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OeKolp Ovula bei Scheidentrockenheit

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

16.07.2021 | 13:26 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Bohnet,

ich bin 54 Jahre und hatte meine letzte Periode 2018 . Nach wochenlangen Dauerblutungen und dem Befund " Endometriumhyperplasie" wurde das Ganze mit einer Ausschabung endlich beendet. Es ergab sich kein Anhalt für Malignität. Seitdem habe ich keine Blutung mehr gehabt und die jährliche Untersuchung beim Gyn war auch immer o.B. Die Wechseljahresbeschwerden zeigten sich bei mir bisher nur mit Hitzewallungen, die aber teilweise schon wieder schwächer geworden sind und ich gelernt habe, damit umzugehen. Ein größeres Problem scheint sich jetzt anzubahnen. Ich bemerke seit Monaten Scheidentrockenheit mit Entzündung, Brennen, vermehrtem Harndrang und überhaupt einem Gefühl, dass "untenherum" nichts mehr stimmt. Ich habe schon soviel freiverkäufliche Cremes, Zäpfchen usw. ausprobiert - es hilft nichts dauerhaft. Bei der letzten Untersuchung habe ich meinen Gynäkologen darauf angesprochen. Er meinte, da wird auch nichts helfen, das ist eindeutig Östrogenmangel und verschrieb mir Oekolp forte Ovula 0,5 mg. Dosierung: 1 Woche täglich, dann 2x Woche bis ans Lebensende. Dann werde ich keine Probleme mehr haben. Ich war natürlich schon froh, dass es etwas gegen diese unangenehmen Beschwerden gibt, aber Dauertherapie? Ich habe extra nochmal nachgefragt wegen Brustkrebsrisiko und der Hyperplasie vor 3 Jahren - nein, das wäre kein Grund, diese Estriolzäpfchen nicht anzuwenden.

Irgendwie bin ich jetzt verunsichert und habe Angst, mit den Zäpfchen anzufangen. Zumal ich jetzt noch gesehen habe, dass es auch Zäpfchen mit niedriger Dosierung gibt (Oekolp Ovula 0,03 mg).Sollte ich nicht erst mal die niedrigere Dosierung anwenden, vielleicht reicht das schon aus, um die Beschwerden zu beseitigen, anstatt gleich so hoch dosiert anzufangen. 

Ich weiß jetzt wirklich nicht, wie ich mich entscheiden soll und die Beschwerden werden ja nicht weniger. Was würden Sie mir denn raten? kann ich denn die Scheidenzäpfchen bedenklos nehmen? Ich bin 1,67 m, übergewichtig, 105 kg und nehme noch Euthyrox 125, Ramipril 5mg und Sertralin ein.

Für eine Antwort vielen Dank.

Viele Grüße

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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16.07.2021, 14:47 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ihr Frauenarzt hat durchaus Recht mit der Therapieempfehlung. Die Scheidenzäpfchen enthalten das Östriol, was vorwiegend lokal und kurzzeitig wirkt im Gegensatz zum Östradiol. Wenn Sie die Zäpfchen einige Wochen 2 - 3 x pro Woche eingelegt haben, könnte es sein, dass Sie danach mit 1 x pro Woche auskommen. Letztlich können Sie das selbst bemerken.

Aufgrund Ihrer Körpermaße würde ich empfehlen, dass Sie ca. 1 Std. vor dem zu Bett gehen eine Kapsel mit 200 mg Progesteron einnehmen, zunächst nur 10 Tage; dies hilft besonders, dass keine Ausschabung mehr notwendig wird.