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Hashimoto-Thyreoiditis und Progesteron

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

28.06.2017 | 08:51 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,

bei mir befindet sich folgender Status: - Hashimoto-Thy. eingestellt mit 132,5 L-Thyroxin, TSH 2,6, - Wechseljahre ohne große Beschwerden, - Adipositas II trotz intensiven Sport und Diät - schwere Muskelverspannungen mit BWS-Blockaden

Das Gewicht nahm erst schleichend zu, vor den Menstruationen bis zu 1 kg, danach nur ca. 800g abgenommen, bei Einsetzen der HT rapide zunahme.

Bei Einnahme von Progesteron Farmenita über 3 Zyklen nahm ich 6 kg ab. Seit Ausbleiben meiner Mens verschreibt meine Frauenärztin es nicht mehr, sie sagt, Progesteronmangel in den Wechseljahren sei normal, dem schließt sich der Endokrinologe an.

Nun meine Fragen:

Ich las, dass der TSH-Wert weiter nach unten therapiert werden kann/sollte, wenn Beschwerden bestehen. Bei mir Gewicht, teigige trockene Haut, strohige Haare und hoher Muskeltonus. Da ich aber schon 132,5 L-Thyroxin einnehme, sagt die Internistin, in den Wechseljahren drohen mir bei mehr L-Thyroxin Osteoporose. Für mich bedeutet das, dass egal welche Beschwerden ich habe, nicht höher mit dem LT gehen sollte?

Was dann?

Kann L-Thyroxin als Nebenwirkung diese schweren Muskelverspannungen machen oder ist es eher ein Unterfunktionszeichen?

Ist meine Gewichtszunahme außer durch die HT evtl. auch durch die Sexualhormone bedingt (siehe Gewichtszunahme vor der Mens)?

Was kann ich tun, um evtl. meine Frauenärztin zu überzeugen, mir wieder Progesteron zu verschreiben?

Vitamin D Mangel ist therapiert.

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen, ich finde es toll, dass Sie als Fachmann Ihr Wissen hier zur Verfügung stellt und man Sie fragen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Marie-Theres

 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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29.06.2017, 00:17 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, das stimmt, dass nach den WJ kein Prog. gebraucht wird, es sei denn, Sie wenden Östrogene an, was Sie offensichtlich nicht tun!? Warum nicht?- Der Ö-Mangel begünstigt indirekt die Gew. Zunahme. Wie ist Ihr aktuelles Gew., Ihr Alter?

In der Tat sollte man nach den WJ "nur" ein TSH zwischen 2 und 3 haben! Wie hoch sind die SD-Antikörper? Knochendichte gemessen?

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29.06.2017, 08:56 Uhr
Antwort

Guten Morgen Herr Prof. Dr. Bohnet,

meine Daten: Alter 54 Jahre, Größe 170 cm, Gewicht 104 kg

Knochendichte ist gemessen, ist o.k.

TSH: 2,6

FT3 2,70

FT4  1,20

MAK (TPO) 15

IPTH 74

Insulin-Test ist o. B.

FSH 48

LH 51,1

Östradiol 16

Prolaktin 366

Testosteron 0,97

SHBG 24,0

DHEA-S 1708,0

ACTH 8,8

Cortisol 147,0

IGF-I 106

Vitamin-B 12 418

Hilfe, das hört sich so an, als sei mir nicht zu helfen. Haben Sie eine Idee, warum die starken Muskelverspannungenn bestehen?

Mit freundlichen Grüßen

Marie-Theres

Experte-Bohnet
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30.06.2017, 00:31 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Bei übergewichtigen findet sich häufig ein erheblicher Vit D-Mangel! Vermutlich haben Sie schon viel unternommen, um ab zu nehmen?!

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30.06.2017, 06:15 Uhr
Antwort

Ja, ich habe ein halbes Jahr nur 1000 kcal zu mir genommen, danach hatte ich ein Magengeschwür, womit man bis zur Ausheilung auch kaum etwas essen kann. Regelmäßig Sport, jede Treppe genommen und immer versucht in Bewegung zu bleiben. Low-Carb-Diät, vegetarisch und über 10 Tage sogar vegan gegessenn. Ohne Erfolg. Eine Diät-Beraterin aufgesucht und sklavisch an ihr Programm gehalten.

Vitamin D Einstellung ist bei mir schwierig, wenn ich die empfohlene Menge nehme, alle 3 Wochen 20 000 IE bin ich schnell über den empfohlenen Wert und muss erst mal wieder pausieren. Eine Erhaltungsdosis wurde noch nicht gefunden.

Also verstehe ich Sie richtig, meine SD-Einstellung muss aufgrund der WJ so bleiben?