Sehr geehrter Prof. Dr. med. Bohnet,
Ich bin 41 Jahre und habe Hashimoto seit Mitte 20. Im Dezember hatte ich unter einer Antibiotika-Behandlung schlimme Symptome. Ich konnte nicht mehr schlafen, kein Appetit, starkes Herzklopfen/hoher Puls, Muskelschmerzen in den Beinen, nächtliches Schwitzen und mir ging es psychisch sehr schlecht.
Dann habe ich im Januar mit Autogenem Training angefangen, da mein Arzt es auf Stress geschoben hatte. Allerdings wurde genau zu dieser Zeit meine Periode sehr stark mit sehr schmerzenden Brüste. Diese kommt immer noch regelmäßig, aber die Zyklen sind kürzer (seit ca 1 Jahr). Meine Frauenärztin hatte mir auch schon eine Gelbkörperschwäche attestiert und dann 200mg Utrogestan oral verschrieben. Auf einmal hatte ich allerdings Zwischenblutungen bekommen und Kreislaufprobleme. Insgesamt habe ich Utrogestan nicht vertragen (Symptome wurden nicht wirklich besser). Ich habe es jetzt erstmal abgesetzt und schaue, wie sich alles einigermaßen einpegelt. Nun habe ich allerdings meine Schilddrüse in Verdacht. Ich habe trotz Autogenem Training und viel Bewegung (Spaziergänge) immer noch einen hohen Ruhepuls, schwitze gelegentlich nachts und habe ein innerliches Dauerrauschen und Unruhe. Das L-Thyroxin habe ich von 75 auf 50 reduziert. Hier die Werte dazu: TSH 1,65 / fT3 4,19 (3,1-6,8) / fT4 16,6 (12-22)
Am wohlsten habe ich mich übrigens während meiner 2 Schwangerschaften/langen Stillzeiten gefühlt. Da konnte ich das L-Thyroxin auch immer reduzieren (von 75 auf 50). Die Pille hatte ich Anfang 20 für 3 Jahre genommen, aber nie richtig vertragen (Zyklusunregelmäßigkeiten).
Nun meine Frage: kann ich versuchen, dass L-Thyroxin auszuschleichen? Wenn ja, in welchen Schritten und kann ich meinen Körper dabei anderweitig unterstützen/anregen? Ich habe mich nie wirklich fit unter den Tabletten gefühlt, die Therapie aber auch nie hinterfragt. Würde gern testen, wie es mir ohne geht. Einen Termin mein Endokrinologen habe ich demnächst.
Ich danke Ihnen schon mal herzlichst für Ihre Antwort.