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Wie ist die optimale Vorgehensweise bei Verdacht auf Beginn der Wechseljahre?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

12.03.2018 | 12:38 Uhr

Guten Tag,

ich werde diesen Monat 41 Jahre alt, bin 159 cm groß und wiege aktuell 55 kg. Seit über einem Jahr kommt meine Periode zwar einigermaßen regelmäßig, beginnt aber vermehrt mit einer kleinen Schmierblutung, dann 3 Tage nichts, dann erst setzt die Blutung ein.

Außerdem habe ich im Gegensatz zu früher, starke Muskulaturschmerzen im oberen Nackenbereich bis hin zu grippenartigen Gliederschmerzen kurz vor Einsetzen der Blutung. Bereits letztes Jahr hatte ich plötzlich vorausgehende Brustschmerzen. Die Blutung selbst ist nach ca. 4-5 Tagen gänzlich abgeklungen und "Bauchschmerzen" habe ich eigentlich nur am 1. vollen Blutungstag.

Ich fühle mich mehr und mehr eingeschränkt durch die "Krankheitssymptome", dabei bin ich aktive Sportreiterin, berufstätig in Teilzeit und habe auch einen 6-Personen-Haushalt zu managen. Nicht zuletzt belastet mich die regelmäßige Phase der psychischen Unbelastbarkeit sehr.

Ein sog. Hormontest mittels einmaliger Blutentnahme vor ca. 1,5 Jahre ergab laut Frauenarzt keine Auffälligkeiten. 

Muss um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten nicht zu verschiedenen Phasen im Zyklus Blut entnommen werden?

Können Sie mir helfen? Und an welchen Facharzt sollte ich mich zur genauereren Abklärung wenden?

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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14.03.2018, 08:20 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

In der Tat bräuchte man aktuelle Hormonwerte, z.B. um den 21. ZT Progesteron, Östradiol, Prolaktin, FSH! Schilddrüsenwerte, Vit D

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07.02.2019, 21:34 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Doktor,

 

entschuldigen Sie die späte Rückmeldung. Aber man gewöhnt sich erst einmal an sein Leiden.

 

Nun kamen in den letzten 12 Monaten immer wieder Syptome dazu, die dann auch wieder verschwanden. 

Richtig hellhörig würde ich letzten Sommer bei der Hitze mit Wassereinlagerungen, die ich zuerst auf die Hitze schob. Von wochenlang großen Brüsten (die sich vielleicht nur zwei Tage nach Einsetzen der Periode ein bisschen normalisierten.

 

Auf meiner ganzen Rechereche blieb ich erst mal beim Vitamin D hängen, das bei 11 lag und ich erfolgreiche substituiere. Meine Abgeschlagenheit ist seit dem weg.

Was bleibt ist eine ernsthafte Wassereinlagerung den ganzen Zyklus lang, ganz kurz etwas besser am 1. und 2. Tag der Regel. Das macht mittlerweile gut 3 kg aus. Schuhe eng, kein Ring passt mehr. Es ist definitiv Wasser weil ich erkennen kann dass der Umfang so schwankt.

Also ging es auf zur Ärzte Odysee. die wichtigsten Schilddrüsenwerte sind okay, nicht einmal grenzwertig. Cholesterin bei 214, also leicht übe dem Grenzwert, dafür gibt es erst einmal keine genetische und ernährungstechnische Erklärung. Bei den Bluttest sind wir auf o.g. Vitamin D Mangel gestoßen.

Der Hausarzt war wirklich bemüht zu helfen. Bei solchenn Wassereinlagerungen fällt einem erst einmal Herz und Nieren ein. Belastungs EKG fiel gut aus, ich fühle mich auch nicht geschwächt. Termin beim Nephrologen steht noch aus, wobei mein Gefühl da auch sagt, dass da nichts ist.

Vor lauter Hilflosigkeit bin ich auf Östrogendominanz gestoßen, weil 75 % der Symptome dafür sprache, hab bei der Frauenärztin vorgesproche, die nach der Regelmäßigkeit der Periode fragt, die brav alle 26 Tage kommt für 3-4 Tage. Somit war für die Ärztin ein Problem ausgeschlosse.

Ich habe dann auf eigene Kosten einen Speicheltest im Internet gesucht und gemacht und mich streng an die Anweisung gehalten.

