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Fragen zur geeigneten Hormonersatztherapie

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

10.09.2017 | 11:06 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,

ich bin 64 Jahre alt und vor über 10 Jahren in die Wechseljahre gekommen. Über 5 Jahre habe ich LIviella genommen und sehr gut vertragen. Ich habe in Absprache mit der Gyn. eine  Reduktion auf die halbe Dosis (3x wöchentlich) vorgenommen und das ging gut. Eine weitere Reduktion auf 2 x wöchentlich führte neben Hitzewallungen zu starkem Ausfluss, der in der Praxis von meiner Ärztin als durch Hormonmangel hervorgerufen, diagnostiziert worden ist. Das war im 1. Quartal diesen Jahres. Sie hat mir dann 6 Gynoflor-Zöpfchen verordnet und ich habe das umgesetzt. Der Ausfluss verschwand für etwa 4 Wochen und dann kam er in gleicher Stärke, wie zuvor wieder. Jetzt war ich wieder in der Praxis und bekam eine große Packung zur Dauertherapie 2 x pro Woche. Ich hatte nach Feststellung meines Hormonstatus gefragt, was als wenig sinnvoll abgelehnt worden ist.

Ich muss noch sagen, dass ich nicht rauche, seit mehr als 15 Jahren regelmäßig in Sportstudio gehe, weder Bluthochdruck noch Diabetis habe, regelmäßig nehme ich nur L-Thyroxin 100 und meine Schilddrüsenwerte liegen damit im Normbereich - das kontrolliert mein Hausarzt.    

Meine Fragen:

Würde ich nicht mit der alten Dosis 3 x wöchentlich Liviella das gleiche Ergebnis erzielen können und das auf wesentlich angenehmere Weise anstatt der 2 x Liviella und 2 x Gynoflor?

Ist eine andere Therapie mit gering dosiertem Pflaster oder Gel sinnvoll - meine Gebärmutter habe ich noch?

Ich komme nicht ohne Ersatz aus, das würde meine Lenensqualität spürbar verschlechtern und ich hasse das an die Wand gemalte Gespenst von Brustkrebs oder Schlaganfall bei jedem Arztbesuch. Es kann schon sein, dass das Risiko mit der Einnahme von Hormonen steigt, aber das muss mich nicht treffen, während ich die Verschlechterung der Lebensqualität jetzt aktuell mit Sicherheit habe.

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Gudrun      

 

 

          

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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11.09.2017, 07:45 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Eine sog. Schaukeltherapie ist meist nicht optimal, d.h. mal etwas anwenden, dann Tage wieder nicht! Insofern denke ich, dass etwas mehr vom L. sicher nicht schaden würde; aber letztlich müssen Sie das vor Ort mit der verantwortlichen Ä klären.

Es wäre aber sinnvoll, dass Sie Östrogen haltige Scheidenz. 2 x pro Wo einführen und bei Bedarf dann zwischendurch die anderen. Das Östriol wirkt praktisch nur lokal und verbessert auch die Wirkung GFl.

Unabhängig davon: Gewicht, Knochendichte, Vit D?!

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11.09.2017, 13:43 Uhr
Antwort

Danke für Ihre schnelle Antwort.

Meine letzte Knochendichtemessung war 2013 mit folgendem Ergebnis:

T-Score LWS -0,1, Femur 0,4

Ich bin 1,70 m groß und wiege 81 kg, das halte ich mit kleineren Abweichungen über 15 Jahre, nicht mühelos.

Zu Vitamin D habe ich keine Untersuchungsergebnisse. Als Nahrungsergänzungsmittel nehme ich orthomol artroplus, das enthält Vitamin D. Der Orthopäde hat in Befunden meine Knochenstruktur als "flau" bezeichnet, aber nicht so schlimm, dass Medikamente verordnet worden sind. 

Ich werde Ihren Rat befolgen und das Gynoflor zwischen den Tagen mit Liviella 2 x wöchentlich nutzen. 

Zu Pflaster oder Gel haben Sie nichts geschrieben?

Gudrun

     

Experte-Bohnet
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12.09.2017, 07:28 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Sie sollten jetzt im Herbst bzw. Winter schon Ihren Vit D-Spiegel kennen und auch den sog. T-Wert von der Knochendichte!

Beim Gel müssten Sie zus. Progesteron anwenden; das wäre eine komplette Umstellung der Therapie, was, wenn ich richtig interpretiere, Ihre FÄ nicht will, sondern dass Sie beim "bewährten" Tibolon bleiben, wenn auch in reduzierter Dosis?!

Niedrig dosierte Kombinations-Pflaster gibt es. Es ist für mich aus der Ferne schwierig, das eine odere andere Ihnen zu empfehlen.