Sehr geehrter Prof. Bohnet,
voer einem Jahr hatten Sie mir aufgrund heftigster Wechseljahresbeschwerden (ich konnte nicht mehr arbeiten, FSH 116, LH 68, Östrogen unter 5) zu einem Hub Gynokadin und 2 Kapseln Utrogest vaginal geraten.
Nun nach einem Jahr muss ich feststellen, dass ich immer noch erheblich leide. Ich arbeite zwar wieder mehr schlecht als recht, schwitze aber morgens immer noch fürchterlich, habe immer wieder Blutungen von Schmierblutungen bis normale Regelblutungen, habe Schwindel, Konzentrationsstörungen, Ängste,schlimme Stimmumgsschwankungen bis zu Depressionen...
Besser geworden sind die heftigen, häufigen Migräneanfälle und der Schlaf.
Nun bin ich seit einiger Zeit bei amedes in HH in Behandlung. Die Endokrinologin dort hat die Therapie so fortgeführt, jetzt habe ich zusätzlich unglaublich trockene Schleimhäute überall (bis hin zu kaputter Mundschleimhaut und Haaren wie Stroh...).
Sie hat mir jetzt geraten, das Gynokadin auf 2-3 Hübe zu erhöhen (im Beipackzettel ist eine Dosierung bis zu 4 Hüben bei starken Beschwerden, die ich zweifellos habe, angegeben. Außerdem meinte sie, dass es besser wäre, das Utrogest zu schlucken, da nachgewiesenermaßen der Schutz für die Gebärmutterschleimhau besser und sicherer ist. Ich habe es ausprobiert und habe das Gefühl, dass ich dann noch viel müder bin, als sowieso schon... :(
Die Schleimhaut ist bei den Kontrollen immer ganz flach - trotzdem fange ich immer wieder an, zu bluten (?).
Das FSH / LH ist unter der Therapie ganz runtergegangen, aber es geht mir nicht wirklich stabil besser. Wie ist das zu erklären und was sagen Sie zu den Vorschlägen der Endokrinologin?
Hier noch die letzten Werte vom Dezember:
Estradiol: 53,2 pg / ml
FSH 0,9 mIE/ml
DHEAs: 459,55 (unter 20 mg Zufuhr pro Tag)
TSH 0,96
Vitamin D war im Sommer bei 80 - ich nehme über den Winter 2000 iE pro Tag
Alter 49, 173 cm, 70 kg
viel Sport (walken, schwimmen, Yoga, moderates Krafttraining)
1-2 l grüner Tee pro Tag.
Bin am Verzweifeln, weil nichts so recht greift und meine Lebensqualität bei null angekommen ist...
Noch eine Frage:
Natürliches Progesteron soll ein gutes Antidepressivum sein, trotzdem steht im Beipackzettel von Utrogest, dass es Depressionen auslösen kann (das verunsichert mich sehr, was stimmt denn nun?)
Vielen Dank für Ihre Mühe und freundliche Grüße von
Carli