Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Bohnet,
mein Name ist Silke und ich werde dieses Jahr 50. Ich bin sportlich aktiv, 1,60m gross und wiege etwa 52 kg. Ich leide seit ca. 5 Jahren unter den typischen Wechseljahrserscheinungen (Hizewallungen, Schlafstörungen..). Als ich vor 4 Jahren die Mirena ziehen liess, kam meine Periode danach nicht wieder. Ein Hormonstatus ergab später, dass ich bereits in der Menopause bin. Knochendichte gut, Vitamin D substituiere ich nicht regelmäßig, aber immer wieder mal (vor allem im Winter). Mein damaliiger Gynäkologe (nun ist er leider im Ruhestand und ich habe bisher noch keinen kompetenten Ersatz in meiner Nähe gefunden) hat mir bereits vor 4 Jahren Gynakodin Gel (1/2 Hub morgens) und Famenita 200 vaginal abends empfohlen. Dies habe ich aber nur kurze Zeit angewendet und dachte dann herroisch, dass man "da einfach durch muss und ich es lieber ganz der Natur entsprechend" durchstehen möchte. Dieser Plan ging leider nicht auf, ich wache nach wie vor die Nacht mehrere Male schweißgebadet auf, meine Stimmung ist gereizt und antriebslos, die Libido ist futsch und Haut und Beckenboden werden schlaff (letzteres führt dazu, dass ich bei Harndrang nicht mehr lange warten kann, bis ich die nächste Toilette aufsuchen muss).
Nun zu meinen Fragen: Kann ich auch nach so langer Zeit der Menopause noch mit der HET beginngen? Wie beginne ich und welche Dosierung würden Sie mir empfehlen? Sind als Auftragefläche die Oberarme besser geeignet, als die Oberschenkel? Sie empfehlen ja die Einnahme von beiden Präparaten abends vor dem Schlafengehen, eine zeitliche gleiche Einnahme macht demnach nichts aus? Mit welchen Wirkungen/Nebenwirkungen muss ich rechnen, bzw. woran erkenne ich, dass ich die richtige Dosis erwischt habe?
Ich bin tatsächlich etwas verzweifelt und hoffe sehr, dass Sie mir weiter helfen können.
Vielen lieben Dank und herzliche Grüsse aus dem schönen Berchtesgadener Land!
Silke