Guten Tag,
Mir wurde als ich Ende 30 war gesagt, dass ich aufgrund geringer Eizellreserven frühzeitig in die Menopause kommen würde. Ich begann vorsorglich bereits vor dem Ausbleiben meiner Periode mit einer Einnahme von Progesteron 100 mg abends jeden Tag. Das war vor etwa 4 Jahren. Ich bin jetzt 47 Jahre alt. Inzwischen nehme ich abends 400 mg Progesteron ein wegen der schlaffördernden Wirkung (ebenfalls täglich) und komme damit gut zurecht. Seit Dezember 2021 nehme ich auf Anraten meiner Gynäkologin zusätzlich täglich abends 1/2 Hub Gynokadin und hatte ebenfalls keine Probleme damit. Ich probierte zu Beginn auch ein paar vereinzelte Male, mehr zu nehmen (bis zu einem Hub) und hatte überhaupt keine Nebenwirkungen.
Meine Werte waren im Juni 2022 unter der Hormontherapie (damals 200 mg Progesteron, 1/2 Hug Gynokadin) wie folgt:
FSH 9.3 mIU/ml
LH ECLIA 6.5 mIU/ml
Östradiol 291 pg/ml
Progesteron 5.88 ng/ml
AMH < 0.1 mpol/l
Testosteron gesamt 0.20 ng/ml
SHBG 73.8 nmol/l
TSH 1.60 uIU/ml
Etwa zu diesem Zeitpunkt fing diffuser Haarausfall an. Ich hatte schon immer mit Haarausfall zu tun gehabt (früher immer wegen Pille absetzen, Eisenmangel, etc) und vermutete zunächst, dass es ein Post-Covid Syndrom sei (3 Monate zuvor in 2022 war ich an Covid erkrankt). Es war allerdings das erste Mal, dass ich auch Haare an den Augenbrauen verlor.
Leider ist der Haarausfall nach einigen die Situation verbessernden PRP Behandlungen zurückgekommen vor 3 Monaten etwa.
Ich habe jetzt noch einmal alles untersuchen lassen im Labor und meine Werte sehen inzwischen trotz Hormoneinnahme leider so aus:
FSH 119.70 mU/ml
Estradiol: 30,6 pg/ml
Estron i. Serum: 2,9 pg/ml
LH Basalwert: 46,78 mlU/ml
LH/FSH Quotient: 0,4
Progesteron 22.78 ng/ml
Testosteron 0.30 ng/ml
TSH: 1.77 nIU/ml
Freies T3 2.77 pg/ml
Freies T 4 1.18 ng/dl
Vitamin D: 51.8 ng/ml
Eisen 120 ug/dl
Ferritin 232.2 ng/ml
Kuper, Selen, Zink, Fettsäureprofil etc habe ich ebenfalls in einer Haarklinik überprüfen lassen, bis auf schlechte Omega 3-Werte alles unauffällig.
Die Haarklinik riet mir, aufgrund schlechter Estron und Estradiol-Werte mehr weibliche Hormone einzunehmen.
Meine Frauenärztin riet mir daraufhin, das Gynokadin-Gel von einem halben Hub abends auf einen ganzen Hub zu erhöhen.
Leider habe ich darauf letzte Woche nach dem ersten Versuch sehr stark mit Wassereinlagerungen an Bauch, Beinen, Brust, Armen und auch mit Unterleibskrämpfen reagiert. Ich ließ das Gel danach für einen Tag ganz weg. Dann versuchte ich es noch einmal mit einem 3/4 Hub, und wieder hatte ich das Gefühl, das Wasser käme zurück, Krämpfe glücklicherweise nicht mehr aber ich bin derzeit ängstlich wie ich weitermachen soll und fühle mich sehr unwohl mit dem dicklichen Körper.
Gestern gab mir meine Frauenärztin nach der Problemschilderung Lenzetto und sagte, es würde in der Regel besser vertragen als Gynokadin und ich solle hiervon einen Hub abends nehmen. Das ist ja viel mehr Wirkstoff als ein halber Hub Gynokadin Gel. Ich fürchte leider, dass es gar keinen Unterschied machen wird welches Produkt es ist und traue mich nun nicht, es zu nehmen. Vor allem auch die größere Menge so plötzlich nicht, das schein mir riskant. Gegen die Wassereinlagerung habe ich gestern Abend 600 mg Progesteron eingenommen und hoffe, es hilft. Östrogen habe ich gestern keines genommen.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich weitermachen soll und wie man meine ganzen Werte interpretieren kann. Meine Schwester (Hormontherapie USA) sagte mir, dass mein FSH unter einer erfolgreichen HRT viel niedriger sein müsste und denkt, dass ich definitiv schlecht eingestellt bin von den Werten her.
Können Sie mir bitte etwas raten, bzgl des Haarausfalles an Kopf und Augenbrauen, und auch zu der Einnahme von weiblichen Hormonen, die mir derzeit unmöglich erscheint? Was ich brauche und in welcher Form in dieses einnehmen könnte? Irgendwie beißt sich da gerade alles. Ich wäre Ihnen sehr dankbar für Ihren Rat.
Viele herzliche Grüße und tausend Dank für alles.