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Vergleich Norethisteronacetat oder Progesteron - Risiken?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

19.08.2014 | 18:27 Uhr

Guten Tag, Herr Professor Bohnet,

seit ca. 10 Jahren (massive Schlafstörungen durch Wechseljahre mit 38 Jahren) verwendete ich transdermale Pflaster ( Estragest TTS, dann Estramon conti 30/95) und fühlte mich gut. Mangels Verfügbarkeit dann gezwungenermaßen Umstellung auf Estramon 50 und Progestan ( Weichkapsel vaginal ). Kam mit zyklischer Einnahme nicht klar (Wassereinlagerungen,...), jetzt Versuch mit jeden 2.Tag 1 Kapsel vaginal.

Nun informierte mich die Apotheke, daß Estramon conti 30/95 wieder verfügbar ist. Dies hat aber das synthetische Norethisteronacetat im Unterschied zum momentan verwendeten "natürlichen" Progesteron.

Meine Frage an Sie wäre, ob ich bedenkenlos zum transdermalen Pflaster zurückwechseln kann, oder ob ich, auch wegen der schon langjährigen Ersatztherapie, aus Risikogründen (Thrombose,Krebs?) lieber beim Progestan bleiben soll. Allerdings bin ich auch etwas wegen der Dosis irritiert: Beim synthetischen Norethisteronacetat sind es täglich 95 Mikrogramm, bei der 100mg-Kapsel Progesteron alle zwei Tage ist es ungefähr 500mal mehr - kann das risikoärmer sein?

Was würden Sie mir raten?

Über Ihre Meinung wäre ich sehr dankbar. 

Marion F

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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20.08.2014, 08:47 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Hallo Marion, demnach sind Sie jetzt 48?!

Gewicht, Größe, Vit D, Knochendichte?!

Das NETA ist so niedrig dosiert, sodass keine neg. NW über mehr als 20 Jahre bekannt geworden sind. Ein Gestagen kann man nicht mit Prog auf der Basis der Dosis vergleichen; es kommt auf die Wirkung an! und da wirkt das NETA 5-10 x stärker als das Prog.

Eine Sequenz-Therapie, d.h. erst Estrogene dann zus. Prog ist nicht sinnvoll, sondern eine Kombinationstherapie! Sie könnten jederzeit auf das Kombi-Pflaster zurück, aber wer weiß, wann wieder Lieferprobleme auftreten. Das Estrogen-Gel kann man individuell dosieren! also ggf. auch abhängig von der Knochendichte! Das Auftragen vor dem Schlafengehen hat sich bewährt und lt. einer sehr, sehr großen franz.Studie praktisch keine NW! Natürlich zus. Prog.

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21.08.2014, 20:24 Uhr
Kommentar

Herzlichen Dank für Ihre schnelle und ausführliche Antwort!

Nun sehe ich klarer.

Nochmals vielen Dank,

Marion F

 

Experte-Bohnet
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22.08.2014, 08:40 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Gern geschehen. Bis ein anderes Mal! Alles Gute.