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Hormonmängel + Hashimoto + Nebennieren?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

08.04.2011 | 10:27 Uhr

Ich bin 39 Jahre alt, 1,70 m groß, 79 kg und habe 2 Kinder (11 und 8 Jahre).
Hatte schon damals Schwierigkeiten schwanger zu werden: Prolaktin erhöht, Zyklusstörungen, kein Eisprung.
Nach der zweiten Geburt wurde ich immer depressiver, antriebsloser und nahm an Gewicht zu. Da meine Gyn auf vorzeitige Wechseljahre tippte, begann ich eine HET (erst Cyclo-Progynova, dann Angéliq, Climodien, wieder Angéliq). Im April 2009 brach ich dann die Therapie ab, wegen häufiger Migräne, zwischen 8 und 11 Tage pro Monat und da sich die Stimmung nicht wie erhofft besserte.

Im Juni 2008 wurde bei mir eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse festgestellt: Hashimoto Thyreoiditis. Unter Einnahme von mittlerweile 125 µg L-Thyrox habe ich folgende Schilddrüsenwerte:
TSH 0,02 (0,27-2,50) TSh gleich nach Einnahme von T4 supprimiert: empfindliche Hypophyse?
fT3 3,23 (2-4,4)
fT4 15,8 (8-19)

Aufgrund einer Prolaktinerhöhung (135,8 ng/ml (4,79-23,3), MRT 2009 und 2010 ohne Befund) war das Ziel, den Wert mind. 3 Monate unter 5 ng/ml zu halten. Darunter hat sich mein Zyklus wieder eingependelt, bzw. ich habe wieder meine Tage: Zykluslänge ca. 30 Tage.

Beschwerden:
• Fehlende psych. Belastbarkeit: schnell alles zuviel / Überforderung, sehr langsame Erholung
• Körperliche Schwäche: nach Anstrengung zittrig/erschöpft, sehr langsame Erholung
• Kurzatmigkeit nach geringer Belastung
• Gewichtsprobleme
• Muß ca. alle 3 Stunden etwas essen, sonst zittrig oder Kopfschmerzen
• Migräne
• Zyklusstörungen (ändert sich gerade wegen Prolaktinsenker)
• Akne
• Verstärkte Behaarung / Hirsutismus
• Nach warmem Essen Heißhunger auf Süßes
• Freude fehlt, erhöhte Reizbarkeit, leicht depressiv + antriebslos
• Gedächtnisschwäche
• Gelenkbeschwerden an den Knöcheln und im Lendenbereich, d.h. wenn ich nach längerer Zeit aufstehe, laufe ich zunächst gebeugt wie eine 80-jährige, nach ein paar Schritten geht’s dann
• selten nächtliches Schwitzen
• Ohrgeräusche
• Lärmempfindlich
• Gerötete Augen nur morgens und abends
• Verstärktes Auftreten von Leberflecken + „Café au lait“-Flecken + kleine rote Blutpunkte

Aktuelle Medikation:
125 µg L-Thyroxin, 100 mg Utrogest (12.-25. Zyklustag), 7,5 mg Bromocriptin (1-0-2)

Ich habe nun einen Hormonstatus vom 11.03.2011 und wäre Ihnen sehr dankbar für Ihre Meinung.

22. Zyklustag

LH 1,68 mlU/ml (<10)
FSH 2,91 mlU/ml (<10)
Prolaktin 3,02 ng/ml (<20)
Oestradiol 31,77 pg/ml (30/60-200)
Progesteron 9,1 ng/ml (-1/3-20)
STH 0,18 ng/ml (<8,0)
IGF I 188,1 ng/ml (100-300)
ACTH 13,15 pg/ml (15-70)
Cortisol 6,62 µg/dl (5,0-25,0)
DHEA-S 0,97µg/dl (<2,5)
Testosteron 0,25 ng/ml (<1,0/>3,0)
SHGB 43,6 nmol/l (10-70)
Androgenindex 1,99 (<3,5/>35)
Androstendion 1,02 ng/ml (<3,30)
17 OH Progesteron 0,92 ng/ml (<2,9)


Soll laut Gyn nun auf Utrogest verzichten, Bromocriptin ausschleichen und einen Monat lang Isoflavon 90 mg (Rotklee, Soja, Nachtkerzenöl) ausprobieren.

Haben Sie noch einen anderen Lösungsansatz? Wie schätzen Sie die Nebennieren-Funktion ein?


Ich danke Ihnen schon jetzt vielmals für Ihre Antwort.

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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12.04.2011, 08:24 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Abhängig vom Alter etc. zwischen 25 und 50, wenn standardisiert abends eingemommen / angewandt.

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12.04.2011, 08:39 Uhr
Antwort

Das gilt jetzt für die Östrogensubstitution, oder? Dann wäre es bei meinem Wert (Oestradiol 31,77 pg/ml (30/60-200)
) ja überflüssig, obwohl dieser an der untersten Kante kratzt??

Ist es nicht so, dass ein Östrogenmangel zu einem relativen Überschuss der männlichen Hormone führen kann, somit meine Beschwerden (Akne, Gewicht, Hirsutismus) zu erklären wären?

Danke für Ihre Antworten!

Experte-Bohnet
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13.04.2011, 04:30 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Um die Langzeitwirkung der E besser einzuschätzen, sollte auch SHBG gemessen werden, da der E-Wert ja nur ne Momentaufnahme darstellt. Niedirges SHBG weist auf eine eher niedrige E-Versorgung hin; dann sind die sog. freien (männl.) Hormone stärker wirksam als wenn das SHBG hoch ist.

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13.04.2011, 04:59 Uhr
Antwort

Mein SHGB ist auch gemessen worden (siehe erster Beitrag):

SHGB 43,6 nmol/l (10-70)

wobei hier der Normbereich meines Erachtens etwas niedrig angelegt ist.