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Hashimoto und Mirena

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

18.11.2013 | 19:00 Uhr

Hallo,

Anfang September diesen Jahres wurde bei mir eine Autoimmunthyreoditis diagnostiziert. Echoarme, inhomogene Schilddrüse im Sono, Antikörper TPO erhöht. Am 20.09.2013 folgende Werte: TSH: 3,6; FT3 4,1 pg/ml; FT4: 1,2; Anti-TPO 263. Der Arzt verschrieb mit L-Thyroxin 50. Das habe ich drei Wochen genommen, eine Besserung spürte ich nicht, hatte aber dann einen Termin bei einer Endokrinologin. Beiden schilderte ich meine Beschwerden: wechselnde Gelenkbeschwerden, Nachtschweiß, einschlafende Arme / Hände nachts; Taubheitsgefühle in den Fingerspitzen, Juckreiz Haut und Neigung zu Hautausschlägen, hoher Blutdruck, Weinerlichkeit, schmerzende und empfindliche Brüste und zur Zeit der Periode bzw. drumherum immer wieder Migräne mit starken Nackenverspannungen. Meine Werte nach drei Wochen L-Thyroxin: TSH 1,36; FT3 2,8 pg/ml; FT4: 15,1 ng/l; Anti-TPO über 600. Ich sollte das L-Thyroxin absetzen, weil die Ärtzin von höherem Herzinfarktrisiko sprach und eine Unterfuntkion ja noch nicht gegeben sei. Stattdessen meinte sie, es würde sich eher wie Wechseljahrsbeschwerden anhören. Ich bin 34 Jahre alt und wiege bei 171 cm 67 Kilogramm. Meine Beschwerden seien für die Schilddrüse untypisch. Ich verhüte seit 2009 mit der Spirale. Unter der Spirale hatte ich nach einiger Zeit keine Blutungen mehr und auch keine Migräne. Nachdem vor ca. sechs Monaten wieder Blutungen auftraten und auch Migräne, wurde eine neue Spirale eingesetzt (September 2013) mit der Vermutung, vielleicht habe sich die Hormondosis aus der Spirale erschöpft. Ich warte derzeit auf meine neuen Blutwerte, bei denen trotz Spirale auch weibliche Hormone untersucht werden sollten. Nach intensiver Recherche im Internet  habe ich für mich entschieden, auf hormonelle Verhütung zu verzichten und die Spirale entfernen zu lassen. Ich vermute, dass ich von einem Progesteronmangel betroffen sein könnte (zuätzlich zu Schilddrüse) und mein Körper selbst durch die lange Gestagenanwendung weniger bis gar kein eigenes Progesteron herstellt. Ich würde meine FA bitten, mir eine Progesteroncreme zu verschreiben und je nach Schilddrüsenwerten meine HA, es einschleichend doch noch mal mit L-Thyroxin zu probieren. Dann könnte nach einigen Monaten noch mal ein Status weiblicher Hormone gemacht werden. Nach der langen Beschreibung meine Fragen: Halten Sie den Plan, den ich mir überlegt habe für richtig und einen Versuch wert? Sehen Sie meine Beschwerden in Zusammenhang mit Schilddrüse & weiblichen Hormonen? Für eine Antwort wäre ich außerordentlich dankbar. Mit freundlichen Grüßen, M.

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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19.11.2013, 00:16 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

In der Tat erklären sich Ihre Beschwerden nicht durch eine Auto-Immun-Erkrankung der SD. Das mit dem Herzinfarkt-Risiko ist Quatsch. Nehmen Sie durchaus L-T 50 weiter aber dazu nüchtern 200 µg Selen!

Die Hormonspirale würde ich auch nicht entfernen lassen. Man kann das bei einer Hormonanalyse berücksichtigen. Bei Immun-Erkrankungen kommt es gehäuft zu vorzeitigen WJ; aber , wie gesagt, das kann man feststellen.

Lassen Sie mal E2, FSH, LH, SHBG, DHEAS, AMH und Vit D messen und melden Sie sich gerne mit den Ergebnissen wieder!

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19.11.2013, 11:22 Uhr
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Vielen Dank für Ihre Antwort. Die Ergebnisse zu den weiblichen Hormonen bekomme ich in den nächsten Tagen.

Experte-Bohnet
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20.11.2013, 00:29 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Da bin ich dann aber gespannt. Melden Se sich gerne gleich mit den Werten!

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20.11.2013, 10:54 Uhr
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Hallo,

hier nun die neuen Laborwerte als Nachtrag. Beginnende Wechseljahre dürften es ja wohl nicht sein... Sie stammen vom 25. Zyklustag. Unter Einbeziehung der liegenden Mirena, gehen Sie dann von einer Östrogendominanz aus?
FT3 3,4 (2-4,4)
FT4 12,0 (9,3 - 17,0)
TSH 2,6
TPO 566
SHBG 85,2 (18 - 144)
fr. Androgenin. 1,44 (0-3,5)
Östradiol 217,5
Progesteron 9,0
FSH 1,7
LH 1,1
AMH 4,4
Testosteron 0,35

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich vier Wochen lang kein L-Thyroxin eingenommen. Die neue Spirale lag da seit etwas mehr als acht Wochen. Viele Grüße & vielen Dank

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20.11.2013, 10:59 Uhr
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PS: Interessanterweise kann ich seit der neuen Spirale einige Änderungen beobachten. Die Beschwerden sind in der zweiten Zyklushälfte stärker, das nächtliche Schwitzen hat seit der neuen Spirale fast ganz aufeghört, das Brustspannen hat sich zum ersten Zyklus sehr verschlimmert, jetzt zum zweiten immer noch vorhanden. Zudem das Gefühl starker Wassereinlagerungen in den Händen, vielleicht daher auch das Einschlafen / Taubheitsgefühl? Auch das tritt verstärkt rund um die Periode auf, die nun merklich schwächer ausfiel. Mit der alten Mirena hatte ich das Gefühl, dass das alles durchgängig vorhanden ist. Vielleicht also ein Problem, dass ich grundsätzlich habe? Und die Gestagengabe wirkt sich eher positiv aus? Ich bin zurzeit verunsichert. Viele Grüße

Experte-Bohnet
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21.11.2013, 02:08 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ich denke, Sie brauchen durchaus L-T und Selen, damit die Immun-Entzündung sich nicht verschlechtert.

Ja man kann von einer E-Dominanz sprechen, da es vermutlich zu einer sog. Follikelpersistenz gekommen ist, welche sich häufig in den Wj zeigt. Sie brauchen, auch wenn Sie die sog. Hormonspirale haben, ein Gestagen!

Experte-Bohnet
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21.11.2013, 02:12 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ich glaube, dass Ihr Nachtrag im Grund beantwortet wurde!