Hallo Herr Prof. Bohnet,
Meine Frau und ich sind zwar erst 36, vermute aber bei meiner Frau eine Hormonstörung.
Angefangen hat es mit der Geburt unserer 2. Tochter.
Der Kaiserschnitt war sehr Problematisch, da es sehr schwierig war die Blutungen zu stillen und schliesslich einer 2. OP bedurfte
um die Blutungen zu stoppen. Beim 1. Kaiserschnitt waren auch schon ähnliche Komplikationen, jedoch nicht so massiv.
Was bei beiden vermutlich auf Grund des Eisenmangels zu erheblichen Wundheilungsproblemen und Narbenbildung führte.
Eine Untersuchung nach ca 6 Monaten in der Blutambulanz zeigte aber keine Gerinnungsstörung!
Nach ca 3 Monaten verschrieb der Frauenarzt meiner Frau die Qlaira-Antibabypille.
Diese wäre super verträglich, und würde auch das Problem der Scheidentrockenheit beheben.
Das Problem verschwand auch erstmal und körperlich war meine Frau ohne Probleme, außer einer ständigen Erschöpftheit,
was aber mit einem kleinen Kind ja normal scheint.
Ca 6 Monate nach der Geburt bekam meine Frau Angstzustände, und meinte wegen diversen Krankheiten sterben zu müssen.
Es folgten viele Besuche beim Hautarzt(Leberflecken), Frauenarzt und eine Darmspiegelung wg. Afterjucken.
Es kamen auch immer mehr kleinere Beschwerden, die sie sonst nicht kannte. Schmerzen nach dem GV, Jucken der Haut bzw. Schleimhaut,
ständige Müdigkeit, viele Blasenentzündungen, Pilzinfektionen, Berührungsempfindlichkeitsstörung der Brust, Dünner werdende Haut, Neigung
zu Blutergüssen( selbst durch einfaches Kratzen) und Rückgang der Brust, Chronische Verstopfung.
Die Untersuchung beim Frauenarzt brachte keine Erklärung und die Angstzustände probierten wir mit Psychotherapie und Antidepressivum zu bekämpfen, was aber mehr schlecht als recht funktionierte.
Meine Frau die ich als Frohnatur und Energiebündel kennen lernte war sehr oft eher depressiv eingestellt und machte aber bei Nachfragen meine eigene schlechte Laune( die ich auch zweifelsohne wg. schlechten Geschäften hatte) dafür verantwortlich. Weiter wurde der Babystress
und schlechter Schlaf als Quelle der Niedergeschlagenheit gesehen.
Das Ganze ging jetzt 2,5 Jahre ehe meine Frau mir offenbarte, das sie die letzten 2 Jahre keine Lust auf Sex mehr hatte und
nur um mir einen Gefallen zu tun mit mir Schlafen würde. Ich war wie vor den Kopf geschlagen, da wir oft Sex hatten ( ca jeden 2. Tag) - undfrüher ich eher der war der nicht mehr wollte / konnte.
Sie versicherte mir, das sie es dann immer genoss, aber von sich aus hatte sie keine Lust mehr( was ich auch öfters schon bemerkt hatte)
Die suche nach Libidoverlust brachte mich auf die Spur der Nebenwirkungen der Qlaira und des Antidepressivum.
Nach absetzen der Qulaira und des Antidepressivums ging es meiner Frau kurzfristig besser, aber das hielt ca 3 Tage.
Nach Studium mehrerer Bücher zu Hormonen und ihrer Funktionen habe ich jetzt aber als Laie die Vermutung eines Östrogenmangels.
Nachdem ihr Frauenarzt einen Hormonspiegel abgelehnt hat, sind wir jetzt beim Endokrinologen gelandet. Da stehen jetzt die Ergebnisse
noch aus.
Jedoch hat mir der Arzt gesagt, das er kein Gynäkologe ist, und er keinen Zusammenhang zwischen blauen Flecken, Brustschmerzen
etc. sieht, was mich doch sehr verwundert hat. Bis jetzt wurde Blut zur Progesteronbestimmung genommen, - ein weiterer Termin steht noch aus.
Da es noch länger dauern wird habe ich Zweifel, das hormonelle Mangelerscheinungen nicht richtig gynäkologisch interpretiert werden und nach
diesem Test ist wohl meine Frau nicht mehr bereit noch zu einem anderen Arzt zu gehen. Unsere Beziehung steht sehr unter Druck
und ich hoffe das wir die Quelle der Beschwerden finde, da nicht nur ich wegen der Libido meiner Frau sondern auch unsere Kinder von der eigentlichen Gelassenheit meiner Frau profitieren würden.
Daher meine Fragen:
1.Wie ist Ihre Meinung zur vermuteten hormonellen Störung der Blutgerinnung bei der Geburt.
2.Wie bewerten Sie meine Vermutung eines Östrogenmangels bzw. Hormonstörung bei meiner Frau.
24.12.2012 00:32 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.