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Sehr starker Haarausfall, Gewichtszunahme ;-((

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

23.06.2015 | 12:05 Uhr

Liebe/r Experte/in,

auch ich bitte Sie heute um Rat, da ich selbst und mit den Ärzten nicht  mehr weiterkomme. Bei mir fing der Haarausfall mit ca. 37 Jahren an, langsam aber stetig, jetzt bin ich 46. Seit dieser Zeit habe ich alles erdenkliche prüfen lassen (Schilddrüse, weibliche Hormone, Mangel an Vitaminen, Haaranalyse. Um sie jetzt nicht mit Werten zu überfluten, wenn die Ärzte alle sagten, es wäre im Normbereich, so muss ich das mal so glauben. Obwohl ich alle Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion habe (müde, Arme schlafen ein, trockene Haut, Gewicht ist nicht runterzukriegen, egal was ich tue und vieles mehr). Ich nahm dann Eisen und Vitamin D, diese Werte waren etwas niedrig, die Situation änderte sich aber nicht. Dann habe ich mit Regaine begonnen (2 %), nach einem Shedding war dann ein halbes Jahr der Haarausfall etwas besser, nicht weg. Dann bekam ich von den Stoffen allerdings Kopfschuppen und Jucken, woraufhin ich lt. Experte auf den Schaum für Männer umsteigen sollte. Kopfschuppen sind weg, aber das Shedding ist dieses Mal der Wahnsinn, ich verliere bestimmt 500 Haare pro Tag, noch ein paar Haarwäschen und ich brauche keine Haare mehr waschen. Furchtbar!! Wo ich stehe und gehe segeln die Haare, beim Waschen büschelweise wie bei einer Chemo.

Nun frage ich mich, was ich noch tun kann, ich bin sehr verzweifelt. Mein Haarausfall ist von der Geheimratsecke abwärts bis zu den Ohren an der Seite am Stärksten, jedoch verliere ich auch hinten Haare, dort sind sie aber noch dichter. Trotzdem würde ich von diffus sprechen. Am Mittelscheitel oben Gott sei Dank noch nicht, sodass ich diese Haare zum Drüberkämmen habe. Ist es dann überhaupt erblich bedingter Haarausfall? Keiner meiner Vorfahren hatte das. Oder ist es doch hormonell? Immerhin bin ich in den Wechseljahren, was ich aber mit 37 noch nicht war und da fing es an. Utrogest alleine habe ich schon mal für ein Jahr genommen, das allein hat nichts gebracht. Dann kam auch Gynokadin dazu, für ein halbes Jahr, hat auch nichts gebracht. Hätte ich es länger nehmen müssen? Was denken Sie was es sein kann? DHT zu hoch? Homocystein? Ich habe so viel gelesen, dass ich schon gar nicht mehr weiß, was ich noch alles nehmen soll. Finasterid habe ich gelesen können Frauen auch nehmen, soll angeblich immer helfen,  aber es ist für Frauen nicht zugelassen, da werde ich keinen Arzt finden, der mir das verschreibt. Mir reichen die Kapseln mit den Ergänzungsmitteln jetzt schon. Aber irgendwas muss man doch tun können?? Vielen Dank schon im voraus für Ihre Antwort.

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Experte-Bohnet
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24.06.2015, 06:39 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

So wie Sie es schildern, dürfte der Haarausfall bei Ihnen viele kleine Ursachen haben, welche man nicht ohne Weiteres mit "normalen" Tests erkennen kann. Auch kann sich die Situation während der WJ verschlechtern, in denen Sie sind. Auch spielt möglicherweise eine genetische Komponente eine Rolle.

Aus meiner Sicht muss man Sie in einen gleichbleibenden hormonellen Zustand bringen. Wie läuft Ihr Zyklus ab, WJ-Beschwerden? Gewicht? Schicken Sie mal die Werte für TSH, Vit D u.a.

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24.06.2015, 12:54 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Bohnet,

vielen Dank für die rasche Antwort und dass Sie sich die Mühe machen.Vitamin D wurde schon lange nicht mehr gemessen, da ich ja ständig Tabletten einnehme. Leider ist man als Kassenpatient nur 2. Klasse und so wird das nur unter Betteln geprüft bzw. muss es selbst zahlen, was mir nicht so oft möglich ist. Der letzte Wert war 8,0 (Ref.bereich 20,0-60,0). Die nächsten in Klammern angegebenen Werte sind immer die Labor-Referenzbereiche. Ich schreibe Ihnen mal alle Werte, die nicht in der Norm waren in der Hoffnung, Sie bekommen ein Bild und Anhaltspunkte für irgendeine Ursache.

