Avatar

Hormontest

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

13.03.2018 | 10:25 Uhr

Guten Tag,

ich lese seit Jahren aufmerksam diese website, da ich mich auch seit Jahren durch die Wechseljahre kämpfe. Meine zweite "Baustelle" ist meine leider immer häufiger werdende Migräne. Mein Leidensdruck wird immer grösser und ich weiß nicht, an wen ich mich noch wenden soll.

Die Eckdaten:

58 Jahre, 53 kg, Hysterektomie 2009 aufgrund wachsender Myome und starker Blutungen

Migräne würde neurologisch abgeklärt, alles oB

HET mit Gynokadin und Famenita 200 seit Herbst 2014, da Schlaflosigkeit und starkes Unwohlsein mit Hizewallungen, anfangs 2 Hübe Gyn. morgens und Fam. 200 abends, fühlte mich das erste Jahr wie ein neuer Mensch.

Dann kam ich mit der Dosierung nicht mehr zurecht. Meine FÄ meinte ich solle nach  "Gefühl" dosieren, "ich würde das schon richtig machen".

Einen Hormonspiegel zu veranlassen lehnte sie regelmässig ab. 

Meine Migräne nahm über die Jahre immer mehr zu. Hatte auch starke Stimmungsschwankungen, wie ein Teenager, himmelhochjauchzend zu Tode betrübt.

Gynokadin stellte ich, wie von Ihnen empfohlen auf abends um, 1 Hub und Famenita 200.

Kam aber auch damit nicht zurecht. Mein Leben war immer anstrengend und mühselig. Die Kraft reichte gerade, um mich zur Arbeit zu schleppen. Häufig Migräne.

Um meine Migräne in den Griff zu kriegen stellte ich meine Ernährung auf kohlenhydratreduzierte Kost, Verzicht auf Alkohol, kein Zucker um. Zunächst Besserung sämrlicher Symptome, aber bald kam es zu extremen Hitzewallungen, Durchschlafschwierigkeiten. Die Migräne würde immer schlimmer und ich hatte die HET in Verdacht.

Ich setzte die HET Anfang Februar ganz ab und begann mit Klimakoplant. Leichte Verbesserung bei meiner Stimmung, allerdings schwere Hitzewallungen. Migräne nicht besser.

Habe meiner FÄ endlich einen Hormontest abgebettelt, von dem sie sich allerdings nichts versprach.

Folgende Werte vom 26.2.

TSHB 1.19 mlU/I

FSH 57,3

OEDI 61 pg/ml

PROG kleiner 0,21

Bemerkung des Labors: frühfollikulärer Östradiolwert, Patientin ausreichend östrogenisiert Progesteron nicht nachweisbar. ( Ich nahm zu diesem Zeitpunkt seit drei Wochen kein Gynokadin mehr )

Meine FÄ war zusehends irritiert, sie hatte mir vorher empfohlen zu 2 Hüben Gyn. zurückzukehren. Nach dem Test empfahl sie  Famenita 200.

Das nehme ich seit vier Tagen. Wache morgens mit Kopfdruck und Herzklopfen auf. Hatte in den letzten Tage vier Migränettacken.

Kann das alles mit den Hormonen zu tun haben oder bin ich auf dem falschen Dampfer?

Freue mich auf eine Antwort und Grüsse ganz herzlich

Vielleserin

 

 

 

 

 

 

 

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

8
Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
Beitrag melden
14.03.2018, 07:44 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Schön, dass Sie die Beiträge dazu gebracht haben, die Therapie primär um zu stellen. 2 Hübe und das auch noch am Morgen ist natürlich nicht Standard! Wenn die GBM entfernt ist, gibt man auch kein Prog!

In der Tat bringt ein Hormonstatus in Ihrer Altersgruppe nichts! Aber da schon mal gemacht, ... Natürlich sind Ihre Eierstöcke erloschen. Vermutlich war die vorhergehende Dosierung für Sie viel zu hoch, was Migräne fördern kann. Ö wird im Fettgewebe gespeichert  und her- gestellt. 

Gewicht? Neurologische Unters?!

Avatar
Beitrag melden
14.03.2018, 08:07 Uhr
Antwort

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Gewicht 53 kg bei 1,58 cm, Fettgewebe habe ich nicht allzuviel 

Die Migräne wude vor zwei Jahren mit MRT und neurologischer Untersuchung abgeklärt. Keine Auffälligkeiten.

Wie kann es zu dem relativ hohen Östrogenspiegel kommen, obwohl ich seit inzwischen über vier Wochen kein Gynokadin mehr nehme?

Würden sie bei dem niedrigen Progesteronwert kein Famenita empfehlen? Mein Gebärmutterhals blieb bei der Op erhalten, deshalb die Progesterongabe.

Folgende Symptome habe ich gestern ganz vergessen zu erwähnen, mir schwirrt sowieso der Kopf:

Übelkeit und Schwindel am Morgen, Konzentrationsprobleme, Rauschen und Summen im Kopf, als ob der ganze Organismus auf Hochtoren laufen würde. Das ist alles sehr beunruhigend für mich.

Soll ich das Progesteron ganz absetzen? Was halten Sie von Klimaktoplant?

Grüße Vielleserin

Experte-Bohnet
Beitrag melden
14.03.2018, 08:31 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Aus der Ferne schwierig zu sagen! die Messung von Östradiol im "unteren" Bereich macht manchen Labors Probleme und die Abweichungen können durchaus bei 30% liegen.

Wenn Sie alle Hormone absetzen, kann man sehen, ob es besser wird, d.h. ob die Migräne hormonabh. ist. Andererseits könnten dann wieder die WJ -Symptome Ursache sein.

Pflanzenöstrogene scheinen manchen Frauen zu helfen. Ich empfehle gerne, Pfanzenö über die Nahrung auf  zu nehmen, z.B. Soja-Produkte, Roggen, Brokkoli, mindestens 1 L grünen Tee!