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Östrogendominanz

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage an Experte-Bohnet

30.06.2012 | 17:14 Uhr



Guten Tag,

auch wenn ich (hoffentlich noch nicht ) in den Wechseljahren bin, hoffe ich doch auf Antwort! Nach absetzen der Pille leide ich (29 Jahre) unter vielen verschiedenen Beschwerden u.a. Nachtschweiß, extremen" Stimmungsschwankungen, starken Unterbauchschmerzen in den verschiedenen Zyklusphasen, Zwischenblutungen usw. Dieses nun schon seit 5 Jahren und es wird immer schlimmer. Nach einer Ärzteodysse aller Fachrichtungen wurde ich letztendlich zum Endokrinologen überwiesen um mögliche Hormondysbalancen überprüfen zu lassen, vor allem auch Schilddrüsen- und Geschlechtshormone. Da ich jedoch die Wartezeit bis zu dem Termin von 4 Monaten zu überbrücken habe, habe ich mich zu einem Hormonspeicheltest entschieden (für mich als Vorabinfo). Nun habe ich folgende Ergebnisse erhalten (die Zahlen kann ich bei Bedarf gerne nachliefern):



Absolutwerte:

-Progesteron extrem stark erhöht

-Östradiol extrem erhöht

-Östriol erniedrigt

-Testosteron normal



Ergebnis der Berechnung:

-Verhältnis von Progesteron zu Östradiol ist stark erniedrigt

-Verhältnis von Testosteron zu Östradiol tendenziell erniedrigt

-Relativer Progesteronmangel

-Absoluter und relativer Östriolmangel



Letztlich besteht eine starke Östrogendominanz.


Die Hormone sind natürlich ein Fachbereich für sich, dennoch hätte ich gerne eine erste Beurteilung von gynekologischer Sicht und dazu habe ich dann noch eine weitere Frage:

Nach durchstöbern des Internets habe ich herausgelesen, dass bei einer Östrogendominanz ein Progesteronmangel besteht. Die Östrogendominaz kann durch die Zufuhr von (am Besten natürlichen) Progesteron als Creme behandelt werden. So weit so gut. Wie ich das aber an meinen Werten sehe, ist mein absoluter Progesteronwert extrem Stark erhöht (?). Das ist es, was mich stutzig macht. Mir ist bekannt, dass Einzelwerte kaum aussagefähig sind, es zählt immer das Verhältnis von einen Hormon zum anderen. Dennoch verstehe ich nicht, wie eine so starke Östrogendominanz entsehen kann, wenn doch mein Progesteronwert auch so hoch ist?

Ansonsten würde ich gerne wissen, wie man eine Östrogendominaz in der Praxis behandelt? Nur durch zufuhr von Progesteron oder gibt es auch andere Verfahren?

Besten Dank Vorab für Ihre Rückmeldung! Falls ich im falschen Experten-Forum bin, bitte ich das zu entschuldigen....

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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02.07.2012, 15:50 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Es tut mir leid, dass Sie trotz Odyssee keine anhnähernde Diagnose bekommen haben und Sie sich auf eine "unsichere" Methode einlassen und bezahlten mussten, von der ich gar nichts halte!- Dass bei absolut erhöhte Prog. eine E-Dominanz vorliegt, gibt es nicht! Prog ist nie zu hoch!
Um einen Anhalt über den Zyklusverlauf zu bekommen, könnten Sie, wie man das früher gemacht hat, mal die Basaltemperaturkurve führen! Das hilft dann auch dem Endokrinologen weiter.
Was war der Grund, warum Sie die Pille weggelassen haben. Das einfachste wäre vermutlich, wenn Sie wieder eine nehmen würden!
-Bei unzureichender Prog-Produktion in der 2. Z.H. treten meist Brustspannen etc an; dann nimmt man tats. ein Gestagen. Alles Gute!