Hallo Herr Prof.
ich bin 55 Jahre alt, habe noch meine Gebärmutter und hatte wegen Schlafstörungen und Hitzewallungen vor 11 Wochen mit einer 1 Tablette oral Progestan am Abend begonnen. 1 Woche später habe ich dann zusätzich 1 Hub Estreva in der früh genommen. Ich hatte jeweils mit ein paar Tagen Schwindelgefühlen darauf reagiert. Dann habe ich es gut vertragen. Habe sehr gut geschlafen. Eventuell fast zu viel. Ich hätte mit den 100 mg Progestan 10 Std. in der Nacht schlafen können.
Ich habe dann den Frauenarzt gewechselt und diese neue Frauenärztin hatte nach einem Blutbild: FSH basal = 83,5; 17-ß-Östradiol = 113 das war 6 Wochen nach Beginn der HET gemeint, dass mein Östrogenwert viel zu hoch wäre und ich sollte mich langsam ausschleichen.
Ich habe dann nur noch jeden 2. Tag einen Hub Estreva geschmiert. 1 woche später hatte ich dann mal kurze Schwindelgefühle und 1,5 Wochen später einen permanenten Schwankschwindel. Das war dann dummerweise zu Beginn eines 3 wöchigen Asienurlaubs. Daraufhin habe ich 3 Tage wieder täglich geschmiert. Der Schwindel blieb. Dann habe ich 3 Tage nur einen halben Hub genommen und dann das Estreva ganz aufgehört. Der Schwindel war gleich. Nach 4 zusätzlichen Tagen Schwindel habe ich dann auch das Progestan abgesetzt. Wahrscheinlich habe ich nicht besonders professionell reagiert. Aber ich hatte halt Angst was das ist.
Das Absetzten von Progestan ist jetzt gut 3 Wochen her, das Absetzen des Östrogens ist fast 4 Wochen her und der Schwankschwindel ist unverändert da. Jeden Tag.
Ich hatte mir vor längerem wegen einer Auffälligkeit bei der Mammographie einen Termin in der Privatsprechstunde einer Professorin der gyn. Abteilung eines Krankenhauses geben lassen. Der Termin war diese Woche. Die Ärztin hat die Brustbefunde als ganz unbedenklich eingestuft und gemeint, dass meine Beschwerden bestimmt hormonell sind. Ich war nämlich inzwischen auch schon beim Ohrenarzt und Orthopäden. Ich persönlich weiß jetzt nicht, ob ich noch zuviel Progesteron oder zuviel Östrogene oder zuwenig von einem von Beidem im Körper habe. Die Ärztin hat mich mit einer Liste zum Hausarzt geschickt, was er an Hormonen bestimmen soll. Diese werde ich dann mit Ihr in einer Woche besprechen, was schon mal toll ich, da sie eigentlich erst in 6 Monaten wieder Termine hat. Leider kann sie mich nicht körperlich untersuchen da ich nicht Privat versichert bin und das selber zahlen muss macht es auch keinen Sinn nach dem Termin noch weiter zu ihr zu gehen.
Diese Frau Prof. hat mir jetzt ein Privatrezept für Femi7Conti Pflaster aufgeschrieben, die ich jetzt nach der Blutabnahme anfangen kann zu benutzen mit wöchentlichem Wechsel. Ich habe sie mir gestern aus der Apotheke geholt.
Jetzt meine Frage: Ich bin bir so unsicher, ob meine Beschwerden von zuwenig oder zuvielen Hormonen kommen. Nicht dass es mich dann noch mehr durcheinander bringt, wenn ich das Pflaster benutze? Außerdem habe ich jetzt gesehen, dass diese Pflaster ein Levonorgestrel anstatt einem Progesteron enthalten. Es soll ja besser sein natürliches Progestron, wie Progestan zu verwenden anstatt Gestagen? Vielleicht sollte ich das mit dem Progestan und Estreva doch nochmal probieren, oder besser die Blutwerte abwarten? Ich denke den Progesteronwert sieht man nicht im Blut? Was würden Sie an meiner Stelle machen?
Was halten Sie von bioidentischem Progesteron als Creme? Diese wird in der Apotheke nach Rezept hergestellt nachdem man im Speichel das Progesteron ermittelt hat. Aber da muss ich auch bis Anfang nächsten Jahres auf einen Termin bei meiner Frauenärtzin warten und so lange halte ich den Schwindel nicht mehr aus.
Vielen Dank im vorraus für Ihre Antwort