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Gynokadin / Famenita 100 mg und Schlafstörungen

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

31.07.2017 | 09:47 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnert,

ich möchte Sie nochmal um Ihren Rat bitten. Sie haben mir schon zweimal gut geholfen. 

Ich bin 50 Jahre alt, 75 kg. 

Ich nehme derzeit etwas mehr als 1 Hub Gynokadin-Gel und 100 mg Famenita, durchgehend ohne Pause. 

Ich hatte das Gefühl, dass mit dieser Dosierung mein Östrogen-Mangel gut ausgeglichen ist. Was das Progesterone betrifft bin ich mir nicht sicher. 

Ich leide seit längerem (ca 1,5 Jahren) an Schlafstörungen. Ich bin abends müde, fühle mich auch so, als ob ich schlafen könnte, dann nehme ich die Hormone so gegen 22 Uhr und dann habe ich das Gefühl, dass ich innerlich "angeknipst" werde, so als würde ich einen doppelten Espresso trinken. Kann dann erst gegen Morgen richtig einschlafen.

Wegen dieser Probleme, habe ich mit meinem Gy. darüber gesprochen, ob ich mal versuchen kann das Östrogen morgens zu nehmen, anstatt gemeinsam mit dem Progesteron abends. Er war der Meinung, dass ich das kann, wenn ich denn genug einnehme, so dass der Spiegel über den Tag gehalten wird. 

Das habe ich gemacht und war total happy, dass ich seit dem viel besser schlafen konnte. Ich bin der Meinung, dass das Östrogen eine wach machenden Effekt hat.

Leider war 2 Wochen später (als ich neue Hormone aufgeschrieben haben musste), mein Arzt der Meinung, dass ich von dem Famenita zu wenig nehme. Ich sollte 200 mg nehmen, das würde die Gebärmutter besser schützen. 

Das habe ich gemacht. Damit habe ich erstmal noch viel besser geschlafen. Leider schlichen sich aber auch sofort Nebenwirkungen ein: morgens nicht nur müde sondern antriebslos, dann einen Tag später, total müde den ganzen Tag, dann nach dem 3. Tag war ich total antriebslos, den ganzen Tag extrem müde und depressiv. Das war sehr unangenehm. Dann bin ich wieder zurück auf 100 mg. Das ist jetzt 1 Woche her. 

Jetzt stellen sich aber Symptome ein, die ich von früher kenne, als mein Hormon-Spiegel alles andere als ausgeglichen war. Und die sind sehr unangenehm:

 . Gegen Abend bekomme ich Brust-Spannen

. Nach der Einnahme des Progesterons ca. 22 h: Druck im Kopf, Unruhe, Angst, schlechte Träume mit Panik nachts  (aber ich schlafe zumindest)

. morgens nach Einnahme des Östrogens: Kopfschmerzen, Druck im Kopf als hätte ich Bluthochdruck (weiß gar nicht ob man sowas spüren kann, fühlt sicher aber nicht gut an), innerliche Unruhe, sehr gereizt. Mein Gesicht ist total rot und ich fühle mich überhitzt an. 

Jetzt bin ich verunsichert, ob meine Symptome davon kommen, dass ich zurück bin von 200 mg Famenita auf 100 mg oder ob es doch davon kommt, dass ich diese beiden Hormone von der Einnahmen her zeitlich getrennt habe. Oder die dritte Möglichkeit: ob ich doch zu wenig von dem Progesteron habe. 

Ich dachte auch schon daran, ein ganz anderes Progesteron-Präparat zu nehmen, wenn ich von den Famenita 200 mg solche Nebenwirkungen bekomme. 

Könnten Sie mir dazu mal Ihre Meinung schreiben? Wie soll ich mich verhalten?  

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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01.08.2017, 02:04 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Das passt alles nicht zusammen! Es ist eindeutig, dass die Anwendung von Ö vor dem Schlafengehen den Tiefschlaf fördert und Prog. zum Abendbrot macht müde!

Wenn Sie bereits lange die Hormone angewendet haben, hören sie nicht auf zu wirken oder das Wirkprofil ändert sich! Vom Rumprobieren halte ich gar nichts!

Haben Sie z.Zt. Belastungen, Stress etc.

Wann war die letzte Blutung?

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05.08.2017, 19:37 Uhr
Antwort

Danke für Ihre Antwort. Die letzte Blutung war vor ca. 2 Jahren, da ich seit dem das Progesteron durchweg nehme. 

Jetzt war ich diese Woche nochmal beim Gyn. Er ist jetzt der Meinung ich soll beide Hormone für 4 Monate mal komplett absetzen um zu schauen, was dann passiert. Dieser Gedanke gefällt mir nicht so richtig.

Ja ich empfinde die letzte Zeit ziemlichen Stress, vor allem wegen der Schlafstörungen, dadurch bin ich ja wirklch nicht mehr belastbar. Ich war sehr viel krank geschrieben. Habe mit diversen Schlafmitteln zusätzlich noch rumprobiert (Baldriparan, Zopiclodura, Pascoflair).

Ob das Absetzen wirklich eine Lösung ist...da überlegen ich gerade, ob ich das Risiko eingehen möchte. Aber er möchte auch nicht mit anderen Präparaten ausprobieren. Er ist der Meinung das ist das Beste was ich da nehmen kann.

 

Experte-Bohnet
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06.08.2017, 04:47 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

In Ihrer Altersgruppe würde ich auf keinem Fall absetzen! In einem solchen Falle dürften die WJ-Symptome stark zunehmen.