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Perimenopause ? Welche Therapie ist sinnvoll?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

25.11.2020 | 18:06 Uhr

Sehr geehrter Herr Professor Bohnet,

Ihre Hilfestellung hier im Forum ist wunderbar. Ich habe bereits viel mitgelesen und möchte mich heute mit der Bitte um Rat an Sie wenden. 

Ich bin 50 Jahre alt, wiege zzt 66 kg bei einer Größe vo 1,68 m. 

Ich leide seit geraumer Zeit zunehmend unter Schwindel, starker Erschöpfung, Gelenkbeschwerden, Beschwerden der Blase, trockenen Schleimhäuten, Geruchsverlust, ausgeprägten Gedächtnisproblemen, Konzentrationsschwäche, Herzbeklemmungen.

Ich bekam jetzt zudem starke psychische Probleme: Vor einigen Wochen wurde bei mir von meinem Psychiater eine schwere Depression diagnostiziert, ich leide seitdem auch unter Angstzuständen.
Verordnet wurde zunächst Lorazeopam, später dann Sertralin. 

Ich hatte schon früher (beginnend mit 40 Jahren) Probleme mit Depressionen. 

Parallel zum Besuch beim Psychiater habe ich mich kürzlich an eine endokrinologisch-gynäkologische Fachärztin gewandt. Dort wurde Blut abgenommen, Ergebnis liegt noch nicht vor. 
Ich habe meine Beschwerden insgesamt geschildert, die Ärztin meinte, dass evtl. für mich  eine Therapie in Frage kommt, bei der die "Eierstockfunktion heruntergefahren wird" (wenn ich es so richtig in Erinnerung habe).
Ich bekomme noch meine Regelblutung, der Zyklus ist verkürzt (ca. 25 Tage), die Blutung insg. schwächer. 
Was ist von einer solchen Therapie zu halten? Bedeutet es, dass ich die Pille verordnet bekomme? 

Ich hatte vor ca. 2 Jahre bei meiner "regulären" Frauenärztin einen Versuch zunächst Famenita (2. Zyklushälfte) gestartet, bekam mir sehr gut. Nicht alle Beschwerden verschwanden allerdings, sodass die Frauenärztin vorschlug, dass ich auch Gynokadin (2 Hübe morgens) versuchen sollte. Ich hatte das Gefühl, dass es mir nichts brachte. 

Über eine Einschätzung Ihrerseits würde ich mich sehr freuen. 

Herzlichen Dank im Voraus!

 

 

 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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25.11.2020, 19:11 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Solange noch spontane Menstruationen auftreten, ist es in der Tag oft hilfreich, in der 2. Zyklushälfte Progesteron anzuwenden.

Wenn z.B. eine Hormonspirale gelegt wird, so bleiben meist mehr als 5 Jahre die Perioden aus. So kann auch eine durchgehende Hormonbehandlung vorgenommen werden, welche zu stabilen Verhältnissen führt.

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26.11.2020, 17:29 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für Ihre Antwort! Ist auch eine Behandlung mit Zoely sinnvoll? Oder spielt es dabei eine Rolle, ob ein Östrogenmangel vorliegt?

Experte-Bohnet
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26.11.2020, 18:42 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ne Pille wird in den WJ nicht mehr gerne verordnet, auch wenn diese Östradiol enthält. Eine gute Alternative wäre ein WJ-Präp, welches 1 mg Ö und 2 mg Dienogest enthält!