Hallo, vielen Dank, dass es hier die Gelegenheit gibt, Fragen zu stellen!
Seit vielen Jahren habe ich (49 Jahre, 1,68m, 75 kg) Probleme mit dem Zyklus, die meine Gynäkologinnen nie wirklich ernst genommen haben.
Mit Mitte 20 fing es an, dass ich jeweils um die Zyklusmitte herum extrem unruhig wurde, reizbar und "umtriebig". Das ist mir regelmäßig etwa eine Woche lang um die Ohren geflogen. Die Frauenärztin sagte, das sei die biologische Uhr und hat mich ausgelacht. Besser wurde dies nur, wenn ich die Pille genommen habe.
Nachdem ich mit 32 und 34 meine Kinder bekommen hatte, dachte ich, das Thema sei durch. Es wurde jedoch mit den Jahren immer schlimmer und neben der Reizbarkeit und Unruhe um die Zyklusmitte kam auch eine PMS dazu, die sich mit der Zeit zu einer PDMS mit Depressionen, Ängsten, Schlafstörungen, großer Reizbarkeit und Ungeduld entwickelte. Da ich erst vor wenigen Jahren von der Existenz der Diagnose PDMS erfahren habe, hatte ich vorher angenommen, unter psychischen Symptomen zu leiden, und diese mit Psychotherapien versucht in den Griff zu bekommen. Ein Teil ist dadurch auch weggegangen, und ich gehe heute sehr viel besser mit mir selbst um als früher (mag auch das Alter eine Rolle spielen, man wird ja doch irgendwann weiser :) )
Nun setzen jedoch seit etwa 3-4 Jahren erste Symptome der Wechseljahre ein: Ich nehme trotz regelmäßigem Kraft- und Ausdauersport und bewusster Ernährung zu, vor allem um die Körpermitte, was ich bisher nicht kannte. Schlafstörungen sind massiv, ich nehme abends 10mg Promethazin und Tromcardin wegen Herzrasens, sobald ich im Bett liege. Hausärztlich und kardiologisch ist alles abgeklärt; die Gynäkologin meint, die Hormone seien noch "normal".
Aufgrund der starken PMDS, die mein Leben in jeweils zwei gute und zwei Horrorwochen aufgeteilt hatte, habe ich drei Jahre lang eine Minipille durchgängig genommen. Damit war es mir aber nicht möglich, mein Gewicht im Griff zu behalten (bzw. wieder abzunehmen auf 65-68kg), daher habe ich sie im August 2023 abgesetzt in der Hoffnung, dass sich die lange Pause positiv auf die Hormonlage auswirken würde. Jedoch hat sich in der Zwischenzeit die Sache eher verschlimmert. Heftigste Regelblutungen haben meine Eisenspeicher fast geleert (Eisenspeicherwert liegt bei 9), ich habe schlimmere Beschwerden als je zuvor. Vor der Regel setzt Migräne ein, während der Regel habe ich solche Schmerzen, dass ich drei Tage lang fast rund um die Uhr Schmerzmittel (Ibuprofen, Naproxen) und Buscopan einnehmen muss. Die PDMS versaut mir ab der Zyklusmitte die Laune, wobei das leicht besser geworden ist, seit ich 200mg Progesteron (Famenita) abends ab Zyklustag 12-13 einnehme.
Die Gynäkologin hat mir Velbienne aufgeschrieben, das ich bisher nicht genommen hatte aus Angst vor den Effekten der HRT. Jetzt habe ich mich ein bisschen eingelesen und heute mit der Einnahme angefangen, weil ich allmählich wirklich verzweifelt bin. Nicht nur, dass die Laune so extrem schwankt und durch die Regelblutung alles substituierte Eisen direkt wieder verloren geht - vor allem nervt mich, dass ich trotz aller möglichen Maßnahmen mein Gewicht einfach nicht senken kann. Ich habe 2017 mit Sport und Ernährungsumstellung fast 10 kg abgenommen, leider sind die in den letzten Jahren wiedergekommen, obwohl ich nicht viel verändert hatte. Ich habe auch das Gefühl, jedes zusätzliche Kilo bleibt für immer an mir kleben.
Frage: Wird die Einnahme von Velbienne a) die Regelblutung verringern, b) die PDMS-Symptome lindern und c) mir wieder den Einfluss auf mein Gewicht gewähren, den ich bis vor ein paar Jahren hatte?