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Wirkung HRT auf eine Epilepsie

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

21.03.2024 | 22:55 Uhr

Hallo zusammen,

ich möchte gerne wissen, welche Auswirkungen eine HRT auf eine Epilepsie oder Finromyalgie haben könnte. Wie erfolgt ein Einschleichen der Hormone in welcher Konzentration und an welchen Tageszeiten bei 1,70/65kg.

Haben die fehlenden Hormone einen Einfluss auf neurologische Krankheiten?. Nachdem ich 20 Jahre die Pille maxim zur Verhinderung von Hormonschwankungen genommen und nun abgesetzt habe, einen Monat auf Pillenentzug war und nun Östrogen und Gestagen bekomme, ist alles durcheinander. (Östrogen 2xeinen Hub Morgens und abends 200mg Progesteron) Habe mich mit der Pille wohler gefühlt war aber im letzten Jahr zu instabil. Und nach dem kalten Entzug kamen noch fibromyalgische Beschwerden dazu. Wie geht man in solchen Fällen vor?

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24.05.2024, 20:41 Uhr
Antwort

Hallo Herr Prof. Bohnet,

ich melde mich wieder ob eines Feed Backs.

Nach der Behandlung mit bioidentischen Hormonen habe ich sehr gut geschlafen. Famenita 200mg am Abend und jeweils einen Hub Estreva 0,1 morgens und abends, Empfehlung der FÄ)

Allerdings hatte ich so starke Beschwerden, die sich exakt wie eine Fibromyalgie anfühlten. Starke Muskel-und Gelenkschmerzen an den entsprechenden Stellen, so dass ich keine schmerzfrei Bewegungen mehr ausführen konnte. Auch mein "Brainfog" wurde intensiver.
ich hatte ja bis Januar 2024 durchgängig maxim genommen und sehr gut vertragen, Daher empfahl mir meine neue FÄ lafamme 2/2 als sinnvollere Alternative. Meine Muskel-und Gelenkschmerzen haben sich um 85% reduziert und ich kann mich wieder bewegen, sofort nach Änderung der Medikation.
Kann das am Wirkstoff Diogest liegen?

 

Oder ist eine gleichzeitige Einnahme von Östrogen und Gestagen im passenden Verhältnis der Grund der Veränderung?

War eine falsche Dosierung der bioidentischen Hormone ein möglicher Grund der Nebenwirkungen?

Diogest ist ja nicht bioidentisch und somit "böse" und lafamme wirkt zudem systemisch, ich brauche also mehr Wirksubstanz d.h. Ist eine mögliche Brustkrebserkankung wahrscheinlicher?

Ich finde das Konzept der bioidentischen Hormone smart, da  nebenwirkungsärmer und flexibler in der Anwendung und könnte mir vorstellen, wieder zu diesen Präparaten zurück zukehren, aber die körperlichen Beeinträchtigungen waren zu stark im Einnahmezeitraum. 

Habe ich mir zuwenig Zeit mit den bioidentischen Hormonen gelassen . Kann das möglich sein? 

Noch zur Info in meinem Fall, die Einnahme von bis zu 3 Hüben Estreva 0,1  hat keine epileptischen Anfälle ausgelöst. Meine Ängste dahingehend haben sich nicht bestätigt. Ist ja auch schon mal etwas.

freundliche Grüße :)

Experte-Bohnet
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25.05.2024, 08:25 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Jegliche Art der Pille entspricht dem 3 - 5 fachen an Hormonen als was im Zyklus pro Tag produziert wird. Wenn Sie von der Pille auf die körpereigenen Hormone von heut auf morgen zurückgehen, ist es kein Wunder, dass ein gewisser Entzug stattfindet. Es dauert Wochen, bis sich ein Gleichgewicht einstellt.

Das Ihnen jetzt verordndet Präp ist ja offiziell für die WJ zugelassen. Ich kenne keine Veröffentlichungen über das Brustkrebsrisiko. Sie könnten ggf. den Hersteller kontaktieren. Alles Gute!