 

Hier das Ergebnis

Östradiol 1,8 pg/ml

Progesteron 56,0 pg/ml 

Progesteron/Östradiol Quotient 26,7

 

laut Labor sehr niedriges Progesteron und viel zu niedriger Quotient, soll ja 100 sein.

Also mit den Laborwerten zum Frauenarzt, die es abtat, mit solange die Periode regelmäßig kommt....ist alles in Ordnung.

Die Veränderungen fingen jetzt halt an, wäre normal.

 

zu den Werten (gemessen an Tag 20) hätte ich einmal gerne Ihre Meinung Herr Doktor.

 

Mit Not hat sie mir nun Utrogest 200 mg auf Privatrezept aufgeschrieben. Soll ich ab Tag 14 bis Tag 25 nehmen. Aber das ist meiner Meinung nach so eine Standardverordnung, bei der ich mich nicht wohlfühle. Ich habe die Anwendung noch nicht begonnen, aber ich würde lieber früher anfangen, meine Symptome sind ja immer da und nicht nur in der 2. Zyklushälfte - da nur noch stärker, vor allem die seelische PMS.

Sehen Sie da eine alternative Anwendungsmöglichkeit? 

 

Mir wäre eine Progesteroncreme lieber gewesen, aber es scheint sich von meinen Ärzten keiner auszukennen.

 

Herzlichen Dank für Ihren Rat!

 

 

 

 

 

 

Experte-Bohnet
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08.02.2019, 07:05 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Obwohl die sog. Speicheltests nicht zuverlässig sind, kann es durchaus sein, dass Sie eine Ö-D aufgrund eines Progesteronmangels haben. Insofern ist der Vorschlag, das körpereigene Hormon an zu wenden, nicht schlecht. Sie könnten durchaus schon um den 12. Zyklustag beginnen und zwar für 12 Tage! Prog-Creme ist nicht optimal wirksam, da das Hormon kaum durch Haut geht im Gegensatz zum Ö!

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08.02.2019, 10:52 Uhr
Kommentar

Guten Morgen Herr Professor,

 

vielen Dank für Ihre rasche Antwort. Zuerst einmal entschuldige ich mich für die vielen verschluckten Endungen in den Worten, die durch die Autokorrektur des mobilen Gerätes entstanden.

Jetzt vom PC, dann ist es übersichtlicher.

Ich möchte nochmals anmerken, dass diese Wasseransammlungen wirklich den ganzen Monat über bestehen und nie ganz verschwinden. Heute ist Tag 1 meiner Regel, gestern wusste ich dass heute morgen es so kommen wird, körperliche Symptome sind immer sehr eindeutig am Tag davor :-(. Aber es wird wie in den letzten Monaten beobachtet nicht viel Wasser abgehen. Es scheint mir so, als würde der Zeitraum nicht ausreichen vom Tag 1 bis zur nächsten Phase des Zyklus,alles Wasser wieder auszuscheiden. Ich darf betonen, dass ich mittlerweile 60 kg wiege, ich habe wie ich in meinem ersten Thread gesehen habe, in 12 Monaten 5 kg zugenommen. Wenn überhaupt sind davon höchstens 2-3 kg realistische ernährungsbedingte Zunahme. Ganz deutlich sind die seelischen PMS zu merken ab der 2. Zyklushälfte, 1 Woche vor Einsetzen der Regel, wird meine Psyche unberechenbar, nicht schlechte Laune in dem Sinne, aber hm...bei mir speziell würde ich sogar Ängste nennen, die natürlich dann meine Laune beeinflussen. Also am schlimmsten für mich sind die Wassereinlagerungen über den ganzen Zyklus hinweg und die Psyche. Mit einer Ibuprofen am dem Tag vor Einsetzen der Regel für die Rücken- und Kopfschmerzen und allgemeinem Krankheitsgefühl kann ich sehr gut leben.

Spräche eine fast durchgängige Einnahme nicht eher für meine Symptome?

Experte-Bohnet
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09.02.2019, 12:29 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Kein Problem mit den "Schreibfehlern"!

Vielleicht hätten Sie im Nachhinein schon viel früher mit den "richtigen" Hormonen beginnen sollen; aber das ist Schnee von gestern. - Jetzt sollten Sie einfach mal mit dem Prog beginnen, leider aber auch Geduld mitbringen. Ob bei Ihnen die Einnahme von sog. Diuretika angezeigt ist, muss ein Arzt vor Ort entscheiden.