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Östrogendominanz ?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

28.08.2020 | 15:33 Uhr

Guten Tag,

Ich bin weiblich, 41 Jahre, 1,73 m und 59kg und habe sein paar Monaten diverse Probleme, weshalb mein Hormonstatus und SD Werte überprüft wurden.

Meine Beschwerden:
Herzklopfen mit z.T. tachykarden Episoden, Ruhepuls z.T. >90 (sonst 60), innere Unruhe, Präsynkope, Panikattacken, Kopfschmerzen

Meine Vermutung war das etwas an der Schilddrüse bzw Hormonen nicht stimmt.

Die Blutwerte wurden am 15. Zyklustag genommen.  Ich nehme keine Pille und derzeit Procoralan gegen die Tachykardien und Selen, sonst keine Medikamente. Kardiologisch ist alles abgeklärt. Allerdings habe ich eine leichte Polyserositis (beiseitige Pleuraergüsse und Perikarderguss), die aber wohl nicht therapierelevant ist.

Die Werte sind:

TSH basal 1,29 µm/ml (0,35-4,5)
fT3 3,56 pg/ml  (2,00-4,20)
fT4 1,39 ng/dl (0,80-1,70)
TPO-AK <3.00 (<4,11)

TG Antikörper +229 IU/ml (<115)

 

Die Schilddrüse zeigt sonografisch deutliche Zeichen einer Hashimoto Thyreoditis

Östradiol 182 pg/ml (22-341)
Progesteron <0,1 ng/ml (1,8-24)
FSH 4,8 lU/l (1,7-7,7)

LH 7,0mIU/ml (1,7-7,7)

 

Magnesium, Eisen, Ferritin im Normbereich.

LDL-Chol.+118 mg/dl

und Nüchternzucker erhöht mit +116mg/dl (60-100), keine Diabetes bekannt.

Kann eine Östrogendominanz die Hashimoto Erkrankung negativ beeinflussen ?Oder evtl. zu einer Insulinresistenz führen ? Wie beurteilen Sie die Blutwerte und die Hashimotoerkrankung ?

Vielen Dank für Ihre Mühe und Zeit.

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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28.08.2020, 18:21 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Da Sie schlank sind, ist eine Ö-D kaum zu erwarten!

Das hohe Östradiol lässt vermuten, dass es nachfolgend zu einem Eisprung kommt. Man hätte um den 24. ZT möglichst Progesteron überprüfen sollen. Aus klinischen Erwägungen heraus, könnten Sie mal über einige Zyklen vom 13. bis 25. ZT eine Kapsel mit 200 mg Progesteron einnehmen.

Wechseljahre sind ausgeschlossen!

Die SD-Werte sind nicht typisch für eine Hashimoto! Dafür müssten die TPO-AKs erhöht sein! Die leichte Erhöhung der TG-AK sprechen eher für einen seit längerem bestehenden Jod- (und Selen-) Mangel.

Die Untersuchungsergebnisse erklären Ihre Symptome nicht!