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Wechseljahre oder Hashimoto?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage an Experte-Bohnet

23.04.2013 | 12:33 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Bohnet,
Ich bin weiblich, 47 Jahre alt, und habe seit ca. 1,5 Jahren unregelmäßige Blutungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, bin kaum belastbar, und hatte in Schüben ungefähr 1x wöchentlich starke grippeähnliche Symptome (schlapp, Glieder- und Gelenkschmerzen, Frieren...), die aber jeweils über Nacht wieder verschwanden und erst eine Woche später wieder auftauchten. Im Januar 2013 hatte ich die letzte Blutung.
Bislang dachte ich demnach einfach nur an Wechseljahresbeschwerden und habe mir mit homöopathischen Mitteln versucht zu helfen.
Vor 3 Wochen kam es nun erneut zu so einer Art Schub der Beschwerden. Von jetzt auf gleich massive Gelenk- und Muskelschmerzen, starkes Krankheitsgefühl, Kurzatmigkeit, ständiges Frieren, depressiv....die an eine Grippe denken ließen, Erkältungssymptome und Fieber blieben jedoch aus. Die Symptome hielten ca. 1 Woche an. In der Folge traten dann noch Schwindel, Beklemmungen, Schweißausbrüche auf.
Mein Hausarzt diagnostizierte Wechseljahresbeschwerden und Hashimoto, wobei letzteres aber aufgrund normgerechter Schilddrüsenwerte aber "irgendwann mal dagewesen und jetzt weg sei...". Diese Aussage macht mich schon etwas stutzig...
Auf seine Empfehlung und die meiner Gynäkologin mache ich nun seit 1 Woche eine Hormonersatztherapie mit täglich 1,0 mg Estradiol-Gel (Estramon mögen's und abends) und 100 mg Progesteron-Kapseln (Progestan abends). Ich merke eine deutliche Besserung, insbesondere meines psychischen Befindens, die Gelenk- und Muskelschmerzen sind jedoch nach wie vor da, morgens zunächst schwach, ab dem Mittag dann jedoch immer stärker werdend.
Laut Hausarzt und Gynäkologin soll ich mit dieser Dosierung so weitermachen und Hashimoto außer Acht lassen, da zwar die Antikörper hoch seien, aber die SD-Werte normal. ich bin etwas verunsichert und erhoffe mir von Ihnen nunmehr aus Ihrer Erfahrung heraus einen Rat.
Hier die betreffenden Werte aus meinem Blutbild vom 12.04.2013:

Schilddrüse-Anti-TPO +1000,00 IE/ml
Schilddrüse-Anti-TG + 127,17 IE/ml
Freies T3 2,80 pg/ml
Freies T4 1,19 ng/dl
TSH n. CMIA 0,72 mU/l
Estradiol 10,0 pg/ml
LH 48,21 mIU/ml
FSH 82,13 mIU/ml
Progesteron 0,200 ng/ml
(CRP, RF und die klassischen Blutwerte waren im Normbereich)

Kann ich das Thema Hashimoto Ihrer Meinung nach nun außer Acht lassen und die Hormonersatztherapie in dieser Dosierung so weiterführen? Haben die hohen Antikörper etwas zu bedeuten? Können Wechseljahresbeschwerdn so derart massiv auf einmal wie in einem Schub auftreten?
Für Ihre professionelle Meinung wäre ich sehr dankbar.
Herzlichen Dank!

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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24.04.2013, 16:00 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wg. der SD sollten Sie morgens nüchtern 200 µg Selen mit Wasser 1/2 Std. vor dem Frühstück einnehmen. Kontrolle der Werte in ca. 3 Mon.
Von dem E-Gel kommt zur Zeit nichts an, da der E2 Wert einen absoluten Mangel anzeigt. Vielleicht sollten Sie besser ein Pflaster oder ein anderes Gel neben dem Prog ausprobieren, da manche Haut schlecht resorbiert.