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Schlafunterbrechungen // Prämenopause // Progesteron

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

30.06.2021 | 17:51 Uhr

Hallo Herr Herr Professor Bohnet,

ich bin 44 Jahre alt, wiege 59 kg und bin 181 cm groß.

Meine erste Periode bekam ich mit 13. Ich bin ohne Probleme durch Pubertät, Schwangerschaft und die monatliche Blutungen (ich merke sie nicht mal) gekommen.

Aber jetzt geht es irgendwie los. Seit einem halben Jahr sind die Zyklen verkürzt (statt früher 28 Tage nun nur noch 25). Die Blutungsdauer ist reduziert von früher 8 auf jetzt 6 Tage.

Ich leide plötzlich an PMS. Die letzten 5-6 Tage VOR dem Einsetzen der Periode bin ich super unruhig, unkonzentriert, flatterig, manchmal zornig ohne Grund, bekomme mehrfach am Tag starkes Herzklopfen aus dem Nichts. Das schlimmste an diesen 5-6 Tagen ist aber die Schlafunterbrechung. Entweder um 3:15 oder um 4:15 Uhr werde ich wach und kann erst wieder nach 30 Minuten einschlafen. Begleitet mit heftigem Herzklopfen. Die Zeit bis zum Weckerklingen verbringe ich nur noch in einem sehr oberflächlichen Schlaf. Es nervt kolossal. Hitzewallungen, Schmierblutungen etc hab ich aber noch nicht. Leichtes Brustspannen, bisschen Wassereinlagerungen, aber nichts hektisches.

Wenn die Periode einsetzt, hört der Wahnsinn auf, bis auf gelegentliche Fressattacken.

Bin ich schon drin? Würden mir vielleicht 100 mg Progesteron oral eingenommen am Abend schon helfen ab dem Eisprung? Ich möchte gut informiert in das Gespräch mit dem Facharzt gehen.

Dankeschön!

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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30.06.2021, 18:34 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Aufgrund Ihres Alters ist durchaus davon auszugehen, dass die Symptome den WJ zuzuordnen sind. In der Tat fällt zu Beginn der WJ als erstes das Progesteron aus und es kommt zum relativen Ö-Überschuss. Insofern macht die zyklische Anwendung von Prog durchaus Sinn. Wie Sie schreiben, sind die Symptome aber doch heftig; insofern wäre eine Alternative ein sog. WJ-Kombi-Präp zyklisch einzunehmen. Aber das werden Sie ja dann vor Ort mit Ihrem FA diskutieren.

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30.06.2021, 18:54 Uhr
Kommentar

Vielen lieben Dank für die super schnelle Antwort.

Ehrlicherweise dachte ich, dass ist noch ausreichend Östrogene habe, da ich noch prima menstruiere und keine Kopfschmerzen/Muskelschmerzen/Hitzwallungen/Haarausfall habe. Aber ich werde mal abwarten was der Frauenarzt sagt und natürlich der Hormonstatus. Wobei in meinem Alter heißt es ja noch "Mensch schlägt Papier" ;-)

WJ-Kombi-Päparat ist also quasi ein Medikament, in dem beide Hormone stecken, richtig? Ich kannte bisher nur die Lösung Östrogene cremen, Progesteron schlucken.

Stimmt es eigentlich, dass wenn ich mit so einer HET starte, ich das nur 5 Jahre tun darf? Also bis ich knapp 50 bin? Aber da sind manche ja noch nicht mal im Ansatz mit den WJ durch ...

Liebe Grüße!

Experte-Bohnet
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01.07.2021, 07:35 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, das hatte ich ja gesagt, dass Sie vermutlich sogar einen Ö-Überschuss haben. Aber mit einem Kombi-Präp wird die eigene, stark wechselnde Eigenproduktion heruntergefahren und Sie kommen in eine stabile hormonelle Situation!