Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,
ich bin 49 Jahre, nehme seit ca. 5-6 Jahren durchgehend verschiedene Progesteron-Mittel, wegen einer Östrogen-Dominanz. Aktuell ca. 2,5 - 3 g Progestogel am Abend. Bei Bedarf auch Gynokadin, aber das nur, wenn Hitzewallungen unangenehm werden.
Vor einem Jahr lagen meine Werte Progesteron bei 0,7 und Estradiol bei 57,8, FSH bei 60,8.
Seit 10 Wochen leide ich plötzlich unter akuten Schlafstörungen. Ich habe dann das Estradiol wieder genommen, um die Hitzewallungen in der Nacht weg zu bekommen.
Seit 5 Wochen habe ich auch keine Hitzewallungen mehr, die meinen Schlaf stören könnten. Aber ich finde trotzdem nicht in den Schlaf. Ich bin körperlich sehr angespannt, Unruhe, harter Herzschlag, manchmal zittern. Mit Pascoflair versuche ich der Nervösität entgegen zu gehen (4 Tabletten am Abend), damit sich mein Körper entspannt. Dann schlafe ich ca. 3- 4 Std. - mehr nicht. Das Pascoflair wirkt nicht sehr zuverlässig.
Ich würde gerne mal Ihre Meinung hören, ob die Einnahme des Progestogels eventuell für Schlafstörungen sorgen könnte. Ich traue mich nicht ohne weiteres dieses wegzulassen. Mein Arzt ist der Meinung, dass ich das brauche. Einerseits denke ich das auch, aber könnte es auch solche Nebenwirkungen verursachen?
Und die weitere Frage ist: Welche Ideen hätten Sie noch, diesen Schlafstörungen zu begegnen? Würden Sie auch Antidepressiva in Erwägung ziehen?
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.