HRT nach Neo-Eunomin

Sehr geehrter Prof. Dr. Bohnet, mit großem Interesse lese ich seit langem Ihre fachkundigen Antworten bei Fragen rund um die Wechseljahre. Ich bin Jahrgang 1964, 1,62 m groß, wiege 55 kg, rauche nicht, trinke keinen Alkohol und treibe fast täglich Sport. Wegen einer Zyste wurde mir mit 16 Jahren ein Eierstock entfernt! Seit dieser Zeit habe ich extremen Haarausfall (>1000 Haare beim Waschen), der mit antiandrogenen Antibabypillen unterdrückt wurde. Einnahmeunterbrechungen gab es nur während Kinderwunschbehandlung, Schwangerschaften und Stillzeit (Folge: starker Haarausfall außer während der Schwangerschaften). Seit 26 Jahren nehme ich Neo-Eunomin und bin beschwerdefrei! Nun soll aufgrund meines Alters eine HRT mit Gynokadin und 1/2 Tablette Androcur 10 erfolgen. Ich würde lieber beim Chlormadinonacetat bleiben, da m.E. ein Wirkstoffwechsel ein höheres Thromboserisiko darstellt. Mein Gynäkologe hält Cyproteronacetat aber potenter zur Vermeidung eines Endometriumkarzinoms. Wie beurteilen Sie diese Aussage? Wegen meiner Haarausfallproblematik möchte ich auf jeden Fall weiter ein antiandrogenes Gestagen einnehmen, wenn ich schon die Neo-Eunomin-Einnahme beenden muss. Zur Unterstützung meiner Haare benutze ich seit Jahren Minoxidil und Ell Cranell und lasse PRP-Behandlungen auf der Kopfhaut durchführen. Wegen meiner vegetarischen Ernährung nehme ich ferro sanol duodenal und Vitamin B12, für die Haare zusätzlich Priorin und Zink. Regelmäßige Blutuntersuchungen belegen keine Mangelerscheinungen! Ich freue mich auf Ihre Antwort bezüglich eines geeigneten antiandrogenen Gestagens für die HRT! Mit freundlichen Grüßen, E.