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Zwischenblutungen bei Gynakodin/Feminista - zu hoch dosiert?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

08.04.2025 | 12:31 Uhr

Lieber Herr Dr. Bohnet,

ich bin vor gut 6 Monaten in die Hormonersatztherapie gestartet mit 2 Hübe Östrogen Gel (Gynokadin) morgens und abends oral 200 mg Progesteron (Feminista). Wegen zu niedriger Östrogenwerte hat die FÄ dann die Gynokadin-Dosis auf 3 Hübe morgens erhöht. Seit zwei Monaten bekomme ich nun im 2-Wochen-Abstand mentruationsartige Krämpfe im Unterbauch, lagere Wasser ein, bin reizbar und weinerlich zugleich (alles klassische PMS-Symptome, wie ich sie von früher kenne), gefolgt von hellen Blutungen für ein bis drei Tage.

Da der nächste Routine-Check bei der FÄ erst in drei Monaten ansteht, meine Fragen an Sie: Ist die Östrogendosis eventuell doch zu hoch? Sollte ich zwischendurch mal pausieren? Und wäre es ratsam, das Gel (wie Sie es hier mehrfach geraten haben) eher abends aufzutragen?

Kurz noch meine "Rahmendaten": Ich bin 56 Jahre alt, 167 cm groß und 71 Kilo schwer, die letzte Periode war vor 4 Jahren. Vitamin D supplementiere ich, Knochendichte okay.

vielen Dank für Ihre Hilfe!

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Experte-Bohnet
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08.04.2025, 18:08 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Oh, das ist keine gute Idee! Unter Berücksichtigung Ihrer Angaben könnten Sie sogar mit einem Hub Gel auskommen! Die Fachgesellschaften sehen keinen Erkenntnisgewinn durch Hormonbestimmungen! Es müsste z.B. der Abstand zwischen Anwendung und Blutabnahme berücksichtigt werden

Machen Sie jetzt mindestens 4 Tage mit den Hormonen und fangen danach mit zunächst einem Hub Gel an, den Sie unmittelbar vor dem Schlafengehen auftragen. Die P200 nehmen Sie ca. 1 Std. zuvor ein. Beide Hormone sollten dann tgl. angewendet werden. Je nach Symptomatik, könnten Sie bei Bedarf später die Gel-Dosis auf 2 Hübe erhöhen!