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Hormonersatztherapie

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

15.04.2024 | 15:38 Uhr

Sehr geehrtes Expertenteam,

ich bin gerade in den Wechseljahren und habe seit zwei Monaten dadurch bedingt Bluthochdruck. Die Hormonschwerte schwanken. Bei einer Blutabnahme bei meiner Gyn. hatte ich FSH 45,8 mlU/ml und Estradiol/17-Beta unter 10 pg/ml, als ganz niedriges Östrogen. Bei einer Messung zwei Monate später bei einer Endokrinolgin niedrige Werte: FSH 14.7 mIE/ml, LH 6,8 mIE/ml, Progesteron kleiner als, 0,05 ng/ml, Prolaktin 5,7 ng/ml, Testo insgesamt, 010 ng/ml, Testo bioverfüg 0.02 ug/l, Fr.And. Index0,38, Dihydrostesto 60,9 pg/ml. Also insgesamt wechselnde Östrogenspiegel, mit zeitweilweise hohem Östrogenwert, welcher vermutlich durch meine Wechseljahre bedingt sind, da mein Eierstock vermutlich manchmal produziert und manchmal nicht. 

Ich möchte eine HRT um meine Wechseljahresbeschwerden zu regulieren und hormonbedingte Spätfolgen zu reduzieren, familiär Neigung zu Osteoporose, Rheuma, Kardioproblemen.

Bislang habe ich zwei verschiedene Vorschläge: transdermal Östrogen mit 2 Sprühstößen Lenzetto tgl. durchgehend und von Zyklustag 12-26 Progesteron Utrogest 200mg/d von der Endokrinologin. Die Frauenärztin schlägt ebenfalls vor 2 Sprühstöße Lenzotte tägl. durchgehend und aber anstatt des bioidentischen Progesterons durchgehend eine Gestagenminipille um den Eierstock lahmzulegen, damit nicht diese unregelmäßigen Östrogenspitzen entstehen, welche mir jetzt den Blutdruck hochtreiben.

Ich gehe ebenfalls davon aus, dass meine derzeitigen Beschwerden und der Bluthochdruck auf den zeitweise hohen Östrogenspiegel und den niederen Progesteronspiegel zurückzuführen sind. 

Ich bin natürlich parallel bei der Hausärztin in Behandlung, weitere Untersuchungen folgen. Im Duplexo-Sono Ultraschall beidseits verbreierter Intima medio Reflex bis 1,2 mm, links auch Plauque 1,6 mm. Es liegt also etwas Risiko bei mir vor. Kardiologisch und Allgemeinärztlich werde ich natürlich parallel alles abklären lassen.

Mir geht es heute nur um die Fragestellung zur HRT. Ich möchte eigentlich eine HRT um die aktuellen Blutdruckprobleme zu beheben und auch Spätfolgen durch die fehlenden Östrogene wie Osteoporose, Verschlechterung der bereits bestehenden PsoirasisArthritis... zu verringern. An sich schützt ja Östrogen auch die Gefäße.

Ich möchte von Ihnen nur eine Aussage wie aus Ihrer Sicht derzeit im Rahmen einer HRT meine derzeitigen Östrogenschwankungen stabilisiert werden können. Mir ist klar dass ich mich wegen meiner Erkrankungen und Risiken ärztlich untersuchen lassen werde und nicht irgendwie sie belangen werde. Ich möchte von Ihnen nur eine Beratung bezüglich der Hormone. Könnte ich z.B. durch eine Dauereinnahme von Utrogest ebenso die Eierstöcke lahmlegen und Hochschießen des Östrogens unterbinden? Oder geht das nur mit einer Gestagenminipille? Sollte ich lieber nur 1 Sprühstoss Lenzetto täglich nehmen?

Freue mich auf Ihre Rückmeldung.

Herzliche Grüße

Michaela

 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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15.04.2024, 18:49 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, in der Tat zeichnen sich WJ durch wechselhafte Produktion bes. von Ö aus. Ihr Alter? Körpermaße?

Um dies zu "glätten" werden 200 mg des körpereigenen Progesgesterons eingesetzt; eine entsprechende Kapsel wäre ca. 1 Std. vor dem zu Bett gehen einzunehmen.

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15.04.2024, 19:14 Uhr
Kommentar

Antwort auf Ihre Frage: Meine Größe 164 cm, Gewicht 62 kg,

Mich interessiert ob ich in meinem oben beschriebenen Fall das Utrogest durchgehend also 28 Tage/von 28 Tagen einnehmen sollte um meinem sehr schwankenden Östrogenspiegel entgegenzuwirken und damit meinem Bluthochdruck zu senken. Mir wäre das bioidentische Gestagen/Utrogest lieber als Dauereinnahme, als die Dauereinnahme eines künslichen Gestagens (Minipilli) oder ist das Utrogest 200 zu schwach um den Östrogenschwankungen entgegen zu wirken?

Oder darf man das Utrogest nur 10-14 Tage/Monat nehmen? Aber dann wird vermutlich an den anderen Tagen ohne Utrogest der Östrogenspiegel schwanken.

Hätte ich mit Utrogest dem Bioidentischen Gestagen ein für den Körper besseres Gestagen, bei dem weniger Risiko (kardiovaskulär) besteht als bei der Minipille?

Bei beiden Varianten würde ich tgl. durchgehend Lenzetto verwenden.

Danke für Ihre Mühe

 

Experte-Bohnet
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16.04.2024, 04:54 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wenn Sie noch in den frühen WJ sind (Alter?) sind, kann eine Minipille zuverlässiger eine stabile hormonelle Lage erzielen als das Progesteron!