Avatar

Palpitationen und Extrasystolen in Verbindung mit Östrogenmangel

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage an Experte-Bohnet

02.07.2012 | 16:57 Uhr

Guten Tag Herr Bohnet,

ich leide seit 3 Monaten an Extrasystolen die jetzt nur noch Nachts auftreten. Das erst mal vor 9 Jahren hatte ich Panikattacken nach dem
Ziehen der Hormonspirale. Damals habe ich das noch nicht mit der Spirale in Verbindung gebracht. Ich habe fast ein Jahr darunter gelitten bis ich mir die Spirale wieder habe einsetzen lassen. Das zweite mal bekam ich Panikattacken exakt eine Woche nach dem Ziehen der zweiten Hormonspirale. Nach den Panickattacken kamen die Extrasystolen, die mich am anfang nur Nachts, dann Tag und Nacht begleiteten, aber so heftig spürbar, das ich komplett zusammenbrach.
Untersuchungen (Blutwerte, Herzultraschall, Organultraschal, Schilddrüsenwerte) alles in Ordnung. Der Arzt meinte Extrasystolen haben viele Menschen, manche merken es gar nicht. Aber meine waren so heftig das man mich in eine Psychosomatische Klinik einweisen wollte. Ich bekam Stangyl (Psychopharmaka) und dieses hat mir über die vielen Wochen geholfen. Ich habe es in kleiner Dosis 10-20 Tropfen am Abend genommen. Die Symptome wurden nach Wochen besser bis ich wieder normal war.
Meine Vermutung ist, das mein Körper in diesen Hormonspiralenpausen sich erst wieder an die eigene Hormonproduktion gewöhnen musste.
Jetzt bin ich 46 Jahre und habe meine Periode noch so ziemlich regelmäßig bekommen. Vor drei Monaten bekam ich (habe seit 3 Jahren keine Hormonspirale mehr) aus heiteren Himmel Panikattacken, das ich glaubte mir fällt mein Herz aus dem Mund. Das hat geschlagen und gestolpert ca.1 Minute lang. Dann kam natürlich die Panik (den Kreislauf der Paník kenne ich ja inzwischen). Ich redete mir gut zu und dachte na ja nur nicht reinsteigern. 3 Stunden später das gleich wieder. Und so ging das dann die nächsten Tage.
Ich ließ einen Hormonspiegel beim Frauenarzt machen da kam dann dieser Östrogenmangel raus. Mein Herz wurde noch mal geschallt und es ist alles in Ordnung. Es pumpt überdurchschnittlich. Das EKG war auch in Ordnung, sowie meine Blutwerte.
Ich bekomme jetzt Femoston und hoffe auf Besserung. Mein Herz schlägt gedämpfter aber die Palpitationen sind immer noch da, und zwar nur Nachts, so das es unmöglich ist zu schlafen. Ich nehme hin und wieder wenn es gar nicht mehr geht eine Tavor.
Eigentlich war ich immer ein ´Mensch der keine Tabletten genommen hat und ich wollte auch nie mehr wieder Hormone nehmen, aber ich weiß mir nicht mehr zu helfen. Die Hormone 3te Woche lösen jetzt eine heftige Blutung aus. Die Brust tut weh, das ist auszuhalten, aber die Palpitationen halte ich nicht aus.
Meine Frage: Glauben Sie auch das das mit dem Östogenmangel zusammenhängt und sollte ich die HET erhöhen bzw. ein Gel probieren.
Mein Leben ist komplett aus dem Fugen. Sollte ich wirklich im Wechsel sein, wielange dauern dann solche Symptome an??????
MfG

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

5
Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
Beitrag melden
03.07.2012, 00:34 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Aufgrund Ihres Alters gehe ich von Wj aus. Man weiß, dass sich Extrasystolen u.a. Herzsymptome darunter verschlechtern können. Deshalb mein Rat, Sie in eine stabile hormonelle Situation zu bringen! Das Präp, was Sie erhalten haben, hat sich über Jahre bewährt, allerdings bei Ihnen nicht die erste Wahl, da es keine negative Rückkoppelung macht. Dazu brauchen Sie ein modernes Kombi-Präp, was für femme dafür eintwickelt wurde. Davon nehmen Sie abends 1 Dr. mit 1 mg zum Abendbrot über 24 Tage; dann 4 Tage Pause, in der es meist zu einer leichten Abbruchblutung kommt. Meist sind die Blutungen nach 3 Zyklen so schwach, dass man das Präp dann durchgehend ohne Pause einnehmen kann. Dann kommen auch keine Blutungen mehr.
Hormone, richtig angewendet, können ein Segen sein! das gilt auch für die Hormonspirale! Alles Gute!