Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet, ich bitte um Ihren Expertenrat.
Meine Situation: 55 Jahre, 1,59 m groß, 49,5 kg. Derzeitige Medikamente: L-Thyrox 75 mg/tgl.,Famenita 200 mg/tgl. abends. Schilddrüsenwerte im März 2020 TSH 1,48. Es wurde mir zu einer evt. HET geraten aufgrund Osteopenie, Hauttrockenheit, Scheidentrockenheit, Durchschlafstörungen, Haarausfall.
Beginn einer HET Mitte März 2020 mit Estramon Pflaster. Im April Blutung die nicht mehr aufhört. Daraufhin Chlormadinon. Blutung gestillt. Weiter mit Pflaster bis Mitte Mai, wieder Blutung, wieder Chlormadinon. Blutung gestillt. Umgestiegen am 24. Juni auf Gynokadin 1 Hub morgens und 200 mg Famenita abends. Bis im Ende April diesen Jahres alles prima! Im März diesen Jahres Ultraschallkontrolle und Krebsabstrich. Alles gut. Im Mai dann leichte Schmierblutung. Habe nach Rücksprache mit der Frauenärztin den Hub von 1 Hub auf 1/2 Hub reduziert. Schmierblutung wieder gut. Drei Wochen später wieder Schmierblutung, Brustwarzen taten sehr weh, Zwicken an den Eierstöcken, Hitzewallungen, die ich bisher nicht hatte. Habe dann der Frauenärztin mitgeteilt, dass ich den Verdacht habe, einen Östrogenüberschuss entwickelt zu haben. Sie meinte das könnte sein. Ich frage nach, ob ich das Östrogen auch nur z.B. 1 x die Woche nehmen kann und das Progesteron weiter. Ja, so kann ich es machen meinte Sie, ich kann das Östrogen auch ganz weglassen und nur das Progesteron nehmen (weil es mir sehr gut tut wegen Schlafstörungen). Ich fragte sie dann, ob das Famenita mit 200 mg dann nicht überdosiert sei. Nein, ich zitiere "zuviel" Progesteron ist gar kein Problem.
Nun meine Frage: ist das wirklich so? Kann ich Progesteron ohne Östrogeneinnahme in dieser Dosierung guten Gewissens weiternehmen?
Famenita tut mir sehr sehr gut, deshalb möchte ich es auf jeden Fall weiter einnehmen. Was kann ich um die Scheidentrockenheit einzudämmen sonst noch tun? Zäpfen kommen nicht in Frage weil ich verschiedene Kontaktallergien habe, u.a. auf Kokosöl- und Palmölprodukte. Das gleiche ist auch bei Gleitgelen oft ein Problem, zumal diese sich oft "heiss" in der Scheide anfühlen.
Danke für Ihre Meinung.
Mit besten Grüßen
Brit