Postmenopause, 55J:
Ich fühle mich seit mind. 6 Monaten enorm müde, insbesondere im Kopf (Antrieb, Motivation, müde Augen, müder Kopf, Schlafbedürfnis nach wenigen Stunden arbeiten oder schon nach dem Aufstehen, ganztags nie wirklich frisch und wach). Arbeiten ist auch minderprozentig nur noch schwerlich möglich. Körperlich bin ich recht leistungsfähig (als ehemalige Leistungssportlerin), jedoch fehlen auch da Antrieb und Motivation seit ca. 1J, was für mich äusserst befremdend ist, weil ich seid Kindsbeinen konstant einen sehr grossen Bewegungshunger hatte.
Hier meine zuletzt gemessenen Werte (15. bzw. 21.11.2016, 09:20 Uhr nüchtern):
Oestradiol (pmol/L): <20.0
Progesteron (am 17.05.16): 0.5
FSH (U/I):126.9
DHEA-S (umol/L) im Blut: 1.93
Cortisol (nmol/L): 356 (und am 17.05.16: 142
Hormone in Speichel und Urin:
Cortisol 08:00: 1,19 / 12:00: 0,48 / 20:00: 0,18
DHEA 08:00: 14 pg/ml / 20:00: 4 pg/ml
Aufgrund dieser Werte wurde wie folgt therapiert:
1-2 Hübe pro Tag Oestrogel (1 Hub = 0.75 mg Estradiolum)
0-0-0-1 Utrogestan 200mg
Testogel 25mg, jeden 2. Tag 1/3 Beutel
Später anstelle von Testogel DHEA 10mg (VitaBasix): 1-0-0-0
Später anstelle von DHEA Pregnenolon 30mg 1-0-0-0
Die Einnahme von Testosgel musste abgebrochen werden wegen (nach langer Absenz wieder auftretendem) Restless legs Syndrom und Schlafstörungen. DHEA und Pregnenolon führten beide zunehmend zu verhehrender Müdigkeit / Druck in Augen und Kopf und wurden nach je nach 3 Wo abgesetzt. DHEA bewirkte neben den unerträglichen NW jedoch auch, dass ich körperlich mehr Lust auf Sport hatte.
Schilddrüsenparameter (21.11.16):
Alle im unteren Normbereich: TSH (mU/L): 1.97 (am 17.05.16: 1.54)
FT4 (pmol/L) 15.0 (17.05.16: 15.4)
FT3 (pmol/L) 4.48 (17.05.16: 4.29)
Anti-TG (Kryptor) <33
Anti-TPO (Kryptor, U/ml) <50
Nun brauche ich Ihre Expertenmeinung: Was macht mich so müde? Ich erlebe die Müdigkeit / Energielosigkeit / Abgeschlagenheit als nicht zu mir gehörend, als äusserst wesensfremd (bin ein quirliger Typ), nicht durch Lebensumstände verursacht (stabile Partnerschaft, gute Arbeitsbedingungen bei nur 50%-Pensum, also auch genügend Ruhezeit). An manchen Tagen fühle ich mich etas niedergeschlagen/traurig (weil so stark eingeschränkt in meinen Empfaltungsmöglichekeiten bzw. weil zu müde für alles), häufig aber auch zufrieden und in Gesellschaft aufgestellt und lustig). Es fühlt sich etwas ähnlich an, wie als ich vor der Menopause noch öfters an Ferritinmangel litt (welcher jetzt jedoch nicht vorliegt). Mir scheint nicht, dass ich an einer Depression leide, sondern dass irgendetwas im Körper fehlt, ähnlich wie bei meinem alten Motorrad, wenn der Vergaser verstopft war - das Motorrad hat genügend PS, aber die Leistung kommt nicht heraus. Was würden Sie mir empfehlen? Ich bin natürlich in Gyn.-Endokrinol. Behandlung, aber wir kommen nicht wirklich auf eine hilfreiche Lösung)
Besten Dank im Voraus!