden; damit erhöht sich kein Krebsrisiko, zumal dort Estriol enthalten ist, was normalerweise nur während einer SS gebildet wird. Aber erfahrungsgemäß werden solche Beschwerden im zunehmenden Alter nicht besser; insofern sollte man schon eine Lösung anstreben. - Haben Sie Restharn, d.h. nach dem Entleeren bleibt ein Rest in der Blase zurück; das wäre nicht gut.

Heute kann man mittels Bauchspiegelung verschiedene "kleinere! OPs vornehmen; das sollten Sie mal mit einem Spezialisten besprechen.

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11.12.2013, 11:47 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,

erst einmal vielen Dank für Ihre schnelle Antwort, die mich zudem beruhigt hat.

Ich bin 58 Jahre alt und wiege 61 kg und nehme keinerlei Medikamente ein. Restharn bleibt bisher nicht zurück in der Blase, auch mache ich täglich Beckenbodengymnastik. Ovestin 1 mg (jd. 5. Tag) führe ich übrigens u. a . auch zur Vorbeugung einer Scheidentrockenheit ein.

Auf alle Fälle werde ich mich bezüglich einer OP demnächst beraten lassen. Halten Sie es für sinnvoll, bis dahin einen Silikonwürfel o.ä. zur Unterstützung einzuführen? Denn längeres Stehen und auch das Heben von geringeren Gewichten, verursacht bereits, dass die Blase in den Scheideneingang rutscht.

Um sicher zu sein, dass ich Sie richtig verstanden habe:

die Unterleibsbeschwerden (wehenartiges Ziehen) können von der gesenkten Blase ausgehen? Und die Einnahme von Ovestin 1 - 2 mal wö.  stellt selbst über einen sehr langen Zeitraum kein gesundheitliches Risiko dar?

Mit freundlichen Grüßen

Dolorebo

Experte-Bohnet
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12.12.2013, 08:29 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ich habe fast den Eindruck, dass da Ihnen jemand Angst gemacht hat!?

Es hört sich für mich alles nicht so dramatisch an. Von solchen "Manipulationen" mit Silikon etc. halte ich nichts.

Dennoch sollte man die Situation von einem Gyno-Urologen abklären lassen. Genießen Sie erst mal die Feiertage in Ruhe!

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12.12.2013, 14:35 Uhr
Antwort

vielen Dank für die Auskunft und auch Ihnen schöne Feiertage!