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Progesteronmangel? Hormonspiegel?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

12.10.2010 | 07:32 Uhr

Guten Abend,

ich bin 22 Jahre alt, 1,77m, 62kg. Also alles im grünen Bereich.
Seit ich vor über einem Jahr die Pille abgesetzt habe (Launenhaftigkeit etc waren mir zu blöd und außerdem wollte ich mich nicht weiter belasten, da ich eh einen Hang zu Krampfadern habe), kommen bei mir immer wieder neue Symptome vor, die teilweise bleiben oder zurückgehen während sich dafür neue ausbilden.
Dazu gehören die typischen Symptome von Progesteronmangel.
Angefangen hat es mit plötzlich sehr schlechter Haut (bis heute noch).
Es ging weiter mit (ich zähle einfach mal alles auf, querbeet):
*Haarausfall, juckende Kopfhaut
*Stimmungsschwankungen, Depris, Reizbarkeit
*Härchen z.B. um die Brustwarze oder am Bauch (Medianlinie)
*Müdigkeit, Erschöpfung
*Kopfschmerzen
*Schmerzen während der Periode (während der Pille auch, aber nach absetzen eine Zeit lang keine Schmerzen mehr..jetzt wieder)
*sehr unregelmäßiger Zyklus (zw 24 und 34 Tagen)
*Ungeduld
*Schlaflosigkeit bzw Schlafstörungen
*Sehsstörungen manchmal. Also ich sehe schlechter an seltenen Tagen, als ich es eigtl tue
*Herzrasen oder -unregelmäßigkeiten
*Übelkeit
*Zittern der Hände
*Konzentrations- und Gedächtnisstöungen, lange Leitung
*Neigung zu Weinkrämpfen ohne Grund, aber auch so plötzlich weinerlich
*Schreckhaftigkeit/Ängtslichkeit (früher (vor ca einem Jahr) Horrorfilme mit müdem Lächeln geschaut, heute kreische ich los, nur mal als Beispiel)
*trockene Augen
*Schussligkeit
*kalte Hände und Füsse (hatte ich schon immer, aber mittlerweile werden sie zeitweise taub)
*Lustilosigkeit

Sogar Zeichen von PMS kamen jetzt vor meiner letzten Regel durch. Unter anderem dieses Gefühlschaos noch verstärkter, extreme Hitzewallungen aus heiterem Himmel (bin zuletzt im Trägertop draußen - es war sehr kalt an dem Abend - rumspaziert, weil ich beinah verglüht wäre.

Nun hat meine Frauenärztin am 4. Zyklustag (sie meinte es müsse der 3.-5. sein) mir Blut abgenommen, um die Hormone zu testen.
Allerdings hab ich gelesen, dass ein Speicheltest genauer sei und - unabhängig davon - dass Progesteron nur am 20. Zyklustag ausschlaggebend gemessen werden kann.

Nächste Woche bekomme ich das Ergebnis.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das nun ausreichend sein wird.
Ich will dem ganzen Hormonchaos endlich ein Ende setzen.
Wer verschreibt denn natürliches Progesteron? Cremes, Kapseln..
Testet mein Hausarzt auch meine Hormone?

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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14.10.2010, 08:49 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Also alle Ihre Symptome kann man wirklich nicht auf eine Pilleneinnahme zurückführen. Aber einige kann man tats. durch PMS erklären.
Speichelteste kosten nur die Pat. Geld und bringen nichts! Aber jeder soll für sich entscheiden, wofür er sein Geld ausgibt!
Sie haben recht, die FÄ hätte um den 21. Zyklustag E2, Prog, PRL überprüfen sollen; kann sie ja noch nachholen. Unbedingt sind auch die SD-Parameter zu kontrolliern (TSH, fT3/4)
Keine Therapie vor der Diagnose!
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19.10.2010, 04:48 Uhr
Antwort

dazu würde mich interessieren, welcher Frauenarzt ohne Kinderwunsch überhaupt Progesteron bestimmen lässt...

Experte-Bohnet
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20.10.2010, 05:36 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Um z.B. ein PMS zu diagnostizieren bestimmt man das Prog!
Oder spielen Sie auf den (mangelnden) Ausbildungsstand der FÄ an?

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22.10.2010, 06:08 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,

ich mische mich jetzt einfach mal ein weil ich das interessant finde.

Es ist ja bekannt dass bei ausbleibenden Kinderwunsch Progesteron bestimmt wird.
Aber : wenn eine Frau in jungen Jahren (ich nehme mal mich vor 12 Jahren) sehr kurze Zyklen hat- meist um die 23 Tage- davor Schmierblutungen, ein Myom entwickelt hat sowie öfter mal Eierstockzysten- dann müsste das doch eigentlich an einer Gelbkörperschwäche liegen??
Aber woher soll Frau das wissen- und so bleibt es unbehandelt.

Hätte man durch ein rechtzeitiges Entgegenwirken z.B. Verhindern können dass das Myom entsteht und ständig gewachen ist?
Hätte man z.B. die Zyste in der Brust verhindern können?

Wenn ich richtig informiert bin entsteht ein Myom unter Einfluss des Östrogens. Und zwar dann, wenn es im Ungleichgewicht ist mit Progesteron.

Wäre es denn nicht wünschenswert- dass auch bei jungen Frauen schon an einen Progesteronmangel gedacht wird- und nicht nur bei Kinderwunsch od. in den WJ?

Vielen Dank

Liebe Grüße
Honigmelone