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Pille mit 50

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

22.07.2024 | 22:37 Uhr

Guten Abend, 

ich bin im Juli 2024 50 Jahre alt geworden, bin schlank, 1,57 m groß, wiege 53 kg und ernähre mich gesund und treibe täglich 30 Minuten Sport (Joggen oder Tabata-Training) und rauche nicht.  Ich bekam die Pille Aristelle 2018 verschrieben, wegen Zyklusstörungen, davor nahm ich 7 Jahre keine hormonellen Verhütungsmittel. Jetzt habe ich seit ca. 1 Jahr mit der Blase zu tun. Anfangs 2 x hintereinander Blasenentzündung und danach dann irgendwann Harndrang, der so schlimm ist, dass ich es fast nicht mehr zur Toilette schaffe und das Schlimmste, ich bin letztens morgens aufgewacht und konnte den Urin nicht mehr halten... und seitdem ziehe ich diese Einlagen an, es ist so furchtbar und auch so erniedrigend. Der Urologe hat vorher, als es nur Harndrang war, keine Ursache gefunden und mir Spasmolyt 45 mg verschrieben (3 x 1/3 Tablette am Tag). Das habe ich aber dann doch nicht genommen, wegen der Nebenwirkungen. War nach dem morgendlichen Vorfall dann bei meiner Frauenärztin, die mir jetzt am Freitag Oekolp forte Ovula 0,5 mg (1x wöchentlich) verschrieben hat (Zäpfchen), sie meinte, das wäre eine Dranginkontinenz. Sollten die Zäpfchen nicht nach 4 Wochen helfen, soll ich auch Spasmolyt zusätzlich einnehmen, sagte sie. Ich habe mit ihr auch über die Einnahme der Pille gesprochen, in meinem Alter und zusätzlichen Zäpfchen, sie meinte das wäre vertretbar, trotz meines Alters, da bei mir ein geringes Risiko bestehen würde. Ich habe aber trotzdem Angst und ich habe Angst, die Pille abzusetzen, weil ich nicht weiß, was mich dann erwartet. Außerdem habe ich noch verschiedene Anlässe bis Oktober, wo ich ein hormonelles Chaos nicht gebrauchen kann. Im Oktober wollte ich die aber dann absetzen. Was raten Sie mir? Kann ich die Pille und die Zäpfchen nehmen? Und was soll ich nach Absetzen tun, um nicht in ein Hormonloch zu fallen. Bin ehrlich gesagt am Boden zerstört und voller Angst. Vielen Dank im Voraus für Ihren Rat.

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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23.07.2024, 08:42 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Da Sie wohl keine Risikofaktoren haben, kann die Pille durchaus eingenommen werden, aber eben auch nicht "ewig", zumal durch die dort enthaltenen künstlichen Hormone keine ausreichende Östrogenisierung erfolgt.Die vaginale Anwendung von Östriol kann hilfreich sein, dürfte aber das Problem nicht (ausreichend) lösen. Sie könnten durchaus auf ein sog. WJ-Kombi-Präp wechseln, welches das (körpereigene) Östradiol enthält, aber auch ein Gestagen. Dadurch fielen Sie nicht in ein Loch! Manche FA verordnen eine sog. Mini-Pille und die gleichzeitige Anwendung von Östradiol Gel vor dem Schlafengehen.

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23.07.2024, 09:07 Uhr
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Vielen Dank für Ihre Antwort. 

Experte-Bohnet
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23.07.2024, 10:00 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

gern geschehen. Schönen Tag noch!