Ich bin 40 und in den frühzeitigen Wechseljahren, mein Arzt hat mir eine HRT mit bioidentischen Hormonen vorgeschlagen, seit 3 Monaten nehme ich täglich 200mg Progesteron und 2 mg Östradio in Form von Lozenges zu mir. Ich habe das Gefühl, das ich immer sehr müde nach der Einnahme bin, die Tablette nehme ich vormittags zu mir. Besteht hier ein Zusammenhang, zwischen Progesteroneinnahme und Müdigkeit ? Desweiteren interessiert mich Ihre Einschätzung zur Einnahme von bioidentischen Hormonen. Kann es sein das durch die Einnahme der Köper sich wieder erholt und ein ganz normaler Zyklus mit Eisprung sich einstellt oder muss ich den Kinderwunsch jetzt komplett aufgeben. KiWu Kliniken haben mit der Behandlung gar nicht erst begonnen, da der letzte FSH bei 110 lag und das AMH bei kleiner als 0,2....durch die Lozenges hat sich die Regelblutung wieder eingestellt, zwar sind die Zyklen jetzt sehr sehr kurz, aber besser als gar keine Blutung. Die Brust spannt ebenfalls sehr, aber auch hier bin ich sehr dankbar, dass der Körper überhaupt eine Reaktion auf die Einnahme der Lozenges zeigt. Was denken Sie, sollte ich die Lozenges sprich die Einnahme von dem Progesteron lieber abends zu mir nehmen um die Müdigkeit zu umgehen ? Ist es sinnvoll die Lozenges noch höher zu dosieren, sprich mehr Östradiol zu sich zu nehmen ? Vielen Dank für Ihre Einschätzung vorab.....
Frühzeitige Wechseljahre - Bioidentische Hormone - Lozenges - Müdigkeit
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Antwort von Experte-Bohnet
Ich weiß nicht, wie das, was man Ihnen verkauft hat, wirkt! Da müssen Sie schon diesen Arzt fragen.
Ich würde eine konventionelle Therapie durchführen, welche sich mehr als tausendfach bewährt hat.
Blutungen herbeizuführen ist keine Kunst; deshalb erholen sich die Eierstöcke nicht.
Lassen Sie sich nichts vormachen! Ich habe da so meine Bedenken!
Nichts für ungut!
Kommentar
sehr geehrter herr bohnet, ich habe nun mehre ihrer antworten gelesen und finde diese wenig hilfreich. arbeiten sie überhaupt mit bioidentischen hormonen? testen sie auch östrogenabbauprodukte? die anwendung von lozenges ist in der neuen therapie standart es handelt sich dabei um eine transdermale applikation. die dosierung kann exakt angepasst werden und ist deutlich einfacher als cremes. zudem kònnen ale defizte auch im bereich testosteron,pregnenolon, dhea behoben werden. mir scheint es als würden sie eher die klassische seite vertreten und darüber bin ich fùr meinen teil hinaus gewachsen.
Antwort
Lieber Herr Prof. Dr. Bohnet, wenn ich Sie richtig verstehe halten Sie nicht viel von der Einnahme der bioidentischen Hormone. Die Lozenges Lutschtabletten erhalte ich aus der Compounding Pharmacy in Frankfurt www.receptura.de Wie würde eine konventionelle Therapie aussehen ? Die Werte meines letzten Hormonstatus lauten wie folgt:
Östrogen: 43 pg/mL
Progesteron: 1,03 ng/L (3,28 nmo/L)
Gemessen ca. am 5.ten Zyklustag
Mein Alter, 40, 1.75, 65 kg
Sind die Werte ok oder viel zu niedrig ? Wie hoch müssten die Werte in einem gesunden Zyklus sein ?
Danke und viele Grüsse !
Antwort von Experte-Bohnet
Die angegebenen Werte entsprechen einer frühen Follikelphase.
Um die Eierstocksalterung besser einschätzen zu können, müsste man LH und FSH nachmessen.
Außerdem, warum sollten Sie mit 40 schon Defizite haben?! Haben Sie mal über Jahre stark geraucht?!
Antwort
Hallo Herr Prof. Dr. Bohnet,
nein, ich habe noch nie geraucht, hatte jedoch mit 20 Jahren eine starke Eierstockentzündung, die im Krankenhaus behandelt wurde. Leider liegen mir über die damalige Erkrankung keine Unterlagen mehr vor.
Ich komme gerade aus dem Labor mit den neuesten Werten:
FSH: 21
LH: 6,3
Progestron: 8,64
Östrogen: 104
Ich habe nichts an Hormonen zu mir genommen, ausser täglich die bioidentischen Hormone, sprich die Lutschpastillen aus 200mg Progesteron und 2 mg Östrogen.
Was sagen Sie zu den Werten ? Lässt sich etwas zum Thema Eierstocksalterung aus den Werten ablesen ? Bin 40 Jahre, 67 Kilo, 1,75m
Danke & viele Grüsse !
Kommentar von Experte-Bohnet
FSH ist erhöht; also sind Sie in den WJ!Ja, Sie haben recht! Ich halte aufgrund der wiss. Datenlage sehr viel von körpereigenen Hormonen in der Therapie, aber nicht von einer nicht belegten Vorgehensweise, die nur für die Pat. teuer ist!- Ich muss meine Vorschläge wiss. begründen können.Ich weiß, dass viele der Ansicht sind, dass die Kassenmedizin (fast) nichts taugt und wenn man ordentlich Geld ausgibt, dann ist eine evtl. anderer "Therapie" den Vorzug zu geben, weil überlegen.Ehrlich, wenn sie mit Lutschpastillen gut hinkommen, habe ich da nichts dagegen; dann brauchen Sie aber ja wohl auch keinen Rat von einem traditionellen Endokrinologen wie von mir! Nichts für ungut!