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HET mit famenita 200 mg und gynokadin, panikattacken/angst

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

19.02.2024 | 20:12 Uhr

lieber prof. dr. bohnert,

erst einmal herzlichen dank für dieses forum & ihren fachlichen rat.

ich bin 47 jahre, 66 kg, 163 cm, nutze das rad als fortbewegungsmittel und demnach immer in bewegung.

mit ca. 43 jahren hatte ich durch schlafstörungen, erschöpfung, innere unruhe, gefühl von milcheinschuss in brust erste anzeichen der wechseljahre. mit ca. 45 jahren hat meine gyn mir dann (endlich) famenita 200 mg zyklusgebunden zur einnahme verschrieben. es hatte gleich seine wirkung gezeigt.

mein zyklus da schon verkürzt auf immer 21 tage (und eher mehr schmierblutung  als richtige blutung).

irgendwann habe ich es abgesetzt und im vergangenen jahr im april wieder begonnen. auch wegen gelenk/muskelschmerzen u. ä..

es wirkte beim schlaf und der abgeschlagenheit, aber einige monate später hatte ich den eindruck, dass es nicht reicht, so dass meine (neue) gyn mir gynokadin mit 1 bis 2 hub dazu empfohlen hat.

parallel sollte ich famenita durchgehend nehmen.

mein zyklus verlängerte sich und wurde länger, 27/28 tage. meine brüsre spannten extrem und ich merkte auch, dass ich insgesamt gestresster, unentspannter wurde.iich habe zw. zeitlich auch mal 1,5 hub  2 oder 3 hub ausprobiert, konnte aber nie wirkliche langfristige veränderungen feststellen.

jeweils 3 mal hatte ich starke blutungen, immer 5-7 tage,  eine hoch aufgebaute schleimhaut, so dass meine gyn im 4. monat eine ausschabung empfohlen hat.

ausschabung hatte kein negatives ergebnis und ich setzte gynokadin und famenita fort. wegen meiner unruhe und herzstolpern habe ich dann vor 4 wochen auf das gynokadin verzichtet, meine gyn hatte ich gefragt, was da genau im ungleichgewicht sein könnte, aber leider hatte sie da wenig hinweise für mich.

seit 2 - 3 wochen kämpfe ich mit erschöpfung, panik/angstzuständen und kann mich nur noch schwer regulieren. bin total überfordert mit kleinsten kleinigkeiten, schlafe seit ca. 2 monaten auch etwas schlechter, werde irgendwann gegen morgen wach und kann nicht mehr oder nur schwer einschlafen.

weil ich dachte, dass es viell. doch an östrogen mangelt  habe ich seit einer woche wieder zum gynokadin gegriffen, aber ich merke, da ist extrem viel im ungleichgewicht und ich weiss nicht, woran es fehlt. auch habe ich seit wochen einen seltsamen geschmack im mund, lt abstrich beim HNO aber keine bakterien. herzstolpern, herz spürbar, ohne erkenntlichen grund, aber kein hoher blutdruck. ich bin extrem angespannt, atemübungen, meditation/yoga, allea hilft nur für kurze zeit, ich kämpfe gerade sehr, bin auch seit 2 wochen krank geachrieben, weil erschöpft und überfordert plus angstattacken.

was ist ihr expertenrat? es wurde auch viel probiert und ich hatte auch schon stress durch familiäre angelegenheiten, aber aktuell weiss ich keinen rat. ich wünsche mir und will, dass ich diese phase bewältigt bekomme und konzentriere mich auf schöne dinge, aber die anspannung und dann panik ist tw. zu gross/stark. mal geht es ein paar tage gut, dann wieder nicht.

 

danke!

 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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26.02.2024, 13:26 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Es tut mir leid, dass Sie solche Auswirkungen der WJ haben. In Ihrer Altersgruppe gibt es eine sehr wechselnde Restaktivität der Eierstöcke, welche zu einer unkontrollierten Produktion von Ö führt. Dafür sprechen auch Ihre Beschwerden und die Tatsache, dass eine Ausschabung erfolgen musste. Es hat sich die zyklische Einnahme von Progesteron-Kapseln bewährt, was Sie ja auch schon vorgenommen haben; allerdings sollten 200 mg Prog. vom 12. Zyklustag über 12 Tage jeweils eine Stunde vor dem zu Bett gehen eingenommen werden. Da allerdings zeitenweise eine Ö-Mangel sich bemerkbar machen kann, könnte parallel dazu ein Hub Gel unmittelbar vor dem Schlafengehen aufgetragen werden. Nach der 12 tägigen Anwendung der Hormone sollte dann eine Pause von 12 Tagen erfolgen.

Eine bewährte Alternative ist das Legen einer sog. Hormonspirale, wodurch die Menstruationen und der Zyklus über Jahre unterdrückt werden. Bis Ihre Eierstöcke sich vollkommen erlöschen, kann es durchaus noch mehr als 5 Jahre dauern!

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27.02.2024, 22:04 Uhr
Kommentar

herzlichen dank für ihre ausführliche beantwortung!

ich werde es versuchen und mich ggf. auch bzgl einer kupferspirale beraten lassen, auch danke dafür.

denken sie denn, dass eine minipille wie slinda in kombination mit gynokadin gel ebenfalls eine postive auswirkung haben könnte?

jede frau und jeder körper ist anders, ich weiss, aber ich hörte kürzlich von einer freundin mit ähnlichen beschwerden, die von ihrem arzt dazu beraten wurde.

vielen dank, dass sie hier alle fragen der frauen immer so ausführlich beantworten!

liebe grüsse.

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28.02.2024, 18:55 Uhr
Kommentar

noch einmal nachgehakt:immer 12 tage anwenden und dann 12 tage pausieren, nicht nur einmalig am  anfang, oder?

ich verstehe nicht warum meine gynäkologin mir zum durchnehmen von famenita 200 mg und 1-3 hüben gynokadin geraten hat.

eigentlich möchte ich nämlich keine minipille, deshalb doch lieber doch ihren rat befolgen bzw. ausprobieren, ob es damit besser wird. so viele tipps von ihnen scheinen sich hier zu bewähren, es ist ist wirklich ein segen, dass sie hier diese wertvollen beratungen durchführen!

Experte-Bohnet
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27.02.2024, 22:31 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wenn Sie grundsätzlich nichts gegen ein "pille" haben, ist es eine Option, eine sog. Minipille, u.a. SL, einzunehmen. Das Gel kann dann später bei Bedarf hinzu gefügt werden!

Experte-Bohnet
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28.02.2024, 23:52 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, so wäre der "Einstieg" in die HT!