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Schmierblutungen unter Gynokadin und Famenita

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

05.02.2018 | 16:09 Uhr

Lieber Herr Prof. Bohnet,

seit 1,5 Jahren nehme ich (57 J., 55 kg, 1,65 m) 1 Kapsel 100 mg Famenita vaginal und 1 Hub Gynokadin, beides abends und vertrage beides sehr gut. Leider habe ich immer wieder Schmierblutungen, sie treten ca. alle 2 Monate auf. Ich mache dann 4-7 Tage Pause mit P und E und fange wieder von vorne an. Was kann ich tun, damit die Schmierblutungen endlich aufhören? Bei 1 Hub E bleiben und auf 200 mg P vaginal erhöhen oder lieber einen halben Hub E und bei 100 mg P vaginal bleiben?

Die GBM-Schleimhaut war lt. FÄin nach Sonographie vor 6 Monaten zart, die Knochendichtemessung lt. Orthopäden in Ordnung. Weiterhin nehme ich zzt. 2000 E Vit. D, der Spiegel liegt lt. letzter Messung bei 38 ng/ml. Bis auf die Schmierblutungen bin ich zufrieden und bedanke mich schon einmal vorab für Ihren Rat.

Viele Grüße aus Hamburg!

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Experte-Bohnet
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06.02.2018, 04:06 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

An sich ist die Dosierung optimal und auch sonst scheint ja alles bei Ihnen super zu sein.

Wenn die SH "zart" ist (wieviel mm), dann könnten Sie vielleicht eine geringe Menge mehr als 1 Hub Ö brauchen; aber ich würde erst vorher SHBG und Östron messen lassen.

Manchmal führt auch die langzeitliche vaginale Anwendung von Prog zu einer "wunden" Scheide, sodass die Schmierblutung gar nicht von der GBM kommen muss.

Das kann ich aus der Ferne leider nicht einschätzen; fragen Sie doch bei Ihrer FÄ nach!

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17.07.2018, 18:19 Uhr
Kommentar

Lieber Prof. Bohnet,

leider machen mir wieder Schmierblutungen unter täglich1 Hub Gynokadin und 100 mg Progesteron vaginal zu schaffen. Eine heutige vaginale Sonographie hat ergeben, dass die Gebärmutterschleimhaut 1,6 mm dünn ist. Allerdings hat sich in der Gebärmutterhinterwand ein dunkler Fleck gezeigt, was meine FÄin als Schleimhautinsel deutete, die wohl die Blutungen hervorruft. Vor 6 Monaten empfahl meine FÄin mir, im Falle von Schmierblutungen auf 200 mg Progesteron vaginal täglich zu wechseln und bei Nachlassen der Schmierblutungen wieder zu 100 mg Progesteron vaginal zurückzugehen. Aber das hat leider nicht geholfen.

Heute sagte die FÄin zu mir, es kann sein, dass die Schmierblutungen immer wiederkehren, weil ich zuviel Progesteron nehme. Nun soll ich Progesteron 100 mg vaginal nur jeden 2. Tag bei weiterhin täglich 1 Hub Gynokadin nehmen.

So ganz komme ich nicht mehr mit. Erst sollte ich mehr Progesteron nehmen wg. der Blutungen, nun soll ich weniger Progesteron nehmen, um das Östrogen/Progesteron-Verhältnis zu verbessern. So sollen die Schmierblutungen aufhören. Ich bitte Sie um einen Rat oder eine Erklärung für die widersprüchlichen Anweisungen der Ärztin.

Vielen herzlichen Dank schon einmal und beste Grüße aus Hamburg!

Experte-Bohnet
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17.07.2018, 23:38 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Moin, moin! Es ist natürlich etwas schwierig aus der Ferne eine Einschätzung zu machen. Aber wenn Ihre GBM-Sh nur 1,6 mm war, würde ich zu 1,5 Hüben Gel raten und bei 100 mg Prog bleiben. Das ist natürlich keine Garantie! Aber manchmal muss die Therapie einfach mal für 4 - 7 Tage unterbrochen werden.

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31.07.2018, 12:28 Uhr
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Lieber Herr Prof. Bohnet,

nach 3 Wochen Schmierblutungen im Juli (wenn auch nur sehr geringen bei nur 1,6 mm dünner GMSH) habe ich nun 4 Tage Pause mit Gynokadin (1 Hub) u. Famenita (100 mg vaginal) gemacht und für einige Tage eine schwache Blutung bekommen.