TSH war Anfang 2015 1,49 unter Einnahme von Jodid 200. Andere Werte wurden aus Kostengründen nicht gemacht. TSH allein ist glaube ich nicht aussagekräftig. Im Mai 2014 Vitamin B12 603 (211-911). TSH 2,18 (0,4-4.00),  fT4 1,13 (0,89-1.76), fT3 2,77 (2.30-4.20), TPO 3.9 (<16). MCE im oberen Bereich (32), Cholesterin immer erhöht (trotz gesunder Ernährung, ich mogle nicht, da es mir ja nichts bringen würde), Harnsäure erhöht (5.8), Eisen bei jedem Messen sehr niedrig trotz Tabletten. Im März 2014 EBV-VCA-IgG-Ak erhöht (376). MCH erhöht (33), Erythrozyten niedrig, LDH erhöht, Anti-Streptolysin war auch erhöht.

2013 Testosteron 0,28, DHEAS 147.5, Mai 2013 Androgene 1,8 (0,4-4.10), DHEA 1908, Erythrozyten wieder erniedrigt, Bilirubin erhöht, C-reaktives Protein niedrig kleiner als 0,1, Gewebetransglutamin IgA und igG kleiner als 1.

2009, als ich die Symptome auch schon länger hatte, war freies Testosteron niedrig 0,91 (0,51-6,53), Dihydro-Testosteron  hoch mit 487 (24-368). Progesteron 0,3 (0,2-1,5), DHEA-S 1,8 (1,9-2,80), 17-OH-Progesteron 0,9 (0,4-1,0), TSH basal 2,15, Thyreoglobulin-AK kleiner 10, Protein-S frei 73 (72-112), Antithrombin 3 (80-120), Östradiol 106 (38-70), FSH 3,3 (3,0-12,0).

2011 war MCV erhöht 99,3 (80-96) und Thrombozyten erhöht (415).

Ich scheine auch ständig irgendwas auszubrüten, da Leukos, Thrombos oder Erythrozyten fast nie passen. Habe auch ständig Entzündungen (in den Ohren oder im Nabel ein Ekzem). Mir fällt auch auf, dass das weiße meiner Augen oft getrübt ist, nicht richtig gelb, aber auch nicht weiß. Ich sehe auch oft verschwommen, manchmal ist es wieder besser.

Habe gehört TSH sollte unter 1 sein, wenn man Unterfunktionssymptome hat? Warum verbessert sich mein Eisen nicht trotz Einnahme? Können Sie aus den Werten irgendetwas erkennen?

Vielen herzlichen Dank für Ihre Bemühungen, ich bin Ihnen sehr sehr dankbar. LG

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24.06.2015, 13:04 Uhr
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Ach so ich habe noch vergessen: Meine Monatsblutung kam einigermaßen regelmäßig, aber immer nach 21 Tagen, schmerzhaft (Bauch und Ziehen in den Brüsten, sogar die Lymphknoten) und viel Blutverlust. Übrigens waren vor allem die Bauchschmerzen nach meiner Sterilisation noch schlimmer, obwohl dies angeblich keine Auswirkungen hat. Vor ein paar Monaten war sie einmal 14 Tage verspätet, verbunden mit Unterleibsschmerzen (14 Tage lang Schmerzen, dann Periode), dann wieder regelmäßig. Dieses Mal habe ich eine Woche vorher schon Schmierblutungen gehabt. Während der Einnahme von Progesteron (Utrogest) ging es von den Schmerzen besser, aber da es für die Haare nichts half, hatte ich es abgesetzt, da ich Schmerzen lieber aushalte als das damit verbundene Risiko. Seit ich Rotklee und Bockshornklee nehme, ist es leichter geworden, aber wie gesagt hatte ich die Schmierblutung. Nach einer Woche jetzt wieder heftige Regel, Schmerzen halten sich in Grenzen, Brüste tun nicht weh. Ich weiß jetzt nicht, ob es wegen der Gewichtszunahme ist oder ob meine Brüste auch ohne Gewichtszunahme so viel größer geworden wären. Das ist jetzt zwar nichts, worunter ich leide, eigentlich das Einzige, was mir an diesem Dilemma gefällt, aber ich erwähne es, vielleicht können Sie auch daraus etwas schließen.

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24.06.2015, 14:36 Uhr
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Herrje, Gewicht fehlt auch noch. Also mit 37 wog ich noch 55 kg, mittlerweile sind es 70 kg bei 1,60 m, sehr viel davon am Bauch, früher hatte ich gar keinen Bauchansatz.  Es ist nicht kontrollierbar, trotz Sport und gesunder Ernährung mit wenig Kohlenhydraten.

Ich habe sonst noch sehr trockene Haut überall, verschwommenes Sehen, Augenbrennen, eingeschlafene Hände/Beine, frühzeitig Fältchen um den Mund (sind sehr schnell sehr viele geworden), stumpfes Haar (das was noch da ist), Druckschmerz an den Beinen (bis zu den Knien reicht ein Fingerdruck und es tut minutenlang weh), wie gesagt dauernd irgendwo Schuppen/Entzündungen, auch am Zahnfleisch, manchmal einen Druckschmerz um den Brustkorb, was innerlich zieht bis zur Speiseröhre (soll vom Rücken kommen). Häufig Ausfluss.

Ich glaube, jetzt habe ich nichts mehr vergessen. Ansonsten käme nun noch Alzheimer hinzu ;-)