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Was passiert bei einer Gestagentherapie?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

31.08.2010 | 07:41 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,

aufgrund einer sehr langen Monatsblutung soll ich eine Gestagentherapie machen- ohne Unterbrechung für ca. 3 Monate.

Damit soll ein zu starker Schleimhautaufbau verhindert werden.

Ich bin 47 Jahre alt und seit einiger Zeit einen unregelmäßigen Zyklus.

Was passiert dann genau mit meinen Hormonen? Werden die Östrogene dann komplett unterdrückt und ich bin sozusgen im künstlichen Wechsel? Was macht das Gestagen?

Ich habe viel gelesen über Nebenwirkungen vom Gestagen- z.B. Gewichtszunahme, Depressionen.....
alles was ich absolut nicht gebrauchen kann da ich sowieso schon eher leicht depressiv bin.
Gibt es hierzu Erfahrungswerte?
Könnte man statt einer Gestagentherapie auch eine Therapie mit Utrogest durchgehend machen? Oder ist das nicht so effektiv?

Was ist nach den 3 Monaten- muss dann monatlich die Schleimhaut kontrolliert werden? Oder hat sich dann der Hormonhaushalt wieder eingependelt?
Können sie mir sagen ob mein Progesteronwert von 2.26 ng/ml
am 20 Zyklustag (Referenzwert Luealphase 2,65-21,10) zu niedrig ist?
Östrogen war am 6. Zyklustag 165 (habe keinen Referenzwert) LH 4,86- FSH 11,2

Ich danke Ihnen für Ihre Mühe

Gerda

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31.08.2010, 07:59 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,

ich habe noch etwas vergessen. Laut Ärztin bin ich noch nicht im Wechsel- woher kommen dann aber diese Zyklusunregelmäßigkeiten?
Die längste Pause war von Januar bis Ende April- 3 Monate- dann wieder 3 Wochen- dann 9 Wochen.

Meine Schilddrüsenwerte Sept. 09

Referenzwerte für FT3 2,30-4.20- FT4 0,89- 1.76 TSH 0,40-4,00

FT3 2,82---Ft4 0,84 TSH 1,64

Schilddrüsenwerte vom Juni 2010

Ft3 2,90 Ft4 0, 92------TSH 1.30

Ich nehme keine Schilddrüsenhormone ein- habe seit 18 Jahren einen kalten Knoten der regelmäßig kontrolliert wird.

Ich bin 1,74m groß- wiege 68kg

Was meinen Sie?

Vielen Dank

Gerda

Experte-Bohnet
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02.09.2010, 08:23 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Prog ist tats. zu niedrig und E2 zu hoch. Ich würde erst einmal das Gestagen 12 Tage einnehmen und dann mindestens 4 (-7) Tage ein Pause machen. Vermutlich haben Sie dann eine Blutung. Danach können Sie abends das Gestagen kontinuierlich zum Essen einnehmen. Die E-Produktion wird heruntergefahren, aber es kommt meist nicht zum Mangel!

Experte-Bohnet
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02.09.2010, 08:23 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Die SD-Werte sind i.O.

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02.09.2010, 09:57 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,

kann man das Gestagen nur einnehmen wenn man gerade blutungsfrei ist oder auch wenn eine Bltung nicht enden will?

Denken Sie ich kann dann auch - so nach 2 Monaten- auf Utrogest zurückgreifen? Das wäre mir viel viel lieber. Oder reicht das nicht aus?

Was meinen Sie mit kontinuierlich- also dauernd? Dann habe ich keine Blutung mehr?
Oder meinen Sie immer diese 12 Tage?

Wie lange sollte diese Therapie durchgeführt werden? Ich kann das doch nicht machen bis ich durch die Wechseljahre bin.

Wenn de E-Produktion heruntergefahren wird- (passiert das auch bei Utrogest)- bekomme ich dann Symptome von einem leichten Östrogendefizit?

Ach, das ist alles so komplex und kompliziert.
Ich danke IHnen vielmals.

Liebe Grüße
Gerda