Meine FÄin schlug vor, die Famenita-Kapsel nur jeden 2. Tag vaginal einzulegen, was ich nicht möchte und Sie ja auch als „Schaukeltherapie“ nicht befürworten. Sie gaben mir den Tipp, auf 1,5 Hübe Gynokadin zu erhöhen und bei 100 mg Famenita vaginal zu bleiben.

Ich (55 kg, 1,65 m) möchte aber nicht mehr als 1 Hub Gynokadin nehmen. Um dennoch das Verhältnis von Östrogen u. Progesteron zu ändern (meine FÄin sagte, dass ich die Schmierblutungen wegen zu wenig Östrogen im Verhältnis zum Progesteron habe), habe ich nach der Einnahmepause begonnen, zu dem einen Hub Gynokadin nun 100 mg Famenita oral (statt 100 mg vaginal) zu nehmen, da bei oraler Einnahme weniger ankommen soll. Somit sollte in meinem Fall doch das Östrogen wieder die Oberhand bekommen, was die Chance auf ein Ausbleiben von Schmierblutungen erhöhen könnte.

Wäre das auch ein gangbarer Weg? Ich kann nicht alle 3 Monate eine vaginale Sonografie zur Überprüfung der GMSH machen lassen, habe aber große Angst, dass die Schleimhaut unter oraler Einnahme von 100 mg Progesteron mehr wächst als bei der vaginalen Gabe von 100 mg Progesteron.

Vielen Dank mal wieder für Ihre Einschätzung und viele Grüße aus Hamburg!

Experte-Bohnet
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01.08.2018, 00:01 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Diese Art der Therapie hat sich millionenfach bewährt und hat die geringsten, wenn überhaupt NW! Also Angst brauchen Sie keine zu haben.

Wichtig aber bei alle dem ist, dass sich allgemein ausgedrückt, die Pat. sich wohl fühlt!

Ja, probieren Sie die Dosierung gerne aus und nehmen das Prog zum Abendbrot! Sollte es wider Erwarten nicht klappen, so melden Sie sich gerne wieder! 

 

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06.12.2018, 16:39 Uhr
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Lieber Herr Prof. Bohnet,

im Zusammenhang mit der Substitution von Vitamin D lese ich immer wieder, dass eine gleichzeitige Gabe von Vitamin K erforderlich ist. Ansonsten würde sich das Calcium anstatt in den Knochen als schädliche Schlacke im Körper ablagern und Verkalkungen in Gefäßen, Organen und Gewebe (Nierensteine, Arteriosklerose) hervorrufen. Bei meiner Einnahme von 2500 IE Vitamin D täglich wird eine zusätzliche Gabe von 100 mcg Vitamin K2/Tag empfohlen. Entsprechen diese Angaben den Tatsachen? Raten Sie zu einer gemeinsamen Gabe der Vitamine D und K?

Vielen lieben Dank wieder einmal für eine Rückmeldung und beste Grüße aus Hamburg!

Experte-Bohnet
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07.12.2018, 07:51 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, das wird in letzter Zeit propagiert und da ist sicher auch etwas dran. Aber der Vit K-Mangel ist extrem selten und die Fachgesellschaft "Knochengesundheit" hat keine entsprechende Empfehlung heraus gegeben. 

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14.02.2019, 17:35 Uhr
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Lieber Herr Prof. Bohnet,

nach 2,5 problemlosen Jahren der Anwendung von 1 Hub Gynokadin und 100 mg Progesteron vaginal komme ich (58 J., 1,65 m/56 kg) mir seit 4 Wochen vor wie in den zweiten Wechseljahren. Schweißausbrüche, Hitzewallungen, Herzrasen, erhöhter Pulsschlag und grenzwertig erhöhter Blutdruck, schlimme Verstopfung, Schlafstörungen, 1,5 kg Gewichtzunahme in 4 Wochen. Ich bekomme meinen Fingerring nicht mehr auf den Finger, meine Strümpfe schnüren meine Waden ein, die Hose ist am Bauch zu eng geworden. Können das Wassereinlagerungen sein? Haben Sie eine Idee, woher diese plötzlichen massiven Erscheinungen kommen, von denen ich glaubte, sie mit Gynokadin und Progesteron hinter mir gelassen zu haben? Weder habe ich meine gesunde Ernährung geändert, noch meine sportliche Lebensweise noch nehme ich irgendwelche Medikamente ein.

Ich wäre Ihnen wieder einmal sehr dankbar für Ihre Meinung dazu und sende Ihnen herzliche Grüße aus Hamburg!