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Wechseljahre massive Schlafstörung Was zu tun?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

26.08.2014 | 22:25 Uhr

Guten Abend Herr Professor, ich bin 45 JA, in März haben bei mir unregelmäßige Regelblutungen angefangen, und meine FA den Anfang der Wechseljahre festgestellt. Seitdem läuft mein Leben wie im Horrorfilm. Erst habe ich sehr starke Regelblutungen jede 14 tage gehabt, die mich total erschöpft haben. Da ich erst keine Hormone nehmen wollte, hat mir meine FA  Agnucaston gegeben, das hat mir etwas geholfen, dass die Blutungen nicht so stark wurden und die Abstände dazwischen statt 2 ca. 3 Wochen wurden. Allerdings haben sie vor kurzem wieder jede 2 Wochen angefangen. Aber das Schlimmste sind die massive Schlafstörungen,  die Ende Juni angefangen haben und die ich nicht im Griff bekomme. Die haben mich voll erschöpft. Der Nervenarzt hat mir Antidepressiva Valdoxan 25 Mg gegeben, es hilft aber bei Schlafstörungen nicht. Schlafmittel will ich nicht nehmen, und das hilft mir auch nicht, es ist  keine Lösung. Zu der FA gehe ich erst Ende dieser Woche. Was würden Sie mir raten? Vielen Dank!

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Experte-Bohnet
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27.08.2014, 08:02 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Die Erfahrung zeigt, dass bei frühzeitigem Nachlassen der Eierstocks-funktion die Symptome besonders heftig sind. Also müssen Sie therapiert werden! Mit AgC kommen Sie da nicht weit.

Da Sie noch relativ jung sind, würde ich das Legen einer Hormonspirale erwägen, sodass über 5 Jahre keine Blutung mehr auftritt. Bei Bedarf könnten Sie dann vor dem Schlafengehen etwas Estrogen-Gel auftragen. Diese Art der Therapie dürfte die geringsten, wenn überhaupt welche, NW haben.

Die Gabe von natürlichen Hormonen halte ich für die bessere Wahl  als eine chemische Keule, sprich Anti-D.

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27.08.2014, 22:42 Uhr
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Sehr geehrter Herr Professor, vielen Dank für den Rat!  Ich habe 4 Kinder, sie brauchen meine Energie und nicht totale Erschöpfung. Meine jungste Tochter wird erst in Sept. 1 Jahr... wie konnte die Eierstockfunktion so schnell nachgelassen haben. Meine Fragen wären: 1. Eine Ärztin hat zu mir gesagt, mit Hormontherapie verschiebe ich meine WJ nach vorne, heißt das wirklich, ich bekomme nach 5 Jahren mit der Spirale alles wieder neu? 2. Haben die Pflaster mehr NW als Spirale? Vor Jahren ist mir schon eine Spirale unbemerkbar rausgefallen 3. Nimmt man nach der Spirale/Pflaster zu? Ab meinem 18 Lebensjahr bin ich 165/56. 20 Kilo Gewischszunahme wäre für mich schwierig auszuhalten. 4. Was soll ich die Ärztin fragen, dass sie erst meine Hormonwerte überprüft?  DANKE für Ihre Hilfe.

Experte-Bohnet
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28.08.2014, 06:18 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Das sieht man leider immer wieder, dass nach einer Geburt die Eierstöcke ihre Funktion nach und nach Einstellen. ggf. schicken Sie mal Ihre Werte! Es müssen FSH, LH, E2, AMH, SHBG und DHEAS kontrolliert sein!

Sie können natürlich ein Pflaster anstelle von Gel anwenden; aber mit letzterem wird der Tiefschlaf gefördert und den brauchen Sie bei einem Kleinkind!

Ich wundere mich, was FA manchmal für einen Quatsch erzählen.

Wenn Sie hochdosiert Hormone einnehmen und sie dann plötzlich weg lassen, können Entziehungserscheinigungen auftreten. Deshalb mach man eine sog. Stufen-Therapie und reduziert langsam über die Jahre die Dosis. Wichtig ist, dass man auch nicht zu hoch beginnt!

In den WJ verändert sich der Stoffwechsel; alle Frauen nehmen zu, aber solche ohne Hormontherapie eindeutig mehr!

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29.08.2014, 20:48 Uhr
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Sehr geehrter Herr Bonnet, vielen Dank für die Ratschläge. Heute hat mir meine FA Estramon Gel 1,0 gegeben und Famenita 100 mg Weichkapsel. Ich sollte Gel eintragen und 2 Kapseln dazu nehmen, oral oder vaginal, vom Schlafengehen. Das Antidepressivum sollte ich 3 Tagen überlappend nehmen und dann absetzen. Diese Werte, die Sie erwähnen, wollte sie nicht machen lassen, weil sie mir die Präparate nach den Symptomen, nicht nach den Werten geben würde. Ich soll die Präparate 28 Tage nahmen, um aus dem jetzigen Zustand (Schalstörung und Erschöpfungsdepression) rauszukommen, dann kann man sich andere Dosierung überlegen. Als ich das mit meiner Hausärztin besprochen habe, meinte sie, das Antidepressivum nicht abzusetzen, sondern parallel nehmen und nur 1 Kapsel Famenita, und Estramon wäre auch zu hoch dosiert. Ich bin ziemlich verunsichert und verzweifelt, weil ich solche Präparate nie genommen habe und mir Schreckgespenster male, sowie Brustkrebs. Was wäre Ihre Meinung? Wenn ich die Kapseln vaginal nehme, haben sie die gleiche Wirkung? Sollte man das Antidepressivum nach 3 Tage absetzen? (Ich habe in Nebenwirkungen gelesen, dass die Progesteronkapseln eine Depression verstärken können und habe deswegen auch Angst, die zu nehmen)  

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29.08.2014, 20:49 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Bonnet, vielen Dank für die Ratschläge. Heute hat mir meine FA Estramon Gel 1,0 gegeben und Famenita 100 mg Weichkapsel. Ich sollte Gel eintragen und 2 Kapseln dazu nehmen, oral oder vaginal, vom Schlafengehen. Das Antidepressivum sollte ich 3 Tagen überlappend nehmen und dann absetzen. Diese Werte, die Sie erwähnen, wollte sie nicht machen lassen, weil sie mir die Präparate nach den Symptomen, nicht nach den Werten geben würde. Ich soll die Präparate 28 Tage nahmen, um aus dem jetzigen Zustand (Schalstörung und Erschöpfungsdepression) rauszukommen, dann kann man sich andere Dosierung überlegen. Als ich das mit meiner Hausärztin besprochen habe, meinte sie, das Antidepressivum nicht abzusetzen, sondern parallel nehmen und nur 1 Kapsel Famenita, und Estramon wäre auch zu hoch dosiert. Ich bin ziemlich verunsichert und verzweifelt, weil ich solche Präparate nie genommen habe und mir Schreckgespenster male, sowie Brustkrebs. Was wäre Ihre Meinung? Wenn ich die Kapseln vaginal nehme, haben sie die gleiche Wirkung? Sollte man das Antidepressivum nach 3 Tage absetzen? (Ich habe in Nebenwirkungen gelesen, dass die Progesteronkapseln eine Depression verstärken können und habe deswegen auch Angst, die zu nehmen)