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Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

03.09.2020 | 21:19 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,

mir wurde vergangenes Jahr wegen tiefinfiltierender Endometriose u.a. die Gebärmutter und ein Eierstock entfernt. Vor zwei Monaten musste wegen starker Verwachsungen (Harnleiter, Zysten) auch der zweite Eierstock entfernt werden.
Seit dem nehme ich morgens 2-3 Hub Estreva-Gel und abends Chlormadinon 2 mg. Vor allem in der Nacht leide ich unter starken Wechseljahrsbeschwerden (Schlafstörungen, Hitzewallungen, Nachtschweiß). 

Zudem leide ich seit vielen Jahren unter Hashimoto, nehme 125 L-Thyroxin und es wurde vor einigen Jahren Osteopenie festgestellt. 

Insgesamt fühle ich mich äußerst erschöpft, leide unter Konzentrationsschwierigkeiten. Insbesondere die Schlafstörungen machen mir sehr zu schaffen.

Ich bin 42 Jahre alt und wiege bei einer Größe von 169 cm derzeit 61 kg. Mein Vitamin D Wert liegt bei 64.

Kann ich die Dosis des Estreva-Gels erhöhen oder haben Sie einen alternativen Vorschlag?

Wie lange kann/sollte die Hormonersatztherapie durchgeführt werden?

Vielen Dank im Voraus!

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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03.09.2020, 22:39 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Da Sie noch einen Eierstock haben, dürften Sie ja noch gar nicht in den WJ sein!? oder wurde dies durch spezifische Hormontests festgestellt. 

An sich erhalten Sie eine durchaus gängige Therapie, welche sich auch bewährt hat! CMA zum Abendbrot, das Gel allerdings unmittelbar vor dem Schlafengehen! Aber die Dosis nicht erhöhen! Viel hilft nicht viel!

Könnte es sein, dass die Erkrankung und die nachfolgende OP Sie stark belastet hat?!

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04.09.2020, 07:19 Uhr
Kommentar

Danke für Ihre Antwort! Der 2. Eierstock wurde, wie ich geschrieben habe, vor 2 Monaten entfernt. 

Sicher haben mich die Operationen, insgesamt 5 in einem Jahr mit Ileostoma und Rückverlegung stark mitgenommen und erschöpft. Die nächtlichen Schlafstörungen verschlimmern das Ganze aber deutlich.

Experte-Bohnet
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04.09.2020, 23:11 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

oh, da haben Sie wirklich sehr viel mitmachen müssen, was natürlich Spuren hinterlässt! Sprechen Sie doch mal mit dem Hausarzt über eine "psychosomatische" Kur!- Wie gesagt, an der Therapie würde ich nichts ändern.

Sie könnten allerdings auch hochdosiertes, medizinisch standardisiertes Baldrian einnehmen!?

Die amerikan. Ges. für WJ empfiehlt auch eine niedrige Dosis eines Antidepressivem, z.B. 10 mg Paroxiten.

Ihre Knochendichte sollte dokumentiert sein!