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Zwischenblutung unter HET

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

02.05.2023 | 19:57 Uhr

Guten Tag,  Herr Dr Bohnet

Ich bin in der Postmenopause, meine letzte Periode hatte ich vor ca 6 Jahren. Nach einem Hormontest habe ich vor kurzem mit einer HET begonnen: 1 Hub Gynokadin morgens und 100mg Famenita abends nach Verordnung meiner FÄ. (Ich führe Famenita ein, da ich Probleme beim Tabletten schlucken habe. ) Nach bereits 17 Tagen bekam ich eine (leichte) Zwischenblutung. Nach Rücksprache mit meiner FÄ sollte ich das Gynokadin erstmal weglassen und mit 200mg Famenita weitermachen, bis die Blutung aufhört, was nach 4 bis 5 Tagen der Fall war. Seitdem nehme ich abends wieder 100mg Famenita, auf Anraten meiner FÄ allerdings nach wie vor ohne Gynokadin. Vorsorglich bekam ich einen Termin für einen zyt. Abstrich. Dieser ist in 3 Tagen. 

Gerne wüsste ich Ihre Meinung dazu, da ich mich zum einen frage, ob die alleinige Einnahme des Progesteron und das Weglassen des Östrogen über nun bereits 9 Tage sinnvoll ist, nachdem ich nun endlich - spät genug - mit einer HET gestartet bin, bzw ob so eine frühe Zwischenblutung generell bedenklich ist?

Darüberhinaus lese ich bei Ihren Antworten des öfteren, daß Sie empfehlen, zunächst nur Progesteron über eine gewisse Zeit zu nehmen und dann ein paar Tage Pause zu machen, um anschließend Östrogen und Progesteron durchgehend weiter zu nehmen. Könnten Sie mir dies einmal erklären?

Herzlichen Dank und viele Grüße, Margareta 

Zur Info: 60 Jahre/61 kg/1,66m 

Keine weitere Medikamenteneinnahme, außer Vitamin D / jährliche Vorsorge bei Hausärztin und FÄ ohne Befund / neue Knochendichtemessung zeitnah (vor 4 Jahren wurde eine leichte Osteopenie festgestellt)

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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03.05.2023, 07:34 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Es ist schon außergewöhnlich, dass auf diese Therapie eine Blutung aufgetreten ist. Wurde vor Aufnahme der Ht eine Ultraschalluntersuchung gemacht? Im Nachhinein hätten Sie erst mit P anfangen sollen; aber das ist Schnee von gestern!- Ja, Sie können je nach Beschwerdebild durchaus P anwenden. Wenn ich aus Ihren Zeilen es richtig herauslese, so hatten Sie primär keine starken Beschwerden?! Wenn die sog. T-Werte bei der Knochendichte nicht -2 oder mehr betragen, wäre von der Seite auch keine Ö-Anwendung "notwendig".

Ich kann aus der Ferne natürlich die Situation nicht umfänglich einschätzen. Dennoch jede Frau muss für sich entscheiden, ob sie eine HT (über Jahre) durchführen will. In jedem Falle wäre es sinnvoll, Östriol haltige Scheidenzäpfchen o.ä. regelm. und dauerhaft anzuwenden.

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03.05.2023, 10:17 Uhr
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Vielen Dank für Ihre schnelle Rückmeldung! 

Ja, es wurde eine Ultraschalluntersuchung gemacht, diese fand allerdings Ende letzten Jahres im Rahmen der Vorsorge statt und war, wie gesagt, ohne Befund. Ich werde bei meinem nächsten Termin in 2 Tagen auch nochmal danach fragen, wenn meine FÄ das nicht sowieso macht, und dann mit ihr zusammen weitersehen....(mit der Anwendung einer estriolhaltigen Vaginalcreme habe ich vor ca einem Monat begonnen )

Bzgl. Beschwerden hatte ich Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und zunehmende Ein- und Durchschlafschwierigeiten, nicht dramatisch, aber trotzdem stellenweise belastend. 

Ich würde aber doch gerne nochmal nachfragen, warum Sie empfehlen, zunächst nur P zu nehmen, bevor es danach mit Ö und P zusammen weitergeht? (Auch wenn ich jetzt anders gestartet bin , würde es mich einfach interessieren)

Herzliche Grüße, Margareta 

Experte-Bohnet
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03.05.2023, 15:36 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Blutungen treten fast immer nach einer Ö-Wirkung /-Anwendung auf! P verhindert das weitgehend.

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04.05.2023, 19:57 Uhr
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Ja, das ist mir bekannt, beantwortet aber noch nicht ganz meine Frage, da ich ja nach dem Einstieg mit "nur" P nach einer Pause mit Ö + P kombiniert weitermache... 

Warum zuerst das P mit anschließender Pause, in der eine Blutung auftreten kann? Wird dadurch evtl noch vorhandene Schleimhaut entfernt, so daß frau anschließend quasi bei Null mit der Kombination Ö und P starten kann? (Ist vielleicht ein bißchen laienhaft ausgedrückt...) 

Entschuldigen Sie, wenn ich da nochmal nachhake, und danke für Ihre bisherigen Antworten. 

Gruß, Margareta 

Experte-Bohnet
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05.05.2023, 07:15 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ich fürchte, dass ich Ihre weitere Nachfrage nicht verstehe und kann deshalb auch keinen weiteren Rat geben. Ich finde, dass Details besprochen sind. Bitte wenden Sie sich an Ihre Ärzte vor Ort, da ich aus der Ferne nicht die Gesamtheit der Problematik erkenne! Alles Gute!

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05.05.2023, 22:45 Uhr
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Schade, daß Sie mir da keine weitere Erklärung geben können, und ich werde hier natürlich vor Ort das weitere Procedere mit meiner FÄ besprechen. 

Danke für Ihre Einschätzung und Ihnen ebenfalls alles Gute.