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Kolpitis

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

20.05.2024 | 20:40 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,

bei der gynäkol. Kontrolluntersuchung wurde eine ausgeprägte Kolpitis mit Rötung festgestellt. Ich merke davon nicht extrem viel, aber zeitweise schon, vor allem Trockenheit und Jucken. Die Ärztin sagte mir aber gar nicht, was ich dagegen tun kann, da wir irgendwie vom Thema abgekommen sind.

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Experte-Bohnet
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21.05.2024, 19:23 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Sie haben ja alles gut recherchiert, Ich kann nichts anfügen. Ob Sie Östriol vaginal anwenden ist alleine Ihre Entscheidung!

Die Knochendichte halte ich für sinnvoll. Stellen Sie sich vor, sie wäre deutlich erniedrigt, sodass (wider Erwarten) ein erhöhtes Bruchrisiko vorliegen würde! Dann wäre doch eine Therapie sinnvoll oder?

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21.05.2024, 23:33 Uhr
Antwort

Da meine Beschwerden, was die Kolpitis betrifft, sich im Moment noch im Rahmen halten, werde ich es vielleicht zunächst mit Milchsäure-Kapseln und solchen Schleimhaut unterstützenden Mitteln versuchen, die nicht hormonell sind. Dann werde ich weitersehen.

Ich hatte übrigens in der Vergangenheit, wegen dieser Beschwerden, schon immer mal eine Fungizid-Salbe aufgetragen und habe immer festgestellt, dass die am besten hilft. Die brennt nicht und alles fühlt sich wieder geschmeidig an. Neulich habe ich das mal 3-4 Wochen gemacht und alles war gut. Ich würde die am liebsten dauerhaft nehmen.

Aber eine Antipilz-Salbe kann man nicht dauerhaft auftragen, oder? Gäbe es da medizinische Bedenken? Wahrscheinlich bringt sie auf Dauer das Mikrobiom durcheineinander.

 

Meine Knochendichte sollte ich wohl mal messen lassen. Meine Mutter (ü80) lässt sie immer mal messen, hat aber keine Osteoporose. Ihre Schwester, meine Tante, hat dagegen schon seit Jahrzehnten Osteoporose. Sie lebt in der Schweiz und hat diese Prolia-Spritzen bekommen. Dann wurde die Behandlung durch den Arzt nicht mehr so gewissenhaft fortgeführt, und dann bekam meine Tante vor 3 Jahren sehr viele Wirbelbrüche, verbunden mit sehr starken Schmerzen über Monate ... Das lässt nicht gerade Vertrauen in diese Therapie aufkommen. Es würde sich also auch dann wieder die Frage nach der richtigen Therapie stellen, falls ich auch Osteoporose haben sollte.

Ich möchte mich bei Ihnen aber auch noch mal bedanken für die rasche und gute Hilfe, die Sie hier schon seit so vielen Jahren geben. Das ist sehr viel wert und ich weiß das zu schätzen.

Ich war vor 10-15 Jahren, als ich noch in den Wechseljahren war und viel Rat suchte, schon in diesem Forum sehr aktiv. Ich habe damals hier viel gelernt. Die eigentliche Hilfe, Fragen beantwortet usw. erfährt man eigentlich hier und weniger beim niedergelassenen Gynäkologen. Auch die Erfahrungen der anderen Frauen sind teilweise sehr hilfreich. Ich habe damals auch meine Erfahrungen weitergegeben, so gut ich konnte. So ein Forum ist eine tolle Sache und ergänzt auf jeden Fall die medizinische Betreuung vor Ort erheblich. Vielen Dank Ihnen für Ihr Engagement! Bleiben Sie uns bitte noch erhalten!

Freundliche Grüße,

Freesie

 

Experte-Bohnet
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22.05.2024, 08:46 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Zunächst Danke für Ihre Anerkennung!

Antibiotika, d.h. auch Fungizide sollten nicht dauerhaft angewendet werden, da es zu einer Superinfektion kommen kann. Da würde ich das Östriol doch vorziehen!

Alles Gute!