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Starke Blasenprobleme

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

20.01.2021 | 22:12 Uhr

Hallo!

Ich bin 50 Jahre alt, 160 cm groß und wiege 50kg. Bis Bis August 2020 nahm ich (12 Jahre lang) die Pille Microgynon und habe diese sehr gut vertragen. Seit fast 2 Jahren plage ich micht mit starken Blasenproblemen herum. Der ständige Harndrang und mehrfach im Jahr schwere Blasenentzündngen, die gegen Antiobiotika resistent sind, haben mich von einer zur anderen urologischen Praxis pendeln lassen, zumindest bis August 2020. Die Ärztin sagte die Lösung wäre ganz einfach: meine Beschwerden sprechen eindeutig für einen Östrogenmangel und ich solle mich an meine Frauenärztin wenden. Diese verschrieb mir darauf die Zoely und die Blasenbeschwerden verschwanden binnen 1 Woche. Leider hatte die Zoely starke Nebenwirkungen wie extreme Stimmungsschwankungen nebst Aggressionen, Wassereinlagerungen und vor allem Herzrasen besonders nachts, so dass ich davon entweder aufwachte, oder erst gar nicht einschlafen konnte. Sonst ging es mir damit eigentlich recht gut. Ich war energiegeladen, konzentriert und nicht müde. Ich habe sonst niedrigen Blutdruck, unter der Einnahme von Zoeley war dieser jedoch erhöht (130/90 ca. sonst 100/70) was ich allerdings nicht als dramtisch ansehe. Nach 2 Monaten Zoely änderte die Frauenärztin die Behandlung auf die Kombination Estreva Gel (2Hübe) und Fameinita 100mg (beides abends). Da meine Blasenbeschwerden wieder auftraten erhöhte ich das Gel auf 3 Hübe und die Beschwerden verscchwanden wieder. Leider hatte auch dies Kombination Nebenwirkungen die für mich inakzeptabel sind. Vor allem extrem starke Müdigkeit tagsüberund Konzentrationsschwierigkeiten so dass ich meiner Arbeit nicht gut nachgehen konnte (ich muss dabei sehr wach und äußerst konzentreirt sein und darf mir keine Fehler erlauben) waren für mich absolut nicht akzeptabel. Auch die Verwendung der beiden Präparate ist für mich nicht optimal. Man muss rechnen wann welches Präparat eingenommen wird und wie lange (wegen der Abbruchsblutung). Ich habe mich in den 3 Monaten jedes Mal vertan...  Also verschrieb mir die Ärztin jetzt die Velbienne und was soll ich sagen:  mit der Velbienne leide ich unter Herzstolpern, überwiegend nachts (es ist sehr unangenhem und Angsteinflößend), starkem Schwindel rund um die Uhr  und vor allem das Schlimmste: die Blasenbeschwerden sind wieder da und dazu gleich eine Blasennetündung mit Blut im Urin und starken Schmerzen. Laut meiner Frauenärztin muss ich mit den Blasenbeschwerden leben oder wieder die Zoely nehmen,  denn eine andere Alternative hat Sie für mich nicht mehr. Nun, ich finde, dass ich weder damit leben musss noch möchte. Das Gefüh einer 24 Stunden Blasenentzündung über fast 2 Jahre hinweg ist für mich eine Qual.. Gibt es denn kein Präparat, welches 1,5 mg Östrogen enthält und wenig Progesteron, also quasi nur die niderigste notwendige Dosis? Ich mag mich nicht mehr an meine Frauenärztin wenden, sie hat mich schon bei der 2 Bitte um eine Alternative fast schon "angemotzt" und mir nur sehr widerwillig die Velbienne (Worlaut: "als allerletzte Lösung") verschrieben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur diese wenigen Präparate bzw Dosierungsmöglichkeiten für Frauen in den Wechsejahren gibt, oder etwa doch? Ist das Behandlungsspektum tatsächlich "ausgereizt" und ich muss entweder mit den quälenden Blasenbschwerden leben, oder den Nebenwirkungen der Präparate die meinen Alltag beschwerlich machen? Ich bin der Meinung: es ist zu viel Progesteron im Spiel und zu wenig Östrogen. Bzw. das (zu viel an) Progesteron hemmt das Östrogen (kann das sein)?Und eins noch zum Schluß: ich habe eine Mitralklappenisnuffizeinz (links) und Asthma.

Viele Grüße!

jpebles

 

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Bisherige Antworten
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20.01.2021, 22:23 Uhr
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P.S. ich habe etwas ganz Wichtiges vergessen. Ich nehme die Velbienne jetzt seit über 3 Wochen und blute seit 3 Wochen ununterbrochen. Dabei hatte ich vor der Einnahme von Velbienne gerade meine Abbruchblutung hinter mir (war 6 Tage her).

Experte-Bohnet
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21.01.2021, 08:18 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ich denke, es wäre am besten, wenn Sie zu einer sog. urodynamischen Untersuchung gehen: es gibt Frauenärzte, welche darauf spezialisiert sind!

Die Erfahrung zeigt, selbst wenn eine ausreichende systemische Östrogenisierung vorliegt, betrifft dies nicht unbedingt für die Scheide und den Blasenboden. Deshalb ist es üblich regelmäßig Östriol haltige Scheidenzäpfchen einzulegen.

Mit V habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn es standardisiert immer zum Abendbrot eingenommen wird.

Experte-Bohnet
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21.01.2021, 08:20 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ich denke, dann sollten Sie das Präp in jedem Falle einige Tage weglassen; auch wäre eine Untersuchung sinnvoll.

Nehmen Sie das Präp dann 24 Tage, danach 4 Tage Pause, sodass dann in dieser Zeit eine "regelmäßige" Blutung auftritt.