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Hormonersatztherapie...vollkommen überfordert

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

04.06.2024 | 11:55 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Bohnet,

ich bin 43 Jahre und war im Oktober 23 bei meiner Frauenärztin zur regelmäßigen Kontrolluntersuchung.
Dabei sprach ich an, dass es mir schon seit mehreren Monaten nicht gut geht (extremer Harausfall, Schlafstörungen und seit neustem auch extreme Hitzewallungen) Meine Periode habe ich schon seit 2-3 Jahren extrem unregelmäßig bekommen...mal 8 Monate nicht, dann mal kurz wieder, dann etliche Monate wieder nicht....ich habe das immer mit extremen beruflichen und privaten Stress begründet. Sie fand es allerdings ungewöhnlich und hat meinen Hormonstatus bestimmen lassen.
Dabei kam raus, dass die Werte des Anti-Müller-Hormons sowie Estradiol nicht mehr nachweisbar sind uns auch der Ultraschall der Eierstöcke zeigte wohl an, dass da nichts mehr ist.
Sie verschrieb mir dann durchgängig Lenzetto (1x abends) und Feminita 200 mg abends.
Alle Beschwerden verflogen daraufhin, ausser das ich einiges an Gewicht zugenommen hab. Ich bin 165 cm gross und wog 58 kg, nun sind es 60,5 kg was mir ordentlich zu schaffen macht.
Jedenfalls habe ich plötzlich am Ostermontag meine Periode bekommen.
Ich war dann bei ihr zur Untersuchung, da ich diese nicht hätte bekommen dürfen und im Ultraschall war ersichtlich, dass ich tatsächlich wieder einen Eispung hatte.
Vorher sagte man mir 3x auf Nachfrage in der Praxis, dass ich nicht mehr verhüten müsste, da ich eindeutig nicht mehr schwanger werden kann. Da nun aber urplötzlich wieder ein Eisprung da gewesen ist, wurde ich belächelt und mir mitgeteilt, dass Verhütung wohl jetzt doch wieder besser wäre.
Definitiv möchte ich keine Kinder mehr bekommen. Ich habe bereits zwei Kinder. Das war natürlich für mich ein Schock.
Jedenfalls sollte ich jetzt das Schema ändern. Lenzetto durchgängig und Feminita für 14 Tage und dann 14 Tage aussetzen. Damit ich von der Periode nicht überrascht werde.
Tatsächlich habe ich sie seit dem jedoch nicht mehr bekommen, der Haarausfall wurde auch wieder schlimmer.
Ein Vertretungsarzt (da ich ein neues Rezept brauchte und meine Praxis geschlossen) meinte zu mir: Nein, bleiben Sie bei dem ersten Schema. Dies tat ihnen ja mehr gut.
Also wieder gewechselt. Jedoch habe ich seit dem ein extremes Ziehen in den Eierstöcken.
Ich bin langsam echt verzweifelt. Keiner der beiden Ärtze konnte mir vernünftig erklären, was genau mit mir los ist (Wechseljahre? Stress? Möglich schwanger zu werden? Wird eine Periode bei diesem oder jenem Schema ausgelöst?) Wie können plötzlich wieder Follikel vorhanden sein, wenn die vorherige Untersuchung und alle Werte gezeigt haben, dass ich unfruchtbar bin.

Ich habe schon in einigen Foren gelesen und versucht dort jemanden mit dem gleichen Problemen zu finden, allerdings erfolglos.
In meiner Verzweiflung wende ich mich nun an Sie.

Vielen lieben Dank vorab.

 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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04.06.2024, 14:43 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ihren Angaben entnehme ich, dass Sie frühzeitig in die WJ gekommen sind. Wie der Name sagt, kann es durchaus sein, dass immer mal wieder noch in großen Abständen noch ein Eibläschen heranreift und unkontrolliert etwas Ö produziert. Da Sie in keinem Falle ss werden wollen, sollten Sie in der Tat 200 mg P einnehmen, sodass es sehr unwahrscheinlich ist, dass eine SS eintritt.

Da Sie aus heutiger Sicht, um einer Organalterung entgegenzuwirken, 10 und mehr Jahre Ö anwenden "sollten" (ganz alleine Ihre Entscheidung!), wäre zu diskutieren, dass Sie sich eine Hormonspirale legen lassen; sie verhindert 8 Jahre und evtl. länger, dass Blutungen auftreten. Dann könnten Sie "nur" den Ö-Spray anwenden, was durchaus Vorteile hat.

In den Wj verändert sich der Stoffwechsel, sodass mehr oder weniger jede Frau an Gewicht zulegt. Das Beste, dem entgegen zu wirken, ist Muskelaufbausport!

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12.06.2024, 09:18 Uhr
Kommentar

Vielen lieben Dank für die Rückmeldung.

Da mein Haarausfall wieder extrem geworden ist, habe ich noch eine Frage.

Könnte der an zu wenig Ö oder P liegen?

Testosteron war bei mir sehr niedrig, leider habe ich die genauen Werte nicht vorliegen.

Recht herzlichen Dank vorab.

Experte-Bohnet
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12.06.2024, 13:46 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wenn die WJ-Hormontherapie über Monate konstant gehalten wird, verlieren sich viele Probleme!