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Hormonersatztherapie wann wirklich sinnvoll Alternativen?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

20.08.2021 | 16:25 Uhr

Ich bin 50. und befinde mich gerade am Anfang meiner Wechseljahre, begleitet durch typische Hitzewallungen und Schweißausbrüche nachts und über den Tag verteilt. Mein Frauenarzt rät mir zu einer Hormonersatztherapie. Ich hab das ein oder andere darüber gelesen und bin ziemlich verunsichert, was Nebenwirkungen, wie z.B. erhöhtes Riskio für Brustkrebs, Eierstock- oder Gebärmutterkrebs, Thrombose, Gewichtszunahme, etc. 

Sind meine Ängste berechtigt? Gibt es möglicherweise hormonfreie Therapien, die Sie mir empfehlen können? Ich möchte nur ungerne täglich Tabletten einnehmen müssen.

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir hierzu Ihre Erfahrungswerte mitteilen könnten bzw. gute Alternativen zu Hormonersatztherapie nenn können. Vielen Dank!

Kurz zum Hintergrund: Ich habe leichte Probleme mit meiner Schilddrüse (heiße und kalte Knoten) muss aber keine Medikamente dazu einnehmen. Zudem hatte ich vor über 10 Jahren eine Venenthrompose im Wadenbein aufgrund einer Sportverletzung am Knöchel. 

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Experte-Bohnet
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20.08.2021, 20:00 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Solange Sie noch spontane Menstruationen haben, würde man zunächst nur das körpereigene Progesteron zyklisch einsetzen.

Östrogen rufen keinen Brustkrebs hervor; allerdings können vorhandene einzelne Krebszellen in Kombination mit der Einnahme von Gestagenen (künstliches Progesteron) das Wachstum anregen. Aber auch alleine das Älterwerden erhöht das Risiko, besonders aber auch eine Gewichtszunahme.

Da Sie eine Thrombose hatten, kommt die Einnahme von Östrogenen, welche das Th-Risiko erhöhen kann, kaum infrage, allerdings evtl. die Anwendung geringer Mengen an dem körpereigenen Östradiol über die Haut. 

Sehr bewährt hat sich z.B. auch das Legen einer sog. Hormonspirale, natürlich nicht mehr zur Verhütung, sondern zur Unterdrückung von Blutungen; dann kann jederzeit bei Bedarf z.B. ein Hub Ö-Spray oder Gel angewendet werden.

Die meisten Frauen kommen mit der Einnahme von Pflanzenextrakten nicht zurecht, welche auch nicht vor der Entwicklung einer Osteoporose schützen.

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