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Stark überhöhtes Östradiol unter HET

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

25.03.2021 | 13:50 Uhr

Guten Tag! Ich bin 56 Jahre alt, wiege 56 Kilo und verwende aufgrund von Hitzewallungen Gynokadin. Zunächst waren es 2 Hübe pro Tag.

Bei einem Bluttest im September kam ein Östradiol-Wert von 913 pg/ml heraus. Zwei Wochen nach dem Absetzen der Präparats sank der Spiegel auf 36 pg/ml. Das konnte sich mein Arzt gar nicht erklären.

Aufgrund erneuter Hitzewallungen habe ich wieder mit Gynokadin angefangen: 1,5 Hübe pro Tag. Nun kam beim Bluttest im Februar 3.000 pg/ml Östradiol heraus. Nach dem erneuten Abesetzen war der Spiegel nach zwei Wochen wieder auf 30 pg/ml.

Seit einem Monat nehme ich jeden zweiten Tag einen Hub. Das genügt aber nicht, die Hitzewallungen in der Nacht zu stoppen.

Die Laborwerte wurden je zwei Mal geprüft. Ich hatte in beiden Fällen der Erhöhung keine typischen Symptome. Weder Brustspannen, noch Wassereinlagerung o. Ä.  Lediglich ein bisschen Übelkeit am Morgen. Darum ließ ich mich testen.

Haben Sie mit Ihrer speziellen Erfahrung so etwas schon einmal gehört? Sollte ich auf ein anderes Präparat umsteigen? Was kann ich tun?

Vielen Dank schon jetzt für einen Rat sagt

Annette

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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06.04.2021, 14:40 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wie Sie selbst erlebt haben, bringen solche Hormonbestimmungen keine verlässlichen Kriterien zur Anwendung der Hormone. Deshalb werden solche auch von den Fachgesellschaften abgelehnt! Es müsste u.a.der Zeitabstand berücksichtigt werden zwischen Hormonanwendung und Blutabnahme! Es gibt ja auch noch ein anderes Gel im Handel, was sich (auch) über Jahrzehnte bewährt hat. Die meisten Frauen kommen mit einem Hub vor dem Schlafengehen aus! Wenn die GBM vorhanden ist, muss auch eine Progesteron-Kapsel eingenommen werden.

Gewicht?

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06.04.2021, 15:07 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für Ihre Antwort, Herr Dr. Bohnet!

Ich wiege 56 kg bei 165 cm Höhe. GBM ist vorhanden. Ich nehme eine Kapsel Utrogest am Abend. Die Blutentnahme war in allen Fällen innerhalb von 8 Stunden nach dem Auftragen des Gels.

Verstehe ich Sie richtig, dass ich einen Hub am Abend nehme und nach Wohlgefühl entscheide, ob das passt? Eine Hormonbestimmung bringt also selten verwertbare Ergebnisse?

Meinen Sie Estreva als alternatives Gel?

Tausend Dank und herzliche Grüße

Annette

Experte-Bohnet
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07.04.2021, 07:50 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, es hat sich auf jeden Fall bewährt, das Gel vor dem Schlafengehen aufzutragen! Wie Sie auch hier im Forum lesen können, kommen die meisten Frauen mit einem Hub aus und fühlen sich unter der Therapie wohl. Die Prog-K auch abends!- Natürlich, muss und darf jd. Frau ausprobieren, was ihr am besten bekommt!