Hallo Herr Prof. Bohnet,
gerne möchte ich um Ihren Rat bitten.
Vor ca. 3 Jahren fingen bei mir stärkere Wechseljahresbeschwerden an, besonders schlimm empfand ich neben der häufigen Migräne die Schlaflosigkeit, weil ich zur Ausübung meines Berufes, der schon einige Konzentration benötigt, auch immer längere Anfahrts-/ Wegestrecken zurücklegen muss.
Seit 2,5 Jahren bekomme ich Famenita, das ich zuerst zyklisch, nun durchgehend vaginal einführe. Zwischenzeitlich hatte ich für einige Monate auch Estreviagel, jedoch musste ich es absetzen, da ein Myom anfing zu wachsen. Mittlerweile ist es bei ca. 8x6cm, macht mir aber eigentlich keine weiteren Beschwerden, da meine Blutungen unter der Progesteroneinnahme weniger wurden, teilweise sogar schon aussetzten.
Den Ferritinmangel habe ich wieder gut aufgefüllt, die Anämie ist vorerst behoben, mir geht es gut, ich glaube das Progesteron wird von meinem Körper regelrecht aufgesaugt, aber ich fühlte mich auch in den drei Schwangerschaften immer gut.
Nun möchte mein FA am liebsten, das ich mir (51Jahre, 1,73m, 66kg) die Gebährmutter mit diesem Myom entfernen lasse. Als Alternative wurde mir das Gestagen Esmya vorgeschlagen.
Ich habe nachgelesen, das dieses Präperat die Progesteronrezeptoren an dem Myom besetzten soll, damit es nicht weiter wächst, im Idealfall sogar schrumpft.
Nach J.Lee jedoch soll man größere Dosen von naturidentischem Progesteron zuführen, um das Wachstum zum Stillstand zu bringen, evt. sogar schrumfen zu lassen. Lässt das Progesteron, welches ich einnehme, nun das Myom weiterhin wachsen?
Können Sie zu der Einnahme von Esmya raten, es gibt ja noch keine Langzeiterfahrungen und es verändert die Gebährmutterschleimhaut.
Ich bin sehr verunsichert und weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, möchte mir äußerst ungerne die GM entfernen lassen. Sicher ist eine Einnahme von naturidentischem Progesteron in Kombination mit Esmya nicht möglich und ich befürchte wieder diverse Wechseljahresbeschwerden.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir einen fachlichen Rat geben könnten. Herzlichen Dank und viele Grüße - Anne W.K